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Jackpot

Jackpot

Norwegen 2011 - mit Kyrre Hellum, Mads Ousdal, Arthur Berning, Andreas Cappelen, Lena Kristin Ellingsen ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Arme Riddere
Genre:Komödie
Regie:Magnus Martens
Kinostart:14.11.2013
Produktionsland:Norwegen 2011
Laufzeit:ca. 86 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.jackpot-film.de

Alle Jahre wieder kommt die Zeit, in der bunte Weihnachtsdekorationen die Kaufhäuser schmücken und auch das Eigenheim besonders festlich machen. Die Zeiten, in denen der Weihnachtsbaum zwangsläufig grün sein musste, sind allerdings spätestens mit der wachsenden Popularität künstlicher Bäume vorbei. Da gibt es dann schon mal silberne, goldene oder blaue Weihnachtsbäume – und auch rote. Die entstehen allerdings auf ganz besondere, so gar nicht weihnachtliche Art und Weise. Wie, das zeigt uns Bestseller-Autor Jo Nesbø gemeinsam mit Regisseur Magnus Martens in der rabenschwarzen Komödie "Jackpot".

Im Mittelpunkt des recht makabren Geschehens steht Oscar (Kyrre Hellum), der als Aufseher in einer Fabrik arbeitet, in der Ex-Knackis Plastikweihnachtsbäume herstellen. Eines Tages erwacht Oskar in einem Striplokal, umgeben von Leichen und der Polizei, die natürlich herausbekommen möchte, was hier abgelaufen ist. Und dabei ist Oskar leider nicht nur der einzige Zeuge, sondern gilt auch als dringend tatverdächtig. Doch Oskar denkt gar nicht daran, sich für das Blutbad verantwortlich machen zu lassen. Und so will er dem ermittelnden Kommissar Solør (Henrik Mestad) alles erzählen, woran er sich noch erinnern kann. Doch die Geschichte davon, wie ihn die drei ehemaligen Häftlinge Thor (Mads Ousdal), Billy (Arthur Berning) und Tresko (Andreas Cappellen) dazu überredet haben, eine Tippgemeinschaft zu gründen, mit der die vier Männer dann tatsächlich auch den ganz großen Jackpot geknackt haben, findet beim Kommissar auf wenig Gegenliebe – bis Oskar zu dem Punkt kommt, an dem es um die Aufteilung des Gewinns ging…

"Jackpot" sorgt mit einer verschachtelten Erzählweise, durch die sich die einzelnen Puzzleteile der Geschichte nach und nach zu einem amüsanten Gesamtbild zusammensetzen, sowie mit einigen wunderbar makabren Einfällen bei Liebhabern des etwas schwärzeren Humors für 86 Minuten extrem guter Unterhaltung. Das ist in vielen Momenten typisch skandinavisch trocken und gelassen inszeniert. Viel Tempo ist nur in wenigen Szenen zu erwarten. Doch wer den Humor nordischer Gangsterkomödien schätzt, der wird hier so manches Mal in herzhaftes Lachen ausbrechen können.

Über die vielen Handlungswendungen soll an dieser Stelle freilich nicht zu viel verraten werden, auch wenn aufmerksame Zuschauer das Ende schon relativ lange vor dessen Offenbarung erraten können. Denn es sind die vielen kleinen unerwarteten Dinge, die, angefüllt von makabrer Skurrilität, aus "Jackpot" einen ganz großen Spaß machen. Sicherlich, das Rad wird hier nicht neu erfunden und hier und da schlägt der Humor auch ein wenig über die Stränge. Doch auch wenn der Film an sich kein echter "Jackpot" ist, so quält er den Zuschauer nicht auch nur eine Minute lang mit unnötiger Langeweile, sondern bietet Allen, die es gerne etwas grotesker mögen, einfach nur beste Unterhaltung der etwas blutigeren Art. Für alle Freunde des skandinavischen Humors ist dieser etwas andere Weihnachtsfilm daher ein absolutes Muss und unbedingt sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Jackpot (Norwegen 2011)"
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