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Giant Little Ones – DVD

Giant Little Ones – DVD

Kanada 2018 - mit Josh Wiggins, Darren Mann, Taylor Hickson, Kyle MacLachlan, Maria Bello ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung - Film:
Ausstattung:

Filminfo

Originaltitel:Giant Little Ones
Genre:Drama
Regie:Keith Behrman
Verkaufsstart:27.03.2020
Produktionsland:Kanada 2018
Laufzeit:ca. 90 Min
FSK:ab 12 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch, Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (2,39:1)
Extras:Featurette, Trailer
Regionalcode:2
Label:EuroVideo
Amazon Link : Giant Little Ones – DVD

Film: Franky (Josh Wiggins) und Ballas (Darren Mann) sind beste Freunde. Sie gehen seit Jahren durch Dick und Dünn, gehören als Stars des Schwimm-Teams zu den beliebtesten Jungs der Schule und haben es auch bei den Mädchen nicht schwer – ein Leben also, von dem viele Teenager träumen. Doch das ändert sich schlagartig, als sich die beiden Jungs in der Nacht von Frankys 17. Geburtstag sexuell näher kommen. Danach ist nichts mehr so, wie es war. Ballas ist abweisend, erzählt Frankys Freundin Lügen über diese Nacht und verbreitet in der Schule Gerüchte. Plötzlich sieht sich der einst so beliebte Junge üblen Mobbing-Attacken ausgesetzt. Doch er findet auch neue Freundschaften. So etwa zu seinem Vater (Kyle MacLachlan), der sich vor einigen Jahren als schwul geoutet hatte. Obwohl die Zeit schwierig ist, erkennt Franky, dass sie wichtig ist, um ihm sein Platz im Leben zu zeigen… 

Der kanadische Regisseur Keith Behrman hat mit "Giant Little Ones" ein bewegendes Drama über Freundschaft und Selbstfindung gedreht. Ohne die Moralkeule zu schwingen, folgt der Film einem Jungen auf der Suche nach der eigenen sexuellen Identität. Das finden einige Menschen in seinem Umfeld bewundernswert, anderen macht es Angst. Und diese Angst äußerst sich in Aggressivität, Ablehnung und sogar Gewalt. Dadurch, dass Behrman diese Schattenseiten sehr deutlich aufzeigt, wirkt sein Film etwas authentischer, als der thematisch ähnlich gestrickte Publikums-Liebling "Love, Simon". Was beiden Filmen aber gemein ist, ist das positive Gefühl, dass sie hinterlassen. 

Auch wenn Franky Mobbing und Gewalt erfährt, so lässt er sich davon nicht unterkriegen. Er macht auf seinem Weg zwar auch einige Fehler, doch insgesamt macht ihn das, was sein Leben so völlig aus der Bahn geworfen hat, am Ende stärker. Dank der sehr guten Leistung der Darsteller wirkt das Ganze sehr realitätsnah und für die Zuschauer auch nachvollziehbar. Zudem ist es Behrmann hoch anzurechnen, dass er trotz schwieriger Themen seinem Film immer wieder eine gewisse Leichtigkeit verliehen hat, die am Ende nicht nur den Protagonisten, sondern auch die Zuschauer positiv in Richtung Zukunft blicken lassen. 

"Giant Little Ones" ist ein sehr gelungenes Coming-of-Age Drama, das glücklicherweise auf zu deutliche Klischees verzichtet und stattdessen durch eine feinfühlige Inszenierung, sehr gute Darsteller und eine schöne Geschichte überzeugen kann. Dafür gibt es ganz klar ein: Absolut sehenswert!   

Bild + Ton: Die Kontraste wirken leicht überhöht und die Farbgebung wird von hellen Tönen bestimmt. Die Bildschärfe liegt auf einem guten Niveau, wobei gerade in dunkleren Momenten Details etwas verwaschen wirken können. Der Ton liegt in einem zurückhaltenden Dolby Digital 5.1 Mix vor, was aber sehr gut zur Stimmung der Geschichte passt. Für eine kleine Indie-Produktion wie diese ist das alles absolut zufriedenstellend! 

Extras: Als Extra gibt es neben dem Trailer noch eine kurze Promo-Featurette (ca. 7 Min.) mit Filmausschnitten und Interviews.

Fazit: "Giant Little Ones", Keith Behrmans berührender Coming-of-Age-Film, erzählt unverkrampft und authentisch über Freundschaft, Selbstfindung und die erste große Liebe. Das Drama schafft es, schwere Themen effektiv zu verpacken, ohne dass der Zuschauer von einer emotionalen Schwere erdrückt wird. Stattdessen bleibt am Ende ein sehr positives Gefühl. Die DVD ist technisch gut umgesetzt, nur das Bonusmaterial ist etwas mager ausgefallen. Alles in allem gibt es für den Film aber ganz klar ein: Absolut empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold