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Ice Age 4 – Voll Verschoben

Ice Age 4 – Voll Verschoben

USA 2012 - mit den deutschen Stimmen von Otto Waalkes, Thomas Fritsch, Arne Elsholz, Johannes Raspe ...

Filminfo

Originaltitel:Ice Age: Continental Drift
Genre:Animation, Kinderfilm, Komödie, Abenteuer
Regie:Steve Martino, Michael Thurmeier
Kinostart:02.07.2012
Produktionsland:USA 2012
Laufzeit:ca. 87 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.IceAge4-VollVerschoben.de

Faultier Sid und seine Freunde sind wieder da! Bereits zum vierten Mal erleben der von Otto Waalkes gesprochene Sid, Mammut Manni (Arne Elsholz) und Säbelzahntiger Diego (Thomas Fritsch) in den Wirren der gerade zu Ende gehenden Eiszeit ein aufregendes Abenteuer. Und natürlich ist auch der prähistorische Nager Scrat wieder mit dabei, der seine Jagd nach seiner geliebten Eichel noch immer nicht aufgegeben hat. Und ausgerechnet sein Appetit auf die verführerische Nuss ist es, der letztendlich zur Kontinentalverschiebung führt, die Manni von seiner Frau Ellie und seiner Tochter Peaches trennt. Gefangen auf einer kleinen Eisscholle versuchen Manni, Diego, Sid und dessen extrem rüde Oma, einen Weg zurück zu ihrer Herde zu finden. Dabei stoßen sie auf den gefährlichen Orang-Utan Piratenkapitän Gutt, der die Vier gefangen nimmt und damit eine Rückkehr in die Heimat fast unmöglich macht. Dabei wird die Situation dort für den Rest der Herde immer gefährlicher – und Ellie könnte die Hilfe ihres Mannis nur allzu gut gebrauchen…

"Ice Age 4 – Voll Verschoben" ist ein absoluter Selbstläufer, bei dem es eigentlich völlig egal ist, was die Kritiker sagen. Der Film stellt zwar einige neue Charaktere vor, geht aber ansonsten hauptsächlich auf Nummer sicher und bietet den Fans der Serie genau das, was sie von einem "Ice Age"-Film erwarten. Damit funktioniert auch Teil 4 für Alle, die sich über die ersten drei Filme köstlich amüsiert haben. Wer den Film aber etwas kritischer betrachtet, der bemerkt an manchen Stellen eine gewisse Einfallslosigkeit, die sich nicht nur in ständigen Wiederholen bekannter Versatzstücke, sondern auch in deutlichen Anleihen bei anderen Animationsfilmen und völlig unnötigen Elementen der zeitgenössischen Popkultur äußern.

Dass etwa ein jüngeres Mitglied aus Sids Familie mit modischer Justin Bieber Frisur daher kommt und die aufgestylten Mammut-Teenies, die an einem Wasserfall zu Pop-Klängen im David Guetta Stil chillen, ein Gebaren zeigen, dass man sonst nur bei Prinzesschen mit aufgeblasenen Egos aus schlechten MTV-Dokusoaps kennt, ist einfach nicht lustig, sondern eine lieblose Anbiederung an das junge Zielpublikum. Dass die Figuren dann noch im Abspann zu einem recht seelenlosen Popsong lustige Tanzeinlagen hinlegen dürfen, ist an Einfallslosigkeit wirklich nicht mehr zu überbieten, sind derartige Tanznummern doch mittlerweile bei fast jedem Animationsfilm zu sehen.

Auch das Auftauchen von Orang-Utan Gutt, der sich mit einem Liedchen bei Sid & Co. vorstellt, strotz nicht wirklich vor Originalität, kennen Trickfilmliebhaber doch eine ganz ähnliche Sequenz aus dem zeitlosen Klassiker "Das Dschungelbuch". Und genau das ist das Problem von "Ice Age 4 – Voll Verschoben": der Film ist nicht schlecht, hat einige sehr lustige Momente zu bieten und bringt gerade die kleinen Zuschauer herzhaft zum Lachen. Doch das Ganze ist eben mehr ein auf den gerade zeitgemäßen Massengeschmack abgestimmtes Fast-Food-Produkt und nicht ein auf Langlebigkeit ausgerichteter Film. Natürlich kann jetzt noch nicht gesagt werden, ob die "Ice Age"-Filme nicht doch noch in 20 Jahren so gut funktionieren, wie heute. Doch wobei Teil 1 dafür noch die größten Chancen haben dürfte, sieht das beim vierten Aufguss etwas anders aus.

Denn das hier etwa ein Drittel der Zeit irgendein Tier irgendwo herunterrutscht, runter fällt oder gegen etwas geschmissen wird, und daher der Laut "Ahhhhhhh" einen Großteil der Dialoge ausmacht, nimmt dem ganzen viel von dem Charme, der noch den ersten Teil ausgemacht hat. Für die 3D Optik funktionieren diese Szenen zwar richtig gut und rechtfertigen sogar den Aufpreis und das nervige Tragen der 3D-Brille. Doch um zu einem nachhaltig wirkenden Klassiker zu werden, an den sich die Zuschauer nach dem Anschauen des nächsten 3D-Animationsfilms noch erinnern werden, ist das einfach viel zu wenig.

Wer Scart liebt, wer sich immer noch über die typische Otto-Lache amüsieren kann, wer eher auf wenig subtilen Hau-Drauf-Humor steht und die Figuren der ersten drei Filme ist Herz geschlossen hat, der kommt an "Ice Age 4 – Voll Verschoben" einfach nicht vorbei. Einige sehr witzige Einfälle und gelungene Gags kaschieren die Schwächen zu gut, um den echten Fans ihren Spaß an dem Trickfilm zu schmälern. Doch wer schon beim dritten Teil (den ich persönlich für viel besser halte, als den zweiten und diesen vierten Film) das Gefühl hatte, dass diese Reihe Ermüdungserscheinungen aufweist und etwas frischen Wind vertragen könnte, der wird höchstens noch über Scrat und Sids Oma lachen können. Daher gilt: kein besonders origineller Film, der wirklich nur für alle "Ice Age"-Fans aber absolut sehenswert ist!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Ice Age 4 – Voll Verschoben (USA 2012)"
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