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House of Gucci

House of Gucci

USA 2021 - mit Lady Gaga, Adam Driver, Jared Leto, Jeremy Irons, Al Pacino, Salma Hayek ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:House of Gucci
Genre:Drama
Regie:Ridley Scott
Kinostart:02.12.2021
Produktionsland:USA 2021
Laufzeit:ca. 158 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.houseofgucci.de

Patrizia Reggiani (Lady Gaga) hat es geschafft: Sie hat das Herz von Maurizio Gucci (Adam Driver) gewonnen. Mit der Heirat schafft sie den gesellschaftlichen Aufstieg und wird Teil der berühmten Modedynastie. Während Maurizios Vater Rodolfo (Jeremy Irons)der Verbindung ablehnend gegenübersteht, gelingt es Patrizia, dessen geschäftstüchtigen Bruder  Aldo (Al Pacino) auf ihre Seite zu bekommen. Und so spielt sie bald schon eine wichtige Rolle im Geschäft der Guccis, was aber ausgerechnet Maurizio mehr und mehr mit Argwohn betrachtet…

Mit "House of Gucci" hat Ridley Scott basierend auf wahren Ereignissen ein Drama voller Intrigen und Geheimnissen inszeniert, das von einem großartigen Ensemble getragen wird. Vor malerischen Kulissen, sowie unterstützt von großartiger Ausstattung und einem tollen Soundtrack laufen Stars wie Lady Gaga, Adam Driver oder Al Pacino zu Bestform auf. Ihnen zuzusehen, macht einfach Spaß, auch wenn der Film für sich genommen nicht ohne Schwächen ist. Das größte Problem hatte ich mit dem Ton des Films. Ich konnte oft nicht ausmachen, ob das Ganze jetzt eine Satire, oder ein ernstes Drama sein soll. Gerade der hinter seinem Make Up nicht zu erkennende Jared Leto spielt derart überzogen, dass es einfach nicht ernst gemeint sein kann. Auf der anderen Seite gibt es eben sehr viele Momente, die einen ernsten, fast schon düsteren Grundton haben. Das mag so manches Mal nicht so recht zusammenpassen, wodurch die Inszenierung etwas unentschlossen wirkt.

Trotzdem: Auch wenn der Film weit entfernt davon ist, perfekt zu sein, so ist "House of Gucci" doch zumindest eines: verdammt unterhaltsam. Der Film zieht sein Publikum in das ganze Familiendrama hinein, so dass man einfach gefesselt ist und die fast drei Stunden Laufzeit kaum merkt. Ja, es gibt Stellen, die wirken repetitiv und ja, hier und da hätte Scott – der in einem Interview von der Möglichkeit eines längeren Directors Cut gesprochen hat – durchaus die Schere ansetzen können, ohne dass es der Geschichte an sich geschadet hätte. Im Gegenteil. Doch auch wenn es kleinere Längen gibt, so werden diese – wie die übrigen Schwächen auch – von der Bildsprache und dem tollen Ensemble gekonnt aufgefangen. Ich gebe zu: Die Modewelt interessiert mich so gar nicht und trotzdem war für mich dieser Ausflug in die Welt des Gucci-Imperiums nie wirklich langweilig.

Mit "House of Gucci" beweist Ridley Scott einmal mehr seine Vielseitigkeit als Filmemacher und sein Talent, aus einem ohnehin schon erstklassigem Cast absolute Bestleistungen herauszuholen (auch wenn meiner Meinung nach Jared Leto etwas mehr Subtilität in seinem Spiel gut getan hätte). Der Film ist eine wilde Mischung aus Soap, Satire und Drama, für das ich trotz vieler Kritikpunkte voller Überzeugung ein "Absolut sehenswert" aussprechen kann.  

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "House of Gucci (USA 2021)"
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