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I, Frankenstein

I, Frankenstein

USA/Australien 2013 - mit Aaron Eckhart, Yvonne Strahovski, Bill Nighy, Miranda Otto, Jai Courtney ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:I, Frankenstein
Genre:Fantasy, Action
Regie:Stuart Beatti
Kinostart:23.01.2014
Produktionsland:USA/Australien 2013
Laufzeit:ca. 93 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.i-frankenstein-film.de/

Die Geschichte von Dr. Victor Frankenstein und dem Monster, das er geschaffen hat, ist ein Klassiker der Horrorliteratur, der schon in den unterschiedlichsten Variationen verfilmt worden ist. Basierend auf der gleichnamigen Graphic Novel nähert sich "I, Frankenstein" dem Mythos von einer ganz neuen Seite. Im Mittelpunkt steht das von Frankenstein geschaffene Monster Adam (Aaron Eckhart). Nachdem er vor lauter Hass seinem Schöpfer gegenüber dessen Frau ermordet hat, zieht er sich in die völlige Einsamkeit zurück. 200 Jahre später lebt er in der Stadt Darkhaven, wo er nach einem Kampf mit einem Dämonen in den schon lange andauernden Krieg zwischen den Gargoyles und den Dämonen hineingezogen. Dieser steht kurz vor seinem Höhepunkt, ist doch Ober-Dämon Naberius (Bill Nighy) kurz davor, einen Weg zu finden, um die Seelen seiner getöteten Untergebenen zurück aus der Hölle in die Körper von Toten zu transportieren. Mit Hilfe der so erschaffenen Zombie-Armee will sich Naberius die Menschheit Untertan machen. Das letzte Puzzleteil liegt in Adams Herkunft verborgen. Leonore (Miranda Otto), die Anführerin der Gargoyles, will um jeden Preis verhindern, dass Naberius dieses Geheimnis in die Hände fällt…

"I, Frankenstein" stammt aus der Feder von Stuart Beatti ("Fluch der Karibik") und Kevin Grevioux, dem Co-Autor der "Underworld"-Saga. Diese Nähe zu den Latex-Vampiren ist dem düsteren Fantasy-Spektakel durchaus anzumerken. Nicht nur der Look, auch die Geschichte selbst weisen eine gewisse Ähnlichkeit auf, wobei der Kampf zwischen Vampiren und Lykanern eben durch den Krieg zwischen Gargoyles und Dämonen ausgetauscht wurde. Wer "Underworld" nicht nur wegen dem sexy Outfit von Kate Beckinsale mochte, der wird sicherlich auch an "I, Frankenstein" Spaß haben können.

Das heißt aber leider nicht, dass Stuart Beatti ein besonders guter Fantasy-Streifen gelungen wäre. Denn bis auf einige gute Actionsequenzen und visuell ansehnlich umgesetzte Effekte hat der Kampf gegen Ober-Dämon Naberius, der vom "Underworld" Ober-Vampir Bill Nighy gespielt wird, nur wenig wirklich überzeugende Aspekte zu bieten. Die Dialoge wirken so, als würden sie aus einem Handbuch für Fantasy-B-Movies stammen, die Darsteller – allen voran Jai Courtney ("Stirb langsam – Ein guter Tag zum sterben") – agieren hölzerner als Pinocchio und die Geschichte hat auch nicht einen Funken Originalität zu bieten. Das würde alles nicht so schwer wiegen, wenn die Inszenierung etwas mehr Mut offenbaren würde. Doch um eine möglichst niedrige Altersfreigabe zu erhalten, wurde jeder vielleicht noch erfrischende Ansatz derart glattgebügelt, dass dem Film jede Form von Spannung entzogen wurde.

Alleine schon das Aussehen von Adam, das mit dem klassischen Monster Frankensteins so gar nichts gemein hat, macht deutlich, wie sehr die Macher hier auf Nummer sicher gegangen sind, um eine möglichst breite und anspruchslose Zuschauerschaft anzusprechen. Doch auch wenn es einige sehenswerte Momente gibt, so ging diese Entscheidung ganz klar auf Kosten der Qualität des Films. Aus der Comic-Vorlage hätte durchaus ein düsteres Fantasy-Märchen mit viel Spannung entstehen können – zumal Adam eigentlich den perfekten tragischen Helden darstellt. Doch in dieser handzahmen, allen Ecken und Kanten beraubten Fassung, ist "I, Frankenstein" nicht nur nicht besonders gut und oft unfreiwillig komisch. Viel schlimmer ist, dass er durch die Teenie-gerechte Inszenierung regelrecht langweilig geworden ist.

Gute Effekte, eine einehmende visuelle Umsetzung, ein ordentlicher Hauptdarsteller, ein amüsant-böser Bill Nighy und eine hübsch anzusehende Yvonne Strahovski ("Chuck") reichen zwar aus, um den Film davor zu bewahren, zur kompletten Katastrophe zu werden. Doch diese positiven Aspekte reichen längst nicht aus, um aus "I, Frankenstein" ein gutes und wirklich sehenswertes Werk zu machen. Wer wirklich jeden Teil der "Underworld"-Reihe mochte und wenig Wert auf Dialoge und die Konstruktion der Geschichte legt, der wird hier garantiert Spaß haben. Wer aber ein spannendes und auch nur im Ansatz überraschendes Fantasy-Abenteuer erwartet, der wird nicht nur die Dämonen, sondern auch die Macher dieses Films zur Hölle wünschen. Daher gilt: nur mit deutlichen Abstrichen gerade noch sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "I, Frankenstein (USA/Australien 2013)"
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