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Invasion

Invasion

Deutschland 2012 - mit Burghart Klaußner, Heike Trinker, Merab Ninidze, Anna F., David Imper ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Drama
Regie:Dito Tsintsadze
Kinostart:28.02.2013
Produktionsland:Deutschland 2012
Laufzeit:ca. 102 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.neuevisionen.de

Seit dem Unfalltod seines Sohnes und dem Selbstmord seiner Frau lebt Witwer Josef (Burghart Klaußner) alleine und völlig zurückgezogen in seiner für ihn viel zu großen Villa mitten im Nirgendwo. Bei einem seiner regelmäßigen Besuche auf dem Friedhof trifft er eines Tages auf die ihm fremde Nina (Heike Trinker), die sich als Cousine seiner Frau vorstellt. Zwar kann sich Josef nicht an Nina erinnern, findet in ihr aber eine willkommene Gesprächspartnerin, der er seine tief vergrabenen Emotionen offenbaren kann. Auch mit ihrem Sohn Simon (David Imper) freundet sich Josef schnell an. Und so ist es für ihn auch eine Selbstverständlichkeit, dem jungen Mann anzubieten, mit seiner Frau Milena (Anna F.) und seinem Sohn in die Villa zu ziehen, als er erfährt, dass die kleine Familie in einer viel zu kleinen Wohnung leben muss. Als dann noch Ninas Freund Konstantin (Merab Ninidze) auftaucht, kommt endgültig neuer Schwung ins Leben des Witwers. Doch was als willkommene Abwechslung beginnt, nimmt bald unangenehme Züge an und Josef wünscht sich nichts mehr, als seine Gäste wieder los zu werden. Doch das ist leichter gesagt, als getan…

"Invasion" beginnt wie ein typisches deutsches Drama. Viel Tristesse und eine düstere Grundstimmung bestimmen die ersten Minuten. Doch Dito Tsintsadze hat etliche Asse im Ärmel, die er im Verlauf seiner Geschichte immer wieder zieht, um die Zuschauer zu überraschen oder in die Irre zu führen. So wirkt der Film mal wie eine schwarze Komödie, dann wieder wie ein handfester Psycho-Thriller oder wie ein verstörendes Familiendrama. Der Zuschauer wird anfangs von der durch Kameraarbeit und Drehort aufgebauten Atmosphäre gefangen genommen, bleibt aber erst durch die verschiedenen Wendungen und die unterschwellige Spannung bis zum Ende gefesselt.

Dass der Film nahezu nur an einem Ort spielt, ist dabei eher Vorteil, als Schwäche, denn Josefs Villa strahlt mit ihren vielen Zimmern, Winkeln und Ecken wie die Figuren selbst gleichermaßen Wärme und Kälte aus. Furcht, erotische Spannungen, Wut, Freude, Unterdrückung – all das sind Emotionen, die eben nicht nur von den Schauspielern, sondern auch von ihrem Handlungsort perfekt ausgedrückt werden.

Das von Burghart Klaußner souverän angeführte Darsteller-Ensemble transportiert das vielschichtige Drehbuch sehr gut auf die Leinwand, wobei besonders Merab Ninidze und Anna F. einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Die perfekt miteinander harmonisierenden Elemente der Inszenierung, von Drehbuch über Kamera, Darsteller und Musik, sorgen am Ende dafür, dass "Invasion" zu einer überraschenden kleinen Programmkino-Perle geworden ist, die sich Freunde des anspruchsvollen deutschen Arthaus-Kinos nicht entgehen lassen sollten. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Invasion (Deutschland 2012)"
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