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Kong: Skull Island

Kong: Skull Island

USA 2016 - mit Tom Hiddleston, Samuel L. Jackson, John Goodman, Brie Larson, John C. Reilly ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Kong: Skull Island
Genre:Abenteuer, Action, Fantasy
Regie:Jordan Vogt-Roberts
Kinostart:09.03.2017
Produktionsland:USA 2016
Laufzeit:ca. 118 Min
FSK:ab 12 Jahren

Gerade als die US-Truppen aus dem beendeten Vietnamkrieg nach Hause geschickt werden, wird die Einheit von Preston Packard (Samuel L. Jackson) dazu abberufen, eine Gruppe von Wissenschaftlern und Abenteurern auf einer gefährlichen Mission zu begleiten. Sie wollen die mysteriöse Insel Skull Island auf eventuell vorkommende Bodenschätze und geologische Besonderheiten untersuchen. Doch kaum sind sie auf der Insel angekommen, wird ihnen klar, dass diese Insel besser unentdeckt geblieben wäre. Denn hier leben allerlei gefährliche Wesen aus grauer Vorzeit, die alle von einem monströsen Affen im Zaum gehalten werden: Kong! Doch als der seine Heimat durch die Menschen bedroht sieht und viele von Packards Männern tötet, gibt es für den Elitesoldaten nur noch ein Ziel: Kong muss sterben. Doch das könnte für die ganze Welt katastrophale Folgen haben…

"Kong: Skull Island" setzt die 2014 mit "Godzilla" begonnene Wiederbelebung der Kult-Monster fort, die nach einer "Godzilla"-Fortsetzung 2020 schließlich in einem Aufeinandertreffen der Giganten gipfeln soll. Trotz dieser großen – und auch teuren – Pläne, ging man beim Studio nicht auf Nummer sicher und engagierte einen prominenten, erfahrenen Regisseur, sondern gab dem Nachwuchs eine Chance. Jordan Vogt-Roberts hatte bislang in erster Linie für TV-Serien und an Kurzfilmen gearbeitet, bevor er 2013 mit dem Jugenddrama "Kings of Summer" einen kleinen Indie-Erfolg und absoluten Kritikerliebling abliefern konnte. Das löste ihm das Ticket für den Big Budget Blockbuster "Kong: Skull Island", den er in jeder Hinsicht souverän umgesetzt hat.

Besonders positiv ist, dass Vogt-Roberts in vielen Szenen seiner Inszenierung ein selbstironisches Augenzwinkern hinzugefügt hat, so dass auch einige an sich extrem klischeebeladene Sequenzen erfreulich amüsant und unterhaltsam ausgefallen sind. Zudem scheint man aus den Fehlern von "Godzilla" gelernt zu haben. So dauert es keine 2 Minuten, bis man einen ersten Blick auf Kong erhaschen kann. Und nach etwa zwanzig weiteren Minuten, in denen die Charaktere vorgestellt und die Mission vorbereitet wird, gibt es jede Menge Action zu sehen, wobei nicht nur Kong, sondern auch die vielen anderen Wesen auf der Insel meist in hellem Tageslicht zu sehen sind. Man bekommt für sein Geld also einiges für die Augen geboten. Da schaltet man das Hirn dann auch gerne mal auf Durchzug.

Die Effekte sind größtenteils hervorragend. Es gibt einige Momente, in denen allzu deutlich wird, dass sie vor einer grünen Leinwand gedreht wurden. Doch solche Szenen sind zum Glück eher die Ausnahme. Zudem bestechen Kongs Mitbewohner auf der Insel durch eine erfreuliche Originalität, die den Schauwert des Films immer wieder in die Höhe treiben – auch dann, wenn mal ein Effekt nicht perfekt umgesetzt wurde. Kong selbst ist schlichtweg großartig. Dass er sehr viel größer ist, als seine Vorgänger, macht insofern Sinn, da man ihn ja schließlich gegen Godzilla antreten lassen möchte. Und da muss eben ein Affe von beachtlicher Größe her, der wahrscheinlich locker über das Empire State Building hinüber hüpfen könnte, wenn man ihn wie seine Vorgänger von der Insel nach New York verfrachtet hätte. Und wenn man beim Kampf mit anderen Riesenwesen eine leichte Ahnung davon bekommt, wie eine spätere Auseinandersetzung mit Godzilla aussehen könnte, ist man sehr froh darüber, dass die Macher sich für diese Größe entschieden haben.

Während Kong wirklich der King ist, bleiben die menschlichen Charaktere durchgehend blass. Zwar versucht sich Tom Hiddleston recht überzeugend als Actionheld, Oscar-Gewinnerin Brie Larson gibt sich alle Mühe, ihrer Figur ein klein wenig Tiefe zu verleihen und John C. Reilly erweist sich mit seinem Spiel als heimlicher Star des Films. Dennoch gibt es eigentlich keinen Charakter, der nachhaltig in Erinnerung bleibt. Da aber die mysteriöse Insel und ihre Bewohner im Mittelpunkt der Geschichte stehen und es ohnehin kaum echte Charaktermomente gibt, ist dieses Manko letztendlich hinnehmbar.

"Kong: Skull Island" ist nette Popcorn-Unterhaltung mit tollen Schauwerten und guter Fantasy-Action. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger. Wem es bei "Godzilla" einfach zu wenig Godzilla gab, der kommt Monster-mäßig hier voll auf seine Kosten. Es lohnt sich übrigens durchaus, bis nach dem Abspann sitzen zu bleiben, denn es gibt noch eine sehr nette Szene, die zwar keine Wesen an sich zeigt, die aber offenbart, was für ein Universum mit diesen beiden ersten Filmen gestartet werden soll und wie viel Potential hier drinsteckt. Wenn das so kurzweilig ausgeschöpft wird, wie im Fall von "Kong: Skull Island", dann dürfen sich Fans noch auf ein paar sehr unterhaltsame Stunden freuen. Absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Kong: Skull Island (USA 2016)"
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