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Gold

Gold

USA 2016 - mit Matthew McConaughey, Edgar Ramirez, Bryce Dallas Howard, Toby Kebbell, Stacy Keach ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Gold
Genre:Drama
Regie:Stephen Gaghan
Kinostart:13.04.2017
Produktionsland:USA 2016
Laufzeit:ca. 121 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.facebook.com/STUDIOCANAL.GERMANY

Seit Generationen verdient die Familie von Kenny Wells (Matthew McConaughey) Geld mit der Ausbeutung von Bodenschätzen. Als Kenny die von seinem Großvater gegründete Firma Washoe Mining Corporation von seinem Vater übernimmt, steht ihm eine rosige Zukunft voller Reichtum bevor. Doch dazu kommt es nicht. Nach sieben Jahren sind die Büros weg, das Geld aufgebraucht und Kenny versucht sich mit dubiosen Geschäften über Wasser zu halten. Als der Geologe Michael Acosta (Edgar Ramirez) in den Tiefen des Dschungels von Indonesien ein großes Goldvorkommen vermutet, wittert Kenny die Chance auf sein großes Comeback. Nach herben Rückschlägen finden die beiden Männer tatsächlich Gold und versetzen so die Börse in Aufregung. Plötzlich bedeutet der Name Washoe Mining Corporation wieder etwas und für Kenny und Michael sprudelt das Geld förmlich. Doch das Glück soll nicht von Dauer sein…

Inspiriert von einem Skandal um die kanadische Explorationsfirma Bre-X in den 1990ern haben Regisseur Stephen Gaghan und die Drehbuchautoren Patrick Massett und John Zinman eine mit satirischen Elementen durchzogene Geschichte über die schmale Grenze zwischen Gier und Wahnsinn gesponnen. Die Handlung wurde in die USA der 1980er Jahre verlegt und mit Kenny Wells wurde eine fiktive Hauptfigur geschaffen. So verwebt "Gold" Fakt und Fiktion zu einem unterhaltsamen Wirtschaftskrimi, der in erster Linie eins ist: ein Vehikel für Matthew McConaughey. Mit großem Mut zur Hässlichkeit liefert der Oscar-Gewinner hier wieder eine richtig gute Darstellung ab. Er macht Kenny zu einer tragikomischen Figur, die im Verlauf der Geschichte einige sehr interessante Facetten offenbaren darf.

McConaugheys Speil und das seiner Co-Stars, besonders Edgar Ramirez und Bryce Dallas Howard, ist es dann auch, das über die Schwächen der etwas unausgewogenen  Inszenierung hinwegtröstet. Gaghan bleibt oft zu zögerlich und kann dadurch keinen ähnlich starken Sog erzeugen, wie das etwa Martin Scorsese bei "The Wolf of Wall Street" geschafft hat – auch wenn man diese beiden Filme nur oberflächlich gesehen miteinander vergleichen kann. Die Geschichte, so interessant sie auch im Kern sein mag, dümpelt oft nur vor sich hin, ohne echte dramaturgische Höhepunkte zu bieten. Wenn diese kommen, funktioniert das Ganze richtig gut, ist extrem mitreißend und unterhaltsam. Es gibt aber einfach zu viele zähe Momente und nette, aber irgendwie auch belanglose Längen, die einem rundum positiven Gesamteindruck im Weg stehen.

Keine Frage, "Gold" ist insgesamt gesehen ein guter Film. Der überzeugende 80er Jahre Look, der bisweilen angenehm bissige Humor und die sehr guten Schauspieler reichen alleine schon aus, um dem Film ein "Sehenswert" attestieren zu können. Auch der Bezug zur aktuellen Wirtschaftslage macht die Geschichte sehr interessant – zumal sie ja eben nicht pure Fiktion ist. Doch neben den vielen positiven Aspekten gibt es auch die besagten Kritikpunkte, weshalb dem "Sehenswert" noch ein "Mit Einschränkungen" vorangestellt werden muss. Wer McConaughhey aber mal mit Halbglatze und fieser Plauze sehen will, kommt an diesem Film nicht vorbei!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Gold (USA 2016)"
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