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Juliet, Naked

Juliet, Naked

USA/Großbritannien 2018 - mit Rose Byrne, Ethan Hawke, Chris O`Dowd, Lily Brazier, Ayoola Smart ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Juliet, Naked
Genre:Komödie, Romantik
Regie:Jesse Perez
Kinostart:15.11.2018
Produktionsland:USA/Großbritannien 2018
Laufzeit:ca. 97 Min
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.prokino.de

Annie (Rose Byrne) ist frustriert: ihr Freund Duncan (Chris O`Dowd) bringt ihr kaum noch Aufmerksamkeit entgegen. Die Zeiten von angeregten Gesprächen und zügelloser Leidenschaft sind schon lange vorbei. Jetzt widmet sich Duncan nur noch seiner wahren Liebe: Dem amerikanischen Rockmusiker Tucker Crowe (Ethan Hawke), der seit seinem letzten Gig 1993 spurlos verschwunden ist. Duncan teilt seine Liebe für den Musiker auf einer Fanseite, auf der er auch die Demobänder des Albums "Juliet" in höchsten Tönen lobt. Die genervte Annie dagegen postet ihre ganz eigene Kritik an den Demoaufnahmen, die in ihrer schonungslosen Ehrlichkeit die Aufmerksamkeit von niemand Geringerem als Tucker Crowe selbst erregt. Zwischen Tucker und Annie entwickelt sich eine Mailfreundschaft, die in ihr Gefühle freisetzt, die sie längst vergessen hatte. Dann erhält sie eines Tages die Nachricht, die ihr Leben komplett auf den Kopf stellen könnte: Tucker kommt nach England und möchte Annie treffen…

"Juliet, Naked" basiert auf dem gleichnamigen Roman von Nick Hornby, der schon in "Fever Pitch" auf amüsante Art gezeigt hat, wie zerstörerische die obsessive Leidenschaft eines Fans für eine Beziehung sein kann. Regisseur Jesse Perez hat die Geschichte sehr charmant Umgesetzt. Mit guten Darstellern, viel Wortwitz (der allerdings in der deutschen Synchronisation weitgehend verloren geht) und einigen sehr schönen Momenten sorgt die Komödie zwar nicht für ganz große Lacher, aber für durchweg gute Laune. Mag sein, dass hier echter Tiefgang fehlt und dass einige Szenen ein klein wenig überzogen wirken. Doch wenn man am Ende das Kino mit einem Lächeln auf dem Gesicht verlässt, dann sind solche kleinen Schwächen schnell vergessen.

Der Film kann viel von der guten Chemie zwischen Rose Byrne und Ethan Hawke profitieren. Hawke ist selbst großer Fan von Nick Hornby und hätte gerne schon in "About a Boy" mitgespielt. Nun hat er doch noch die Chance bekommen, in einer Hornby-Adaption eine Hauptrolle zu übernehmen. Und das macht er mit viel Humor und Charme, so dass man als Zuschauer auch gut nachvollziehen kann, warum sich Annie in ihn verliebt. Chris O`Dowd hat eine eher undankbare Rolle, die er aber wunderbar meistert. Ihm gelingt es, Duncan trotz seiner Fehler und seines nicht gerade netten Verhaltens irgendwie sympathisch zu machen.

"Juliet, Naked" ist sicherlich kein Meisterwerk, sondern ein Film, auf den das Prädikat "nett" perfekt zutrifft. Das mag immer etwas negativ klingen, ist hier aber äußerst positiv gemeint. Der Film bietet nette Unterhaltung, kurzweilige Realitätsflucht aus dem grauen Alltag und eine Liebesgeschichte, die auf sehr angenehme Art auf überzogenen Kitsch verzichtet. Und für das wohlige Gute-Laune-Gefühl, dass an Ende bleibt, gibt es völlig verdient ein: Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Juliet, Naked (USA/Großbritannien 2018)"
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