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Kill Billy

Kill Billy

Norwegen/Schweden 2014 - mit Bjørn Sundquist, Fanny Ketter, Björn Granath, Grethe Selius ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Her er Harold
Genre:Komödie, Drama
Regie:Gunnar Vikene
Kinostart:23.06.2016
Produktionsland:Norwegen/Schweden 2014
Laufzeit:ca. 88 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.KillBilly-derfilm.de

Mehr als vierzig Jahre hat Harold (Bjørn Sundquist) gemeinsam mit seiner Frau Marny in seinem kleinen Möbelgeschäft gearbeitet. Qualität stand dabei für ihn immer an erster Stelle, auch wenn das dazu geführt hat, dass er nie wirklich reich geworden ist. Doch für ein beschauliches Leben hat es immerhin gereicht. Doch jetzt ist auf einmal Schluss damit. Denn direkt nebenan eröffnet IKEA die größte Filiale der Region und raubt Harold so seine letzten Kunden. Wieso Geld für Qualität ausgeben, wenn es Billy-Regale zum Spottpreis gibt? Harold verliert sein Geschäft und sogar sein Haus. Als dann auch noch seine geliebte Frau stirbt, gibt es für ihn nur noch einen letzten Sinn im Leben: Rache! Mit einer Waffe macht er sich in seiner alten Klapperkiste auf den Weg, um IKEA-Gründer Ingvar Kamprad (Björn Granath) zu entführen – doch dann nehmen die Ereignisse eine überraschende Wendung…

"Kill Billy" ist eine Mischung aus schwarzer Komödie und nordischer Tristesse, die mit einer sehr originellen Ausgangsidee aufwarten kann. Dass sich ein kleiner, unabhängiger Möbelhersteller gegen den Giganten IKEA auflehnt, der seine komplette Existenz zerstört hat, birgt an sich schon viel Potential in sich. Die Wendung, die das Ganze nach der Entführung von Ingvar Kamprad nimmt, ist aber der eigentliche Geniestreich der Geschichte, da man damit einfach nicht gerechnet hätte. Ab diesem Zeitpunkt hätte der Film eigentlich zu einem rasanten Feuerwerk aus skurrilen Gags werden können mit einem makabren Höhepunkt, den man eigentlich von Anfang an erwartet. Aber auch hier entzieht sich die Inszenierung der Erwartungshaltung der Zuschauer und geht in eine etwas andere Richtung.

Ohne zu viel verraten zu wollen kann gesagt werden, dass die Geschichte von "Kill Billy" insgesamt sehr zurückhaltend erzählt wird. Der Humor ist eher lakonisch, die offensichtlicheren Gags immer noch verhältnismäßig subtil und das Spiel der Darsteller extrem zurückgenommen. In Verbindung mit der atmosphärischen Bildsprache entfaltet sich eine ganz besondere Atmosphäre, in der sowohl amüsante, als auch emotionalere, ernsthafte Momente nie deplatziert wirken. Sicherlich, auf das Tempo muss man sich einlassen können. Und wer aufgrund der wirklich böse klingenden Ausgangssituation eine Tarantino-esque Rachegeschichte mit viel Blut und bissigem Humor erwartet, der wird wahrscheinlich enttäuscht sein.

Wer dagegen nordische Arthaus-Komödien schätzt, die nicht nach den üblichen Bauplänen aufgebaut ist, dem kann dieser unterhaltsame Seitenhieb auf Großkonzerne wie IKEA absolut ans Herz gelegt werden. Wieder ein gelungenes Beispiel dafür, dass auch kleine Filme großen Spaß machen können und deshalb gibt es auch ein verdientes: Sehenswert! 

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Kill Billy (Norwegen/Schweden 2014)"
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