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Jeff, der noch zu Hause lebt

Jeff, der noch zu Hause lebt

USA 2011 - mit Jason Segel, Ed Helms, Susan Sarandon, Judy Greer, Rae Dawn Chong ...

Filminfo

Originaltitel:Jeff who lives at home
Genre:Komödie, Tragikomödie
Regie:Jay Duplass, Mark Duplass
Kinostart:09.08.2012
Produktionsland:USA 2011
Laufzeit:ca. 83 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.jeffdernochzuhauselebt.de/

Jason Segel mausert sich langsam aber sicher zum ganz großen Liebling des Hollywood-Kinos. Neben seiner Rolle in der erfolgreichen Sitcom "How I met your mother" konnte Segel in den vergangenen Jahren auch immer wieder das Kinopublikum mit charmanten Rollen in Filmen wie "Die Muppets", "Bad Teacher" oder "Fast verheiratet" begeistern. Nun hat sich der Mime mit den erfolgreichen Independet-Regisseuren Jay und Mark Duplass zusammen getan, um zu beweisen, dass er nicht nur in eher seichten Klamotten, sondern auch in Komödien mit Tiefgang überzeugen kann.

In "Jeff, der noch zu Hause lebt" spielt Segel den 30jährigen Jeff, der seine Zeit nicht etwa mit der Suche nach einem Job oder einem eigenen Zuhause verbringt, sondern lieber im Keller seines Elternhauses genüsslich kifft und über seinen Lieblingsfilm "Sings - Zeichen" sinniert. Er ist davon überzeugt, dass ihm das Universum seinen Weg weisen wird, wenn er nur auf die Zeichen achtet. Und ein solches Zeichen ist für Jeff ein Anrufer, der nach einem gewissen Kevin sucht. Dass sich der Mann einfach nur verwählt hat, daran glaubt Jeff nicht. Und so wird ein einfacher Weg in den Baumarkt für Jeff zu einer ganz persönlichen Sinnfindung, in deren Verlauf nicht nur die Ehe seines Bruders Pat (Ed Helms) in die Brüche gehen könnte. Auch das Leben von Mutter Sharon (Susan Sarandon) scheint sich an diesem Tag grundlegend zu ändern. Und auch, wenn all die Ereignisse dieses Tages auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben, so ist sich Jeff sicher: Nichts geschieht ohne Grund und Alles hängt irgendwie miteinander zusammen – man muss nur auf die Zeichen achten…

Nach "Cyrus" steht auch im neuen Film der Duplass-Brüder wieder ein junger Mann im Mittelpunkt des Geschehens, der einfach nicht flügge werden möchte. Doch anders, als in dem Vorgänger, in dem sich die Mutter von Cyrus selbst an ihren Sohn festgeklammert hat, wünscht sich Jeffs Mutter nichts sehnlicher, als dass ihr Sohnemann sein Leben endlich auf die Reihe bekommt, einen Job findet und von zu Hause auszieht. Er soll sein eigenes Leben führen, damit sie endlich ihres genießen kann. Doch es stellt sich die Frage, ob es wirklich Jeff ist, der sie davon abhält, wirklich glücklich zu werden. Auf der anderen Seite steht der Bruder Pat, der scheinbar das geschafft hat, woran Jeff bislang gescheitert ist. Er ist verheiratet und hat einen Job. Doch wirklich glücklich ist er nicht. Die Ehe liegt in Trümmern, die Arbeit wird von beinahe demütigen Anbiederungen an potentielle Kunden bestimmt und das ganz große Geld, von dem Pat träumt, macht er hier auch nicht.

Mit sehr zurückhaltendem Humor, der ein angenehmen Kontrapunkt zu den zahlreichen doch recht derben oder von Klamauk dominierten US-Komödien der letzten Zeit setzt, werden hier die einzelnen Charaktere gekonnt demaskiert und ihre versteckten Probleme zu Tage gefördert. Und mittendrin der etwas naiv und verpeilt wirkende Jeff, der auf seine ganz eigene Art das Leben der Menschen um sich herum verändert – und das nur, weil er M. Night Shyamalan nicht nur für einen tollen Regisseur, sondern für einen echten Propheten hält. Wenn das mal nicht ein gutes Argument für die Legalisierung und Marihuana ist…

Jason Segel spielt Jeff auf sehr sympathische Art. Auch wenn er die Charaktere, die er in anderen Filmen und gerade in "How I met your mother" gespielt hat, nur geringfügig variiert, so wirkt sein Spiel hier überraschend unverbraucht und einfach nur liebenswert. Mag sein, dass die Figur nicht besonders originell wirkt, sind doch Männer um die 30, die einfach nicht erwachsen werden wollen, momentan Standart im Comedy-Genre. Doch Segel verleiht dieser eher eindimensionalen Figur Ecken und Kanten und einen ganz hohen Sympathiefaktor, dem Ed Helms ("Hangover 1 + 2") seinen steifen, emotional unzugänglichen und zumindest zu Beginn eher unsympathischen Pat entgegen stellt. Das Zusammenspiel der beiden ungleichen Brüder sorgt für einige sehr amüsante Momente, die ihren Höhepunkt finden, wenn Jeff Pats vermeintlich fremdgehende Frau (Judy Greer) beschatten soll.

Susan Sarandon geht mit ihrem kleinen Handlungsstrang neben ihren beiden Filmsöhnen fast ein wenig unter. Doch auch wenn die Geschichte um Sharons heimlichen Verehrer eher zu den schwachen Momenten des Films gehört, so trübt auch sie nicht das insgesamt sehr positive Gesamtbild dieser kleinen, völlig unaufgeregt inszenierten Independet-Komödie. Wer amerikanische Komödien etwas abseits des Mainstreams mag, dem kann "Jeff, der noch zu Hause lebt" wärmstens ans Herz gelegt werden. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Jeff, der noch zu Hause lebt (USA 2011)"
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