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Jack Ryan: Shadow Recruit

Jack Ryan: Shadow Recruit

USA/Russland 2013 - mit Chris Pine, Kevin Costner, Kenneth Branagh, Keira Knightley ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Jack Ryan: Shadow Recruit
Genre:Action, Thriller
Regie:Kenneth Branagh
Kinostart:27.02.2014
Produktionsland:USA/Russland 2013
Laufzeit:ca. 105 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.JackRyan-Film.de

Nachdem bereits 2002 versucht worden war, die populäre "Jack Ryan"-Reihe mit Ben Affleck als Nachfolger von Alec Baldwin und Harrison Ford in verjüngter Form neu zu starten, geht jetzt mit "Jack Ryan: Shadow Recruit" das nächste Reboot-Experiment an den Start. Mit Chris Pine ("Star Trek") schlüpft nun schon der vierte Darsteller in die Rolle des von Schriftsteller Tom Clancy erdachten Charakters, der hier unter der Regie von Kenneth Branagh zurück zu seinen Anfängen kehren darf.

Nach den Anschlägen vom 11. September will Jack Ryan (Chris Pine) für sein Land kämpfen und meldet sich freiwillig für den Dienst in Afghanistan. Als sein Hubschrauber dort abgeschossen und Ryan schwer verletzt wird, ist seiner Zeit beim Militär ein jähes Ende gesetzt. Doch mit der Hilfe der Physiotherapeutin Cathy Muller (Keira Knightley) kämpft sich Ryan zurück ins Leben. Das Engagement, das er dabei an den Tag legt, beeindruckt den CIA Agenten William Harper (Kevin Costner) derart, dass er den Ex-Soldaten nach dessen Genesung rekrutiert. Ryan wird an der Wall Street eingesetzt, wo er für die Regierung nach auffälligen Finanztransaktionen Ausschau halten soll. Zahn Jahre später kommt er bei seiner Arbeit dem russischen Oligarchen Viktor Cherevin (Kenneth Branagh) auf die Spur, der anscheinend einen verheerenden Anschlag auf das globale Finanzsystem plant. Für Jack Ryan wird es nun Zeit, seinen sicheren Schreibtisch zu verlassen um sich auf einen gefährlichen Außeneinsatz zu begeben, bei dem es um nicht weniger als um das Verhindern einer internationalen Krise ungeahnten Ausmaßes geht. Doch reicht Ryans Intelligenz aus, um es mit einem eiskalten und mächtigen Gegner wie Cherevin aufzunehmen?

Kenneth Branagh hat mit "Jack Ryan: Shadow Recruit" einen sehr gradlinigen Thriller inszeniert, der wenig Überraschungen bietet und mit dem russischen Gegenspieler sogar ein klein wenig angestaubt wirkt. Dennoch bietet dieser neue "Jack Ryan" durchgängig solide Genre-Unterhaltung, die in einigen Szenen sogar richtig zu fesseln versteht und einige ordentliche Spannungsmomente aufzuweisen hat. Viel Action gibt es nicht, doch wenn sie eingesetzt wird, dann ist sie absolut erstklassig inszeniert. Ob es eine wilde Verfolgungsjagd durch die Straßen von Moskau oder ein handfester Zweikampf in einem Hotelzimmer ist, Branagh versteht es sehr gut, die actionreicheren Elemente seines Thrillers ansprechend und mitreißend in Szene zu setzen.

Die Darsteller liefern ebenfalls überzeugende Darstellungen ab. Während sich Chris Pine als Titelheld wacker schlägt, hinterlässt Kevin Costner als väterlicher Mentor einen durchweg positiven Eindruck. Kenneth Branagh selbst hatte offensichtlich großen Spaß daran, den Bösewicht zu mimen. Was seinen Charakter so gelungen macht, ist nicht nur Branaghs Spiel, sondern auch die Tatsache, dass Cherevin kein völlig eindimensionaler Schurke ist, sondern dass ihm auch eine gewisse Menschlichkeit verliehen wird. Dadurch wird er als Figur interessant und seine nachvollziehbare Besessenheit umso bedrohlicher. Während also gerade Cherevin und Harper wirklich gut gezeichnete Charaktere sind, bleibt Keira Knightley als Ryans Freundin Cathy eher blass. Zwar wird versucht, ihrer Rolle etwas Bedeutung zuzuschreiben. Doch im Endeffekt ist Knightley hier nicht viel mehr, als hübscher Schauwert ohne echten Inhalt.

Insgesamt sorgen all die positiven Zutaten und die kleinen Schwächen dafür, dass "Jack Ryan: Shadow Recruit" kurzweilige Unterhaltung ohne große Langzeitwirkung geworden ist. Es macht Spaß, den Film anzusehen, doch nach dem Abspann gerät er auch schnell wieder in Vergessenheit. Das reicht immer noch, um einen Kinobesuch zu rechtfertigen. Doch für eine wirklich erfolgreiche und langlebige Wiederbelebung des "Jack Ryan"-Franchise ist das einfach zu wenig. Wer also keinen tiefgründigen Polit-Thriller oder ein Action-Meisterwerk erwartet, sondern einfach nur Hunger auf grundsolides Genrefutter verspürt, dem kann "Jack Ryan: Shadow Recruit" wärmstens ans Herz gelegt werden. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Jack Ryan: Shadow Recruit (USA/Russland 2013)"
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