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Immer Ärger mit 40

Immer Ärger mit 40

USA 2012 - mit Paul Rudd, Leslie Mann, John Lithgow, Megan Fox, Albert Brooks, Iris Apatow, Maude Apatow ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:This is 40
Genre:Komödie
Regie:Judd Apatow
Kinostart:14.03.2013
Produktionsland:USA 2012
Laufzeit:ca. 133 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:movies.universal-pictures-internatio

Eigentlich wurden die Eheleute Debbie (Leslie Mann) und Pete (Paul Rudd) im selben Jahr nur wenige Tage auseinander geboren. Dennoch feiert Debbie in diesem Jahr nicht wie Gatte Pete ihren 40., sondern erst ihren 38. Geburtstag. Denn für die 40 fühlt sie sich einfach noch nicht bereit. Es gibt noch so viel, was sie vorher erledigt und erlebt haben wollte, da sind zwei zusätzliche Jahre einfach nötig. Pete hat kein Problem damit, das Spiel für seine Frau mitzuspielen. Und auch, als sie anfängt, den Speiseplan der Familie umzustellen und sämtliche angenehme Aspekte des Alltags durch gesundheitsbewusste und verantwortungsvolle Dinge zu ändern, nimmt Pete das äußerlich gelassen hin. Doch innerlich brodelt es in ihm. Immer öfter zieht er sich zurück, verrät Debbie nicht, dass sein Plattenlabel vor dem Aus steht und dass er seinem Vater (Albert Brooks) immer noch regelmäßig Geld gibt, das er gerade jetzt eigentlich viel dringender brauchen würde. Dass seine Töchter Sadie (Maude Apatow) und Charlotte (Iris Apatow) ebenfalls ständig Aufmerksamkeit brauchen, macht die Sache nicht gerade leichter. Und so nehmen die Spannungen immer mehr zu und die Gefühle immer mehr ab, bis sich die Frage stellt, ob die Liebe noch ausreicht, um wirklich den Rest des Lebens zusammen zu verbringen…

Das Ehepaar Debbie und Pete kennt man bereits aus der Komödie "Beim ersten Mal", wo die Beiden allerdings nur eine eher untergeordnete Rolle gespielt haben. Dennoch hat Judd Apatow sie nun in "Immer Ärger mit 40" in den Mittelpunkt einer eigenen Geschichte gestellt, die er wieder einmal als Mischung aus sehr lebensnahen Momenten und derberem Humor inszeniert hat. Vor der Kamera dürfen wieder Familienmitglieder wie Ehefrau Leslie Mann und die beiden gemeinsamen Töchter Maude und Iris, aber auch viele Freunde wie Paul Rudd und Jason Segel agieren. Die familiäre Atmosphäre, die dadurch am Set entsteht, ist ein erheblicher Faktor für das Funktionieren der Filme von Judd Apatow. Denn durch die gute Chemie zwischen den Darstellern entsteht eine gewisse Glaubwürdigkeit, die aus den Figuren trotz einiger überzogener Eigenschaften sehr authentische Figuren machen.

So werden dann auch viele Zuschauer einige Situationen aus dem chaotischen Familienalltag von Debbie und Pete durchaus wiedererkennen können. Das ist gerade in der ersten Filmhälfte meist sehr lustig, spart aber gleichzeitig auch unangenehmere Momente nicht aus. Zwar ist "Immer Ärger mit 40" in erster Linie eine Komödie, doch da sie nicht nur die Höhen, sondern auch die vielen Tiefen einer Ehe darstellen möchte, kommen auch immer wieder ruhigere und dramatische Momente zum Tragen. Diese Mischung hat ja schon frühere Filme Apatows ausgezeichnet, wirkte allerdings selten so lebensnah, wie hier.

Während einige Dialoge ganz großartig sind und der Film viele schöne Einfälle zu bieten hat, wie etwa die von der Serie "Lost" besessene Tochter (jeder Fan der Serie wird sich über die amüsante Auseinandersetzung mit der letzten Folge sehr freuen) oder die Offenbaren von den Todesarten, die man dem Partner wünscht, können andere Aspekte einfach nicht überzeugen. Der etwas zu inflationär bemühte Einsatz von ordinären Dialogen und an sich unnötigen Nebenfiguren trübt das an sich positive Gesamtbild dann doch ein wenig. Es bleibt der Eindruck, dass der Film die über zwei Stunden Laufzeit nicht wirklich benötigt hätte und in einer etwas strafferen Version wesentlich besser und stimmiger funktioniert hätte. Sicherlich, es ist einfach Apatows Stil, drohendem Kitsch durch den regelmäßigen Einsatz von unter der Gürtellinie angesiedelten Gags entgegen zu wirken. Doch auf die Dauer ist das einfach nicht mehr so lustig, wie in seinen ersten Filmen, wirkt stattdessen etwas zu bemüht und vorhersehbar.

Keine Frage, "Immer Ärger mit 40" ist gerade für solche Zuschauer, die über den typischen Apatow-Humor lachen können, ein charmanter und lustiger Film. Wenn Debbie einen Mitschüler ihrer Tochter zum Heulen bringt, weil sich dieser im Internet unschön über Sadie geäußert hat, oder wenn Pete dann mit der durchgeknallten Mutter (Melissa McCarthy) dieses Jungen aneinandergerät, dann ist das ebenso lustig wie die hemmungslos sabbernden Männer beim Anblick von Megan Fox im knappen Bikini. Dennoch fehlt es der Komödie gerade in der zweiten Hälfte zu oft an Tempo, da die Geschichte immer wieder unnötig aufgeblasen wird. Das ist nett und amüsant, aber leider auch nicht viel mehr. Wer aber "Beim ersten Mal" oder "Wie das Leben so spielt" mochte, dem kann auch diese Ehekrise ans Herz gelegt werden. Daher gilt: mit Abstrichen sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Immer Ärger mit 40 (USA 2012)"
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