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Im Himmel trägt man hohe Schuhe

Im Himmel trägt man hohe Schuhe

Großbritannien 2015 - mit Drew Barrymore, Toni Collette, Paddy Considine, Dominic Cooper, Jaquline Bisset ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Miss you already
Genre:Drama
Regie:Catherine Hardwicke
Kinostart:31.03.2016
Produktionsland:Großbritannien 2015
Laufzeit:ca. 112 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.im-himmel-traegt-man-hohe-schuhe

Seit ihrer Kindheit sind Jess (Drew Barrymore) und Milly (Toni Collette) beste Freundinnen. Sie teilen einfach alles und gehen gemeinsam durch Dick und Dünn. Dann aber wird ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt, als Karrierefrau Milly erfährt, dass sie an Brustkrebs erkrankt ist. Natürlich stehen ihr Mann Kit (Dominic Cooper) und ihre Kinder Milly in diesen schwierigen Zeiten zur Seite. Dennoch braucht sie jetzt vor allem eines: Jess! Mit ihrem positiven, bodenständigen Wesen und ihrem unerschütterlichen Sinn für Humor ist sie jetzt Millys Fels in der Brandung. Doch Jess und ihr Freund Jago (Paddy Considine) haben auch ein eigenes Leben, in dem sie versuchen, sich den Traum eines gemeinsamen Kindes zu erfüllen. Eine aufopfernde Freundin zu sein und gleichzeitig ihren Traum nach einer eigenen kleinen Familie erfüllen zu wollen, ist manchmal auch für Jess einfach zu viel. Und das hat für die eigentlich unerschütterliche Freundschaft zwischen den beiden Freundinnen schwerwiegende Folgen…  

Mit "Im Himmel trägt man hohe Schuhe" entfernt sich Regisseurin Catherine Hardwicke deutlich von der "Twilight"-Welt, die ihr 2008 ihren bislang größten kommerziellen Erfolg bescherte und in der sie sich auch noch mit der schwachen Rotkäppchen-Variante "Red Riding Hood" bewegte. Nun legt sie einen relativ erwachsenen Frauenfilm vor, dessen Trailer eine Ansammlung von schrecklichen Klischees und unsäglichem Kitsch vermuten ließ. Doch dieser Eindruck wird dem Drama zum Glück nicht gerecht. Denn "Im Himmel trägt man hohe Schuhe" ist deutlich besser, als diese kurze Vorschau oder der dämliche deutsche Titel befürchten lassen. Dass die Geschichte über weite Strecken gut funktioniert, liegt nicht nur an der guten Chemie zwischen Drew Barrymore und Toni Collette, die Beide gut auf ihren Rollentyp angepasste Darstellungen abliefern. Das Spiel der beiden Golden Globe Gewinnerinnen bietet zwar keine echten Überraschungen, funktioniert auf seine Art aber richtig gut.

Überraschend dagegen ist die Art, wie Hardwicke die beiden Männer an der Seite ihrer Hauptfiguren porträtiert. Kit und Jago sind sehr interessante und vielschichtige Charaktere, denen in einigen kleinen, wirklich wunderbaren Szenen genügend Raum gegeben wird, sich voll zu entfalten. So verkommen diese Nebenfiguren glücklicherweise nicht zu den Stereotypen, die in Filmen dieses Genres so gerne bemüht werden. Sicherlich, hier hätte Hardwicke noch mehr herausholen können, ohne dass dadurch die beiden Frauen in den Hintergrund gedrängt worden wären. Doch auch wenn nicht das volle Potential aus der guten Dynamik zwischen den Charakteren genutzt wurde, so trägt sie dennoch auch in der reduzierten Form erheblich dazu bei, dass dieser Film trotz vieler Klischees funktioniert und stellenweise sogar richtig authentisch wirkt.

Der Verlauf der Geschichte bis zum unvermeidbaren Taschentuch-Ende ist natürlich extrem vorhersehbar. Wer nicht schon beim Vorspann weiß, wie das Ganze ausgeht, hat wahrscheinlich noch nie zuvor einen Film diesen Genres gesehen. Zudem wird am Ende schon ganz schön dick aufgetragen, um ja auch Niemanden mit trockenen Augen aus dem Kino zu entlassen. Das ist hochgradig manipulativ und extrem kitschig. Und dennoch funktioniert es für das Zielpublikum richtig gut. Catherine Hardwicke hat einen wirklich schönen Frauenfilm inszeniert, in den beste Freundinnen zusammen rein gehen können, um gemeinsam zu lachen und zu weinen – und um sich vielleicht sogar hier und da wiederzuerkennen. Das ist kein großes Kunstkino, kein Werk für die Ewigkeit. Doch für einen schönen Abend unter Freundinnen reicht es allemal und dafür gibt es dann auch ein verdientes: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Im Himmel trägt man hohe Schuhe (Großbritannien 2015)"
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