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Knut und seine Freunde

Deutschland 2008 - mit Eisbär Knut, Thomas Dörflein ...

Filminfo

Produktionsland:Deutschland 2008
Webseite:www.knutundseinefreunde.de/
2007 gab es wohl kaum einen Namen, der so oft durch die Gazetten gegangen ist, wie der des kleinen Eisbären Knut. Der süße Bär aus dem Berliner Zoo und sein Pfleger Thomas Dörflein waren fast täglich im TV oder in Zeitungen zu sehen, es gab Knut DVDs, eine eigene TV-Sendung und einige eher unsägliche Knut-Songs. Doch als Knut langsam aber sicher zu einem stattlichen jungen Eisbären heranwuchs und viel von seinem hohen Niedlichkeitsfaktor einbüßte, ebbte die Eisbär-Manie in Deutschland ein wenig ab. Doch dann kam Flocke im Nürnberger Zoo zur Welt und schickt sich jetzt an, Knuts Erbe zu übernehmen. Doch so leicht lässt sich Knut das Zepter nicht aus der Hand nehmen. Und so schickt er sich jetzt an, mit einem Kinofilm seiner weltweiten Popularität einen erneuten Schub zu verleihen. "Knut und seine Freunde" zeigt viele bislang unveröffentlichte Aufnahmen aus den Monaten, in denen Thomas Dörflein das Eisbär-Baby per Hand aufgezogen hat. Der Film zeigt aber auch, wie Knuts Verwandte in der Arktis aufwachsen und beobachtet zwei Braunbär-Waisen in Weißrussland, die sich gegen etliche Gefahren und Widrigkeiten behaupten müssen. Die Idee dahinter ist, den kleinen Kindern, die eindeutig das Zielpublikum des Films darstellen (was alleine durch die Tatsache deutlich wird, dass der Wind als Erzähler fungiert!), zu zeigen, dass es einen großen Unterschied macht, ob Tiere in natürlicher Umgebung, oder unter unnatürlichen Umständen in einem Zoo aufwachsen und leben. Und auch wenn Knuts omnipräsente Niedlichkeit den gesamten Film dominiert, ist dieser Grundgedanke an sich durchaus lobenswert. Dass die Naturaufnahmen sich mit vergleichbaren Werken wie "Königreich Arktis" oder dem Überraschungserfolg "Unsere Erde" nicht messen können, wird die Kleinen kaum stören. Wirklich störend fällt allerdings der penetrante Soundtrack auf. Knuts Auftritte werden von sehr einfach gestrickten Popsongs untermalt, wobei eines der wenigen Lieder fast unzählige Male wiederholt wird. Schon beim dritten Mal nervt der Song extrem, doch wenn er dann wieder und wieder eingespielt wird und am Ende auch noch in einem ganz schlechten Deutsch den Abspann verhunzt, ist das mehr als zuviel des Guten. Doch auch dieser Störfaktor wird Kindern eher weniger auffallen. Sie wollen ihren geliebten Knut sehen und bekommen da auch wirklich einige wunderbare Momente geboten. "Knut und seine Freunde" ist eine hübsche Kinderdokumentation mit guten Ambitionen. Die Umsetzung hat zwar einige kleine Schwächen, aber an denen werden sich wahrscheinlich nur die erwachsenen Begleiter stören. Und wirklich schlimm ist das auch nicht, denn Knuts Charme können sich auch größte Kritiker nicht entziehen. Als Fazit lässt sich das Ganze schlicht und einfach auf ein Wort reduzieren: Süß! Regie: Michael Johnson Länge: ca. 89 Min. FSK: o.Al.

Ein Artikel von Sebastian Betzold