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Götz von Berlichingen – DVD

Götz von Berlichingen – DVD

Deutschland 2014 - mit Henning Baum, Dennenesch Zoudé, Andreas Guenther, Natalia Wörner, Johann von Bülow ...

Filminfo

Genre:Abenteuer, Action
Regie:Carlo Rola
Verkaufsstart:05.12.2014
Produktionsland:Deutschland 2014
Laufzeit:ca. 109 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Keine
Bildformat:16:9 (1.78:1)
Extras:Making of, Set-Tagebücher, Trailer
Regionalcode:2
Label:Universum Film
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Film: Deutschland im 16. Jahrhundert: Der gefürchtete Kämpfer und Frauenheld Götz von Berlichingen (Henning Baum) und seine Männer haben sich mal wieder bei einem ihrer Raubzüge Gold unter den Nagel gerissen. Doch mit dieser Aktion zieht Götz von Berlichingen den Zorn der eiskalten Fürstin Adelheid (Natalia Wörner) auf sich. Die wollte dieses Gold vom französischen König eigentlich für eine Intrige gegen Kaiser Karl verwenden. Und diesem Plan steht Götz nun im Weg. Als er von einem einst treuen Freund verraten wird, verliert der Raubritter bei einem nächtlichen Überfall eine Hand. Diese Wunde droht ihn zu töten, doch mit Hilfe der mysteriösen Heilerin Saleema (Dennenesch Zoudé) kann Götz dem Tod noch einmal von der Schippe springen. Wieder zu Kräften gekommen und mit einer Hand aus Eisen ausgerüstet setzt sich Götz an die Spitze eines Bauernaufstandes, durch den die Intrige gegen Kaiser Karl endgültig zerschlagen und Adelheid und ihren Schergen ein für alle Mal das Handwerk gelegt werden soll…

Regisseur Carlo Rola und sein Team haben sich für "Götz von Berlichingen" ganz eindeutig von erfolgreichem Event-TV wie "Die Wanderhure" und gefeierten Serien wie "Game of Thrones" inspirieren lassen. Aufwändig inszenierte Kampfszenen, viel nackte Haut, ein paar amüsante  One-Liner und recht drastische Szenen wie die, in der Götz seine Hand verliert, bestätigen diesen Eindruck. Das Ergebnis ist aber eine etwas zwiespältige Angelegenheit. Während Henning Baum als Hauptdarsteller eine richtig gute Figur macht, wirken viele Dialoge arg flach und einige Szenen besonders mit Heilerin Saleema eher unfreiwillig komisch. Die Szene etwa, in der sie ein Pferd aufzuhalten versucht, ist von einer kaum zu toppenden Peinlichkeit, während andere Momente wie der augenzwinkernde Umgang mit dem berühmten "Götz-Zitat" ("Er aber, sag’s ihm, er kann mich im Arsche lecken!") sehr viel Spaß machen.

Wann immer Rola deutlich macht, dass seine Version der Geschichte um den fränkischen Reichsritter weder ein faktisch akkurater Historienfilm, noch eine werksgetreue Adaption von Johann Wolfgang von Goethes Schauspiel, sondern einfach nur ein sehr gradliniger Abenteuerfilm mit einem coolen Helden und netten Schauwerten sein möchte, ist dieser "Götz von Berlichingen" trotz deutlicher Schwächen richtig unterhaltsam. Doch wenn gerade in den dramatischeren Sequenzen auch so etwas wie Anspruch erreicht werden soll, schlägt das Ganze eben schnell in unfreiwillige Komik um. Hier fehlt es dem Drehbuch einfach an Stärke und der Regie an Finesse, um die unterschiedlichen Stimmungen der Geschichte überzeugend umzusetzen.

So ist diese TV-Produktion unterm Strich als reines Unterhaltungsprodukt kurzweilig und sehenswert. Als hochwertiger Historienfilm dagegen funktioniert das Ganze nur sehr, sehr bedingt. Und so gibt es, besonders dank Henning Baum, der guten Ausstattung und der ansprechend umgesetzten Kampfsequenzen, am Ende noch ein absolut zufriedenes: Empfehlenswert!

Bild + Ton: Die aufwendige TV-Produktion gefällt auf der DVD mit einer guten audiovisuellen Umsetzung. Das Bild ist sehr sauber, zeigt kraftvolle Farben und verfügt über eine ordentliche Detailschärfe. Der Dolby Digital 5.1 Mix ist sehr lebhaft und hat gerade in den zahlreichen Actionszenen eine gute Auslastung der Surround-Kanäle zu bieten. Gut!

Extras: Neben einem Making of (ca. 12 Min.), in dem verschiedene Aspekte der Produktion genauer unter die Lupe genommen werden, gibt es noch kurze Drehtagebücher von Henning Baum (ca. 3 Min.), Dennenesch Zoudé (ca. 3 Min.) und Andreas Guenther (ca. 3 Min.).

Fazit: "Götz von Berlichingen" ist bisweilen unfreiwillig komisch und arg klischeehaft, funktioniert aber aufgrund von Henning Baum und einigen guten Kampfsequenzen unterm Strich richtig gut – vorausgesetzt natürlich, man nimmt das Ganze nicht zu ernst oder man erwartet keine authentische Geschichtsstunde. Denn als purer Unterhaltungsfilm für Fans von TV-Produktionen wie "Die Wanderhure" ist diese ganz eigene Interpretation der Geschichte um Götz von Berlichingen trotz einiger offensichtlicher Schwächen durchaus sehenswert. Auf der DVD präsentiert sich das Geschehen in guter Bild- und Tonqualität und ein paar Minuten Bonusmaterial gibt es sogar auch noch. Empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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