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Iron Sky – Wir kommen in Frieden – Director`s Cut

Iron Sky – Wir kommen in Frieden – Director`s Cut

Deutschland/Finnland 2011 - mit Julia Dietze, Götz Otto, Udo Kier, Christopher Kirby, Peta Sergant, Tilo Brückner ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Iron Sky – Director`s Cut
Genre:Sci-Fi, Action, Komödie
Regie:Timo Vuorensola
Kinostart:26.09.2013
Produktionsland:Deutschland/Finnland 2011
Laufzeit:ca. 110 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.ironsky-derfilm.de

Nachdem sein No-Budget-Film "Star Wreck: In the Pirkinning" im Internet über 8 Millionen mal angesehen worden ist, konnte Timo Vuorensola mit Hilfe von Filmförderung und einer groß angelegten Crowd Funding Aktion seinen ersten Kinofilm realisieren. Das Ergebnis, die Sci-Fi Satire "Iron Sky", konnte alleine in Deutschland über 450.000 Besucher in die Kinos locken. Insgesamt war der Erfolg der Kino- und DVD/Blu-Ray-Auswertung groß genug, dass Vuorensola genügend finanzielle Mittel zur Verfügung standen, um die Fassung des Films fertigzustellen, die er als seinen eigentlichen "Director`s Cut" bezeichnet. Bevor diese 20 Minuten längere Fassung mit einigen neuen Extras fürs Heimkino veröffentlicht wird, schafft es "Iron Sky" im Director`s Cut zunächst nochmal auf die große Leinwand.

Der Film: Es gibt tatsächlich Menschen, die sind davon überzeugt, dass die Nazis einst auf den Mond geflohen sind und auf dessen dunkler Seite eine Basis errichtet haben, von der aus sie eine neue Weltordnung planen. Diese absurde Theorie hat Filmemacher Timo Vuorensola als Grundlage für seinen ersten Kinofilm genommen und hat daraus eine bissige Satire gebastelt, die trotz verhältnismäßig geringem Budget mit erstaunlich guten Spezialeffekten aufwarten kann. Gedreht wurde u.a. in Frankfurt, das mit Hilfe von Computereffekten überzeugend in New York verwandelt worden ist, und in Australien, wo die zahlreichen Innenaufnahmen entstanden.

"Iron Sky" beginnt im Jahr 2018: während einer Mondmission entdeckt der unerfahrene Astronaut James Washington (Christopher Kirby) eine verborgene Raumstation, die auf der dunklen Seite des Mondes von den Nazis errichtet worden ist. Kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs ist es nämlich einer Gruppe von Nazis gelungen, mit Hilfe von geheimen Reichsflugscheiben von der Erde zu fliehen. Auf dem Mond haben sie sich dann über die Jahre hinweg darauf vorbereitet, irgendwann endlich die Weltherrschaft übernehmen zu können. Nun, da sie entdeckt worden sind, sehen sie ihre Zeit gekommen. Doch bevor die Menschheit mit Hilfe der Geheimwaffe "Götterdämmerung" versklavt werden soll, reist der machtbesessene Nachrichtenübermittlungsoberführer Klaus Adler (Götz Otto) gemeinsam mit seiner Verlobten, der Lehrerin Renate Adler (Julia Dietze) zur Erde, wo mit Hilfe von Washington Kontakt mit der Präsidentin der USA (Stephanie Paul) aufgenommen werden soll. Während die Präsidentin hofft, durch das plötzliche Auftauchen der Nazis ihre Wiederwahl garantieren zu können – schließlich wurde ein Kriegspräsident noch immer wiedergewählt – ist sich Adler sicher, dass er es nun schaffen wird, zum Alleinherrscher über die Menschen aufzusteigen. Doch da hat er die Rechnung ohne den "Untermenschen" Washington und seinen Einfluss auf Renate gemacht...

"Iron Sky" ist ein ansehnliches Stück Science-Fiction Satire, das viele großartige Ideen zu bieten hat. Der Humor mag nicht immer funktionieren. Einige Momente wirken etwas unbeholfen in Szene gesetzt und so mancher Gag ist einfach zu platt, um auch nur ein müdes Lächeln hervorrufen zu können. Andere Ideen dagegen stecken voller Biss und Originalität und sorgen mit ihrem bitterbösen satirischen Charakter so manches Mal dafür, dass einem das Lachen beinahe im Halse stecken bleibt. Dabei lohnt es sich ganz besonders, auf kleinere Details zu achten, da sich dort ein Großteil der besten Gags versteckt. Denn auch wenn viele der satirischen Aspekte des Films nicht gerade subtil vermittelt werden (wie etwa die Ähnlichkeit der amerikanischen Präsidentin mit Sarah Palin verdeutlicht), liegt doch die wahre Genialität von "Iron Sky" tatsächlich eher in den kleinen Details.

Sicherlich, nicht immer funktioniert die Mischung aus cleverer Satire und abgedrehter Science-Fiction Comedy, einige der Darsteller agieren etwas zu überdreht und auch die Entscheidung, den Film für die Auswertung in Deutschland komplett zu synchronisieren und nicht in der viel wirkungsvolleren zweisprachigen Version zu belassen, raubt den Film einiges von seinem großen Potential. Doch trotz einiger berechtigter Kritikpunkte ist das, was Vuorensola hier für ein Mini-Budget auf die Beine gestellt hat, unterm Strich absolut gelungen. Und mit einem wie immer herrlich überdrehten Udo Kier, den perfekt besetzten Hauptdarstellern Götz Otto und Julia Dietze macht der Film gleich noch mal so viel Spaß. "Iron Sky" mag vielleicht keine große Filmkunst sein und das Potential seiner wunderbaren Ausgangsidee nicht gänzlich ausschöpfen können. Für einen vergnüglichen Kinoabend bietet der Film genügend Cleverness und Unterhaltungswert!

Der Directors Cut: Für eine erneute, limitierte Kinoauswertung und eine Sonderedition auf Blu-Ray und DVD wurde der Film um knapp 20 Minuten verlängert. Neben ein paar zusätzlichen Special Effects, die bei den verlängerten Kämpfen im Weltall, auf dem Mond und auf der Erde zum Einsatz kommen, wurde der Film auch um einige Dialogsequenzen und weitere Handlungselemente erweitert. So ist etwa die Ankunft der amerikanischen Astronauten auf dem Mond zu Beginn der Geschichte im neuen Cut sehr viel länger. Das Ableben eines Handlangers von Nachrichtenübermittlungsoberführer Klaus Adler, der mit der Kraft der modernen Autos auf der Erde noch nicht wirklich vertraut ist, ist wunderbar makaber und auch Adlers "Paarungsbesuch" bei Renate wurde auf amüsante Art verlängert. Wer den Film in der ursprünglichen Kinofassung mochte, der wird sich über die neu eingefügten Szenen und Effekte garantiert freuen und diese Fassung auch als die Bessere empfinden, da sie insgesamt etwas ausgefeilter und abgerundeter wirkt. Wer allerdings schon mit der 90-Minuten-Version wenig anfangen konnte, wird sich auch mit dem Director`s Cut kaum anfreunden können. Für Fans gibt es aber ein klares: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Iron Sky – Wir kommen in Frieden – Director`s Cut (Deutschland/Finnland 2011)"
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