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Kick-Ass 2

Kick-Ass 2

USA 2013 - mit Aaron Taylor-Johnson, Chloe Grace Moretz, Clark Duke, Jim Carrey, Christopher Mintz-Plasse ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Kick-Ass 2
Genre:Action, Komödie
Regie:Jeff Wadlow
Kinostart:15.08.2013
Produktionsland:USA 2013
Laufzeit:ca. 103 Min.
FSK:ab 18 Jahren
Webseite:www.facebook.com/kickassfilm

Der selbsternannte Superheld Kick-Ass ist wieder da! Nachdem er dem Gangsterboss Frank D`Amico einen wahrhaft bombigen Abgang verschafft hat, hat Schüler Dave Lizewski (Aaron Taylor-Johnson) eigentlich seinen Kick-Ass Anzug an den Nagel gehängt und überlässt die Verbrecherjagd nun anderen maskierten Gerechtigkeitsfanatiker. Diese sind, inspiriert durch die Heldentaten von Kick-Ass, wie Pilze aus dem Boden gesprießt. Doch so ganz kann es Dave nicht lassen. Das liegt vor allem an Mindy Macready alias Hit Girl (Chloe Grace Moretz), die nach dem Tod ihres Vaters Big Daddy dessen Vermächtnis fortführen möchte – obwohl sie ihrem Ziehvater, Detective Marcus Williams (Morris Chestnut) versprochen hat, fortan ein ganz normales Teenagerleben zu führen. Doch auch Chris (Christopher Mintz-Plasse), Sohn von Frank D`Amico und ehemals als Red Mist unterwegs, verhindert, dass Dave sich vollends von Kick-Ass verabschieden kann. Denn Chris will Rache, er will, dass Kick-Ass für den Tod seines Vaters zahlt. Und deshalb ernennt er sich selbst zum gefährlichsten Superbösewicht aller Zeiten und rekrutiert als Motherfucker eine todbringende Gang, die jedem, der auf der Seite von Kick-Ass steht, das Lebenslicht auspusten will. Gemeinsam mit einer kleinen unerschrockenen Gruppe um Colonel Stars and Stripes (Jim Carrey) stellt sich Kick-Ass seinem noch unbekannten Gegner entgegen – nicht ahnend, welches Blutbad sich bald über die Stadt ergießen wird…

"Kick-Ass 2" ist eine etwas zwiespältige Angelegenheit. Zum einen verfügt auch die Fortsetzung der Verfilmung der Graphic Novel von Mark Millar und John S. Romita Jr. über die politisch vollkommen unkorrekte und moralisch durchaus fragwürdige Respektlosigkeit des Vorgängers. Und auch in Sachen grotesk überzogener Brutalität geht Regisseur Jeff Wadlow den Weg, den ihm Matthew Vaughn bereitet hat, recht konsequent weiter. Es gibt viele Szenen, die auf ihre ganz besondere Art einfach nur Spaß machen und alle Fans des ersten Teils garantiert zufrieden stellen werden. Jim Carrey ist dabei mit seinem leider recht kurzen Auftritt der amüsanteste und beste Neuzugang des deutlich angewachsenen Darsteller-Ensembles, bei dem einige der Nebenfiguren allerdings in Sachen Charakterzeichnung viel zu kurz kommen. Die Charaktere Dave, Mindy und Chris dagegen werden, wenn auch etwas überzogen, konsequent weiterentwickelt. Das funktioniert über weite Strecken wirklich gut, wobei sich die wirklich interessanten Entwicklungen vornehmlich in der ersten Filmhälfte abspielen.

Trotz des hohen Spaßfaktors und etlicher sehr origineller Szenen hinterlässt "Kick-Ass 2"  aber nicht nur einen positiven Eindruck. Gerade was den Humor angeht, enttäuscht diese Fortsetzung mehr als einmal ganz gewaltig. Zwar war schon der erste Teil nicht immer ein Paradebeispiel für anspruchsvollsten, hochgeistigen Witz. Doch hat Vaughn den mitunter sehr subversiven, bitterbösen Humor der Vorlage in seinem Film immer wieder ganz hervorragend umgesetzt und hat so der moralischen Fragewürdigkeit der Geschichte sehr effektiv entgegen gewirkt. Wadlow lässt in seinem Film kaum Raum für tiefgründigen Witz. Statt auf subversiv servierte Gesellschaftskritik setzt er viel lieber auf Tritte in die Leistengegend und eine Durchfall-Kotz-Maschine. Diese Art von pubertärem Fäkalhumor hätte die Geschichte wirklich nicht nötig gehabt. Da aber viele der düsteren und zu gewalttätigen Szenen der Vorlage durch eher klamaukartigen Brutalo-Humor ersetzt wurden, wird der Geschichte an sich viel Kraft und Tiefe genommen.

Das fällt besonders dann negativ auf, wenn der Zuschauer eigentlich emotional berührt sein sollte. Es gibt zwei solcher Momente, die an sich gut umgesetzt sind, in dem Umfeld aber kaum die Wirkung erzielen, die ihnen eigentlich innewohnt. Zudem wirken die etwas fragwürdigen Aspekte der Geschichte, die angefüllt sind mit Selbstjustiz, Sexismus und Gewalt gegen Jugendliche, längst nicht so hintergründig, wie das noch beim ersten Film der Fall gewesen ist. Dennoch: auch wenn "Kick-Ass 2" seinem Vorgänger nicht das Wasser reichen kann, so bietet doch auch die Fortsetzung wieder sehr gute Anti-Superhelden-Unterhaltung. Wer das Ganze nicht einfach nur konsumiert, ohne den Inhalt zu hinterfragen und die satirischen Elemente der Geschichte zu erkennen, der kann sich also getrost auch ein zweites Mal mit Kick-Ass und seinen Freunden auf Verbrecherjagd begeben. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Kick-Ass 2 (USA 2013)"
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