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Jane Eyre

Jane Eyre

Großbritannien 2010 - mit Mia Wasikowska, Michael Fassbender, Judi Dench, Jamie Bell, Sally Hawkins, Imogen Poots ...

Filminfo

Originaltitel:Jane Eyre
Genre:Drama, Romantik
Regie:Cary Joji Fukunaga
Kinostart:01.12.2011
Produktionsland:Großbritannien 2010
Laufzeit:ca. 120 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.janeeyre.de

Literaturverfilmungen, die in Form opulenter Kostümdramen daher kommen, gibt es wie Sand am Meer. Neben den Romanen von Jane Austen wird auch Cherlotte Brontës Roman "Jane Eyre" mit schöner Regelmäßigkeit für Kino oder Fernsehen adaptiert, um stets eine neue Generation von der Wucht der 1847 erstmals veröffentlichten Geschichte zu überzeugen. Nun kommt die aktuellste Version in unsere Kinos.

Bislang hat es das Leben mit der 18jährigen Jane Eyre (Mia Wasikowska) nicht gerade gut gemeint. Als Waise bei einer lieblosen Tante (Sally Hawkins) und einem sadistischen Cousin aufgewachsen, hat Jane besonders ein Gefühl bislang noch nicht kennen gelernt: Liebe! Doch als sie eine Stelle als Hauslehrerin im Herrenhaus Thornfield antritt, fühlt sie sich schnell von dem unnahbaren, auf seine Art sehr faszinierenden Hausherren Edward Rochester (Michael Fassbender) angezogen. Zwar nähern sich die Beiden mit der Zeit an, doch scheint Edwards Interesse eher der schönen Blanche (Imogen Poots) zu gelten. Doch dann geschieht das Unfassbare: Edward macht Jane einen Heiratsantrag. Ihr Glück scheint perfekt. Doch das Schicksal hat andere Pläne für Jane Eyre...

"Jane Eyre" ist in mehrfacher Hinsicht eine echte Überraschung. Zum Einen war von Cary Joji Fukunaga ganz sicher nicht ein historisches Liebesdrama als Nachfolger zu seinem gefeierten Regiedebüt "Sin Nombre" zu erwarten. Zum Anderen aber hat es Fukunaga geschafft, dem klassischen Stoff neues Leben einzuhauchen. Seine "Jane Eyre" ist zwar nicht krampfhaft modernisiert, wirkt aber dennoch in keiner Sekunde antiquiert oder angestaubt. Mit großartigen Darstellern und eingetaucht in wunderbare Bilder gelingt es dem jungen Filmemacher, das Publikum an die Figuren zu binden und sie so mit einer an sich bekannten Geschichte bis zum berührenden Finale zu fesseln.

Auch Mia Wasikowska weiß zu überraschen. Während sie als Alice in Tim Burtons "Alice im Wunderland" von den 3D Effekten völlig in den Hintergrund gedrückt wurde, kann sie hier eine Stärke entfalten, die alleine fast ausreichen würde, um den Film zu tragen. Doch mit der Unterstützung des wieder einmal großartigen Michael Fassbender, einer wunderbaren Judi Dench und dem sehr zurückhaltend agierenden Jamie Bell braucht Wasikowska diese Last nicht alleine auf ihren Schultern tragen. Vielmehr wird sie zum Teil eines stimmigen Ensembles, bei dem jede einzelne Leistung die anderen unterstützt und aus "Jane Eyre" so ein großes Stück Schauspielkino macht.

Doch selbst die schönsten Bilder und die besten Darsteller würden nicht helfen, wenn die Dramaturgie nicht stimmen würde. Hier hat Fukunaga erstklassige Arbeit geleistet. Mit Hilfe des Drehbuchs von Moira Buffini ("Immer Drama um Tamara") webt er ein fesselndes Netz aus Liebe, Verzweiflung, Angst und Hoffnung um den Zuschauer, der sich der auch nach über 150 Jahren noch immer packenden und bewegenden kaum entziehen kann. "Jane Eyre" ist ein wunderbares Drama, eine berührende Liebesgeschichte, ein bildgewaltiges Stück Kino, das sich Freunde anspruchsvoller Unterhaltungskost auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Jane Eyre (Großbritannien 2010)"
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