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Last Night

Last Night

USA/F 2010 - mit Keira Knightley, Sam Worthington, Eva Mendes, Guillaume Canet ...

Filminfo

Originaltitel:Last Night
Genre:Drama
Regie:Massy Tadjedin
Kinostart:30.12.2010
Produktionsland:USA/F 2010
Laufzeit:ca. 90 Min.
FSK:ohne
Webseite:www.lastnight-derfilm.de

Die Ehe von Joanna (Keira Knightley) und Michael (Sam Worthington) scheint perfekt zu sein. Seit drei Jahren ist das gut situierte, attraktive Paar verheiratet und sie genießen jeden Moment, den sie miteinander verbringen können. Doch eine einzige Nacht reicht aus, um dieses Glück in Frage zu stellen. Während sich Michael auf einer Geschäftsreise den Avancen seiner attraktiven Kollegin Laura (Eva Mendes) ausgesetzt sieht und sich sexuell mehr und mehr zu ihr hingezogen fühlt, trifft Joanna ihren französischen Ex-Freund Alex (Guillaume Canet) wieder. Beim Essen und einer anschließenden Party kommen alte Gefühle wieder auf und Joannas Gefühlswelt gerät völlig durcheinander. Und auch wenn es zunächst sie war, die an der Treue ihres Mannes gezweifelt hat, so muss sie sich nun doch eingestehen, dass sie sich auch ihrer eigenen Gefühle nicht ganz sicher sein kann…

"Last Night" ist ein kammerspielartiger Liebesfilm, der am ehesten mit dem Julia Roberts Vehikel "Hautnah" verglichen werden kann. Mitunter hat man als Zuschauer auch hier das Gefühl, eher ein Theaterstück, als einen Kinofilm zu sehen. Ausgedehnte Dialoge dominieren das Geschehen und nur die schön fotografierten Drehorte lassen einen vergessen, dass man sich hier nicht in einem Theater sitzt. Die Frage, die Regisseurin und Drehbuchautorin Massy Tadjedin in ihrer Beziehungsgeschichte aufwirft, ist wahrlich nicht uninteressant. Ist ein One Night Stand, de mehr mit sexueller Begierde, als mit Liebe zu tun hat, schlimmer, als wieder aufkommende Gefühle für eine verflossene Liebe zuzulassen? Ist Beides ein unverzeihlicher Betrug am Partner? Oder können solche Situationen vielleicht sogar eine Möglichkeit, sich der Intensität der eigenen Beziehung und der Liebe zum Partner/zur Partnerin wirklich bewusst zu werden?

Durchgelebt von vier attraktiven Darstellern präsentiert sich "Last Night" zumindest als hübsch anzusehendes Liebesdrama. Doch so ansehnlich die Schauspieler auch sind und so nachvollziehbar die Situationen, die sie in dieser einen Nacht durchleben, so fehlt es dem Film doch an echter dramaturgischer Spannung. Die Dialoge sind, als eben als in "Hautnah", nicht besonders clever und es gibt nur wenige Momente, in denen der Zuschauer mehr geboten bekommt, als nur gepflegte Langeweile. Denn auch wenn der Film nur relativ kurze 90 Minuten lang ist, so kann dauerhaftes Gequatsche eine derart kurze Zeitspanne unangenehm in die Länge ziehen. Besonders dann, wenn sich die Dialoge immer wieder im Kreis drehen und das Geschehen nicht wirklich vorangetrieben wird.

Und das ist leider hier der Fall. Wären nicht die guten Darsteller, könnte "Last Night" leicht als Total-Flop abgetan werden. Es ist dem engagierten und recht leidenschaftlichen Spiel der Protagonisten zu verdanken, dass der Zuschauer zumindest ein wenig emotionale Bindung zu den Figuren aufbauen kann. Besonders "Avatar"-Star Sam Worthington darf zeigen, dass er auch außerhalb des Action- oder Fantasy-Genres überzeugen kann. Doch selbst einnehmende Darsteller können einen Film nur bedingt retten. Unterm Strich ist "Last Night" nicht mehr, als eine in edle Optik verpackte Seifenblase, die viel zu schnell platzt und den Zuschauer mit einer merkwürdigen emotionalen Leere zurück lässt. Und daher ist der Film eigentlich auch nur für Fans der Hauptdarsteller durchaus noch sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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