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Hell or High Water

Hell or High Water

USA 2016 - mit Chris Pine, Jeff Bridges, Ben Foster, Gil Birmingham, Katy Mixon ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Hell or High Water
Genre:Drama, Thriller
Regie:David Mackenzie
Kinostart:12.01.2017
Produktionsland:USA 2016
Laufzeit:ca. 102 Min
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.paramountpictures.de/

Nach dem Tod ihrer Mutter steht die Ranch der Brüder Toby (Chris Pine) und Tanner Howard (Ben Foster) vor der Zwangsversteigerung. Das würde bedeuten, dass die Familie alles verliert, wofür schon ihre Eltern, später aber auch die Brüder so hart gearbeitet haben. Und wenn sich die Bank das Land unter den Nagel reißt, hat Toby auch Nichts, womit er seinen beiden Söhnen deren Zukunft sichern kann. Und so gibt es für sie nur einen Ausweg: Sie überfallen im Landkreis alle Filialen ihrer Bank, so dass sie dann ihre Schulden mit deren eigenem Geld begleichen können. An sich ein genialer Plan, den nur Texas Ranger Marcus Hamilton (Jeff Bridges) und sein Partner Alberto Parker (Gil Birmingham) durchkreuzen könnten. Die beiden Cops legen sich auf die Lauer, nur darauf wartend, dass die Bankräuber einen Fehler machen – und das ist bei dem hitzköpfigen Tanner eigentlich nur eine Frage der Zeit…

Mit "Hell or High Water" legt der schottische Filmemacher David Mackenzie einen großartigen Neo-Western vor, der neben einer sehr spannenden Story auch jede Menge trockenen Humor und hintergründige Momente zu bieten hat. Das großartige Drehbuch stammt aus der Feder von Taylor Sheridan, der schon für das Buch zum hervorragenden Thriller "Sicario" verantwortlich war. Sheridan legt den Figuren nicht nur großartige Dialoge mit viel trockenem Humor in die Münder. Er entwirft auch sehr lebensechte Nebenfiguren, die diesen Film deutlich aus der Masse hervorheben. Die alte Dame etwa, die Hamilton und seinen Partner in einem Restaurant bedient, ist auf so zurückhaltende Art boshaft-witzig, dass es einfach nur eine helle Freude ist. So wird eine sehr einfache Szene vom Bestellen eines Steaks zu einem echten Highlight.

Der Film steckt voll solcher Momente, durch die der an sich schon guten Geschichte noch mehr Facettenreichtum und Unterhaltungswert verliehen wird. Dazu kommt noch eine tolle Kameraarbeit, die ein an sich karges Land voller gescheiterter Existenzen und wirtschaftlichem Elend in faszinierender Schönheit zeigt. Und da sind dann natürlich auch noch die erstklassigen Darsteller. Während Jeff Bridges wie immer grandios ist und auch Ben Foster erneut beweist, dass er gerade kaputte Charaktere wie Tanner mit enormer Überzeugungskraft verkörpern kann, gelingt es besonders Chris Pine, mal eine etwas andere, rauere Facette seines Könnens zu zeigen. Und das macht er richtig, richtig gut!

"Hell or High Water" ist sehr viel mehr, als ein unterhaltsames Gangsterdrama. Es ist eine Geschichte über zwei ungleiche Brüder, die um ihre Familie kämpfen. Es ist eine fast schon satirische Abrechnung mit dem korrupten Finanzsystem und mit der Politik, die gerade die einfachen Landarbeiter mit ihren Problemen völlig alleine lässt. Aber auch die Waffenverliebtheit der Amerikaner wird hier mit einem gehörigen Augenzwinkern thematisiert. Ein toller Film, der sich schon alleine wegen seiner Bildsprache auf der großen Leinwand lohnt. Absolut sehenswert!!!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Hell or High Water (USA 2016)"
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