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Habemus Papam – Ein Papst büxt aus

Habemus Papam – Ein Papst büxt aus

Italien/Frankreich 2011 - mit Michele Piccoli, Jerzy Stuhr, Renato Scarpa, Nanni Moretti, Ulrich von Dobschütz ...

Filminfo

Originaltitel:Habemus Papam
Genre:Drama, Komödie
Regie:Nanni Moretti
Kinostart:08.12.2011
Produktionsland:Italien/Frankreich 2011
Laufzeit:ca. 104 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.habemuspapam-derfilm.de

Noch ist die Trauer um den kürzlich gestorbenen Papst groß. Doch die Menschen auf der ganzen Welt warten auch schon gespannt auf die Entscheidung, wer die Nachfolge antreten wird. Auf dem Platz vor dem Petersdom haben sich Tausende Christen versammelt, um den neuen Papst zujubeln zu können. Endlich steigt weißer rauch in den Himmel. Die Entscheidung ist gefallen. Noch wissen die Menschen nicht, dass Kardinal Melville (Michel Piccoli) mit großer Mehrheit zum neuen Papst gewählt worden ist. Doch es gibt ein Problem: Melville will nicht Papst sein. Er fühlt sich der Aufgabe nicht gewachsen. Mit Hilfe eines eilig herbeigerufenen Psychiaters (Nanni Moretti) sollen dem Kardinal seine Zweifel genommen werden. Doch mit jeder Minute, die der Gang auf den Balkon näher rückt, steigt Melvilles Angst und er sieht nur noch einen Ausweg – er büxt aus... 

Mit "Habemus Papam" hat Regisseur Nanni Moretti ("Das Zimmer meines Sohnes") eine kleine Komödie mit dramatischen Untertönen inszeniert, in der dezente Ironie über allzu offensichtliche Komik triumphiert. Der Blick, den Moretti hinter die Kulissen des Vatikans offeriert, zeigt eine sehr menschliche Seite der Religion, die man so viel zu selten zu sehen bekommt. Die Kardinäle dabei zu beobachten, wie sie sich die Wartezeit mit einem Volleyball-Turnier verkürzen, ist dabei ebenso unterhaltsam, wie die etwas ungelenken Moderationsversuche eines Reporters im Vatikan. 

Das größte Lob des Films aber gebührt freilich dem wunderbaren Michel Piccoli, der den zweifelnden Kardinal sanft, liebenswert und mit einem charmanten Augenzwinkern verkörpert. Sein Streifzug durch Rom ist erfüllt von kleinen zauberhaften Momenten, die auch als kleine Liebeserklärung an die Stadt und ihre Menschen verstanden werden können. 

Es ist schön, dass Moretti zwar immer wieder humorvolle, auflockernde Momente in seinen Film eingebaut hat, sich aber nie über die Figuren oder über Religion lustig macht. "Habemus Papam" ist ein sehr respektvoller Film, wovon alleine schon die prunkvolle Ausstattung zeugt. Schließlich mussten alle Innenräume detailgetreu nachgebaut werden, da im Vatikan selbst keine Dreharbeiten gestattet sind. 

Kleinere Längen und einige eher unnötig anmutenden Nebenschauplätze trüben das Vergnügen zwar ein klein wenig. Insgesamt aber ist Nanni Moretti ein charmanter Film gelungen, der die Aufgaben und die Verantwortung eines Papst einmal von einer ganz anderen Seite beleuchtet. Für Liebhaber des europäischen Arthaus-Kinos schon alleine wegen Michel Piccolis Darstellung durchaus sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Habemus Papam – Ein Papst büxt aus (Italien/Frankreich 2011)"
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