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Jacques – Entdecker der Ozeane

Jacques – Entdecker der Ozeane

Frankreich 2016 - mit Lambert Wilson, Audrey Tautou, Pierre Niney, Chloe Hirschman ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:L`odyssée
Genre:Drama, Abenteuer
Regie:Jérome Salle
Kinostart:08.12.2016
Produktionsland:Frankreich 2016
Laufzeit:ca. 122 Min
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.facebook.com/jacques.film

Jacques Cousteau (Lambert Wilson) liebt das Meer. Und er möchte so viele Menschen wie möglich mit seiner Begeisterung für die Ozeane infizieren. Intensiv tüftelt er an Methoden, um tiefer und länger tauchen zu können und alles, was man dort sieht, auf Film bannen zu können. Dafür braucht er wohlhabende Finanziers, was ihn zwingt, mit großen Ölfirmen zusammen zu arbeiten. Für seinen Sohn Philippe (Pierre Niney) ist gerade diese Zusammenarbeit ein Dorn im Auge. Er hat das Gefühl, dass sein Vater seine Seele verkauft hat und dass ihm Erfolg wichtiger ist, als der Schutz der Ozeane und ihrer Bewohner. Zwischen den Beiden kommt es immer wieder zu Spannungen, die in einem kompletten Zerwürfnis zu enden drohen. Erst bei einer gefährlichen Expedition in die Arktis finden sie auf einen gemeinsamen Weg zurück. Doch dann geschieht etwas, wodurch das Leben und die Arbeit von Jacques Cousteau für immer verändert werden…

"Jacques – Entdecker der Ozeane" ist ein opulentes Biopic, dem es gelingt, nicht zur puren Heldenverehrung zu verkommen. Über weite Teile des Films ist nicht Jacques Cousteau der Sympathieträger des Films, sondern sein Sohn Philippe. Ihm wird derart viel Platz eingeräumt, dass man sich schon fragt, ob der Film nicht den falschen Namen trägt. Doch das hat seinen Grund. Regisseur Jérome Salle baut das schwierige Verhältnis zwischen Vater und Sohn derart umfangreich auf, um für den Zuschauer nachvollziehbar zu machen, warum Jacques Cousteau zu dem Mann wurde, als der er den Menschen letztendlich in Erinnerung geblieben ist und dessen Vermächtnis für unsere Ozeane so wichtig ist.

Die Bilder des Films sind schlichtweg spektakulär, was natürlich in erster Linie für die Unterwasseraufnahmen gilt. Aber auch über dem Meer haben Salle und sein Team eine Bildsprache gefunden, die der großen Leinwand mehr als würdig ist. Dramaturgisch bewegt sich der Film dagegen auf sehr konventionellem Niveau, vergleichbar etwa mit dem "Grzimek"-Biopic, das im vergangenen Jahr im Fernsehen gezeigt wurde. Figuren wie Cousteaus Frau Simone, verkörpert von Audrey Tautou, bleiben eher blass und können ihre Entwicklungen nicht plausibel genug ausarbeiten.

Das soll nicht heißen, dass "Jacques – Entdecker der Ozeane" ein schlechter Film wäre. Dafür hat er einfach zu tolle Bilder und zu gute Darsteller zu bieten. Doch die an sich mitreißende Geschichte verliert sich einfach in zu vielen gängigen Klischees, um ihre volle emotionale Kraft entfalten zu können. So bleibt dieses Drama eben trotz seiner erstklassigen Produktion ein klein wenig austauschbar. Auch wenn die Bestnote dadurch klar verfehlt wird, reicht es unterm Strich aber dennoch ganz eindeutig für ein absolut zufriedenes: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Jacques – Entdecker der Ozeane (Frankreich 2016)"
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