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Konferenz der Tiere (3D)

Konferenz der Tiere (3D)

Deutschland 2010 - mit den Stimmen von Ralf Schmitz, Thomas Fritsch, Christoph Maria Herbst, Bastian Pastewka ...

Filminfo

Genre:Animation
Regie:Reinhard Klooss & Holger Tappe
Kinostart:07.10.2010
Produktionsland:Deutschland 2010
Laufzeit:ca. 93 Min.
FSK:ohne
Webseite:kdt.film.de

Mit der gleichnamigen Erzählung von Erich Kästner hat der erste animierte 3D Film aus Deutschland, die "Konferenz der Tiere", zwar nur noch den Titel und ein paar Motive gemein. Die Intention, auf unterhaltsame Art eine wichtige Botschaft zu vermitteln, stellt aber eine enge Verbindung zwischen Kästners Novelle und dem Animationsabenteuer der "Urmel"-Macher.

Die Tierwelt in der Kalahari-Wüste ist in heller Aufregung. Seit Tagen warten die Bewohner der Savanne verzweifelt auf das Wasser, das eigentlich längst aus den fernen Bergen hätte angekommen sein müssen. Ausgerechnet Erdmännchen Billy, dem Niemand wirklich so etwas wie Mut zutraut, macht sich mit dem Löwen Sokrates auf den Weg, um herauszufinden, was mit dem Wasser passiert ist. Ihr abenteuerlicher Weg führt sie mit einigen fremden Tieren zusammen, die allesamt aus ihrer vom Menschen und Umweltkatastrophen zerstörten Heimat fliehen mussten. Doch schnell stellt sich heraus, dass auch ihre neue Zuflucht nicht das erhoffte Paradies ist. Denn auch hier hat sich der Mensch breit gemacht und mit einem riesigen Staudamm verhindert, dass das lebensnotwendige Wasser ins Tal laufen kann. Nun ist es an der Zeit, etwas gegen das zerstörerische Wirken der Menschen zu unternehmen. Die "Konferenz der Tiere" wird einberufen…

"Konferenz der Tiere" ist augenscheinlich darum bemüht, seine nicht unwichtige Botschaft auf dem Niveau großer US-Animationsfilme wie "Madagascar" oder "Ice Age" zu vermitteln. Doch genau hier liegt das Problem. So niedlich auch einige der Figuren sind, so liebenswert auch einige Ideen umgesetzt sind, so mangelt es dem Film doch ganz eindeutig an eigenen Ideen. Alles wirkt irgendwie so, als hätte man es in anderen Animationsfilmen schon gesehen – und meistens auch etwas besser. Denn es fehlen nicht nur eigene Einfälle, sondern auch ein gewisses Tempo. Es ist zwar den Machern hoch anzurechnen, das weitgehend auf schnelle Schnitte und zu hektische Actionsequenzen verzichtet wurde. Denn das macht "Konferenz der Tiere" gerade für kleine Zuschauer wirklich empfehlenswert.

Allerdings wirken die Bewegungsabläufe immer etwas träge und selbst den zahlreichen Coversongs bekannter Oldies fehlt der rechte Schwung. Der Film mutet immer wieder so an, als würde er etwas zu langsam ablaufen – und das wird in den Szenen, in denen die Schildkröten gaaaanz langsam ihre Geschichte erzählen, zu einer echten Geduldsprobe.

Sicherlich, "Konferenz der Tiere" hat das Herz am rechten Fleck. Die Intentionen sind gut, doch leider ist die Umsetzung nur bedingt gelungen. Denn auch beim wichtigsten Aspekt des Films, der ökologischen Botschaft, gehen die Macher etwas ungelenk zur Sache und prügeln in dem vom WWF unterstützen Geschehen immer wieder heftig mit der Moralkeule auf den Zuschauer ein. Und dem bleibt nach einiger Zeit nur noch, angestrengt die Augen zu verdrehen, anstatt sich wirklich Gedanken über Natur- und Tierschutz zu machen. Hier wäre eine etwas subtilere Vorgehensweise definitiv von Vorteil gewesen.

Allen Kritikpunkten zum Trotz ist "Konferenz der Tiere" zumindest für Kinder ein kurzweiliges und auch amüsantes Animationsabenteuer mit vielen charmanten Charakteren geworden. Dass der Film weit hinter seinen Möglichkeiten zurück bleibt, wird wahrscheinlich nur den erwachsenen Begleitpersonen negativ auffallen.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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