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Goodbye Christopher Robin

Goodbye Christopher Robin

Großbritannien 2017 - mit Domhnall Gleeson, Margot Robbie, Kelly Macdonald, Will Tilston ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Goodbye Christopher Robin
Genre:Drama
Regie:Simon Curtis
Kinostart:07.06.2018
Produktionsland:Großbritannien 2017
Laufzeit:ca. 107 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:goodbye-christopher-robin.de/

Als er aus dem Ersten Weltkrieg zurückkehrt, sehnt sich der gefeierte Theaterautor A. A. Milne (Domhnall Gleeson) danach, dem Lärm der Großstadt zu entfliehen und auf dem Land den schrecklichen Erinnerungen an den Krieg zu entkommen. Gegen den Willen seiner Frau Daphne (Margot Robin) zieht der Autor mit seiner Familie in ein kleines Haus in Ost-Sussex. Doch auch hier will die Inspiration für neue Werke nicht kommen. Erst als Alan Zeit mit seinem Sohn Christopher Robin (Will Tilston) verbringt, inspiriert ihn die Fantasie des Jungen und seine Stofftiere zu einer Geschichte, die sofort zum Klassiker der Kinderliteratur wird. "Pu der Bär" verkauft sich auf der ganzen Welt millionenfach und macht seinen Protagonisten Christopher Robin über Nacht zum Star. Der kleine Junge wird plötzlich in eine Rolle gezwängt, die er sich nicht ausgesucht hat und die fortan sein ganzes Leben bestimmen soll…

Seit Generationen verzaubern die Abenteuer des BärenWinnie-der-Pu, seinen Freunden Tigger, Ferkel oder dem Esel I-Aah und natürlich dem Jungen Christopher Robin Kinder wie Erwachsene auf der ganzen Welt. Mit seinem Buch hat A. A. Milne einer vom Krieg gezeichneten Gesellschaft Freude und die Fähigkeit zum Träumen zurückgebracht. Ein großes Geschenk, das aber auch ein großes Opfer gekostet hat: Die Kindheit seines Sohnes Christopher Robin. Der Junge steht in diesem Jahr gleich zwei Mal im Mittelpunkt eines großen Kinofilms. Im Sommer wird Disney den erwachsenen, von Ewan McGregor gespielten Christopher Robin durch seine tierischen Freunde die Unbeschwertheit des Kindseins zurückbringen, was ein fröhlicher, herzerwärmender Film zu werden verspricht.

Ganz anders "Goodbye Christopher Robin" von Simon Curtis ("Die Frau in Gold"). Sein Film verfügt zwar auch über ein paar sehr anrührende und schöne Momente, ist aber im Kern die sehr traurige Geschichte über den Verlust einer Kindheit und die Aufarbeitung eines Kriegstraumas. Gerade zu Beginn setzt Curtis etwas zu intensiv auf verwaschene Totalaufnahmen von Domhnall Gleesons Gesicht, um dessen Kampf gegen die Erinnerungen an den Krieg zu versinnbildlichen. Das wird nicht nur etwas überstrapaziert, sondern ist auch wenig subtil.

Wenn die Geschichte etwas an Fahrt aufgenommen hat – sofern das beim insgesamt eher getragenen Erzähltempo gesagt werden kann – fällt es leichter, eine emotionale Bindung zu den Figuren aufzubauen. Die undankbarste Rolle spielt dabei Margot Robbie, die als vom Landleben frustrierte Mutter ihren Sohn für den Erfolg regelrecht verkauft. All das ist freilich etwas plakativ umgesetzt, aber insgesamt funktioniert der emotionale Kern der Geschichte sehr gut. Der Film macht deutlich, dass hinter einer Geschichte, die so viele Menschen glücklich gemacht hat, durchaus eine stecken kann, die mehr oder weniger ein ganzes Leben zerstört hat. Das gelingt Curtis, ohne dabei das Andenken an "Pu der Bär" und dessen Bedeutung zu zerstören. Und dafür gibt es – trotz einiger Schwächen – ein ganz klares: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Goodbye Christopher Robin (Großbritannien 2017)"
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