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Last Vegas

Last Vegas

USA 2013 - mit Michael Douglas, Robert De Niro, Morgan Freeman, Kevin Kline, Mary Steenburgen, Jerry Ferrara ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Last Vegas
Genre:Komödie
Regie:Jon Turteltaub
Kinostart:14.11.2013
Produktionsland:USA 2013
Laufzeit:ca. 105 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.lastvegas-film.de/

Was die Jungs aus "Hangover" können, kann eine Riege von aus vier Oscar-Gewinnern bestehenden Altstars Hollywoods schon längst. Das hat sich zumindest Regisseur Jon Turteltaub gedacht und Michael Douglas, Robert De Niro, Morgan Freeman und Kevin Kline auf einen ganz besonderen Wochenendtrip nach Las Vegas geschickt. Hier treffen sie als alte Jugendfreunde Billy (Douglas), Paddy (De Niro), Sam (Kline) und Archie (Freeman) nach Jahren wieder aufeinander, um Billys Hochzeit mit der deutlich jüngeren Lisa (Bre Blair) zu feiern. Eigentlich ein Grund zur Freude, doch alte Konflikte zwischen Billy und Paddy hängen von Beginn an wie eine dunkle Wolke über dem Party-Wochenende. Die Tatsache, dass die vier Herren auch nicht mehr die Jüngsten sind und Partys und Saufgelage längst gegen Nachmittags-Nickerchen und Herztabletten getauscht haben, ist in einer Stadt wie Vegas auch nicht gerade von Vorteil. Doch so leicht wollen sich die rüstigen Rentner den Spaß nicht verderben lassen. Einen hohen Spielgewinn und eine Teilnahme als Juroren bei einem Bikini-Wettbewerb später scheint dem auch Nichts mehr im Wege zu stehen. Bis sich sowohl der eigentlich verlobte Billy und der einsame Witwer Paddy für die gleiche Frau zu interessieren beginnen…

"Last Vegas" scheint dem Trailer nach tatsächlich nur eine geriatrische Version von "Hangover" zu sein. Dass sich dies als Trugschluss erweist, ist gleichermaßen die größte Stärke, aber auch die größte Schwäche der Komödie. In der ersten Hälfte bietet der Film gute Lacher quasi im Sekundentakt. Zwar stammen diese allesamt aus der arg überstrapazierten Kategorie "Schaut her, wir sind alt und haben viele Wehwehchen". Doch die Art und Weise, auf die diese Gags von den Darstellern transportiert werden, funktioniert einfach und macht richtig viel Spaß. Während sich Robert De Niro als Griesgram auf sehr gewohntem Terrain bewegt, können Morgan Freeman und Kevin Kline mit einem fast schon spitzbübischen Spiel überzeugen. Wie sich die älteren Herren gegen arrogante Jungspunde oder Möchtegern-Machos durchsetzen, ist eben auch aufgrund des Spiels der Oscar-Preisträger äußerst amüsant.

In der zweiten Filmhälfte nimmt die Anzahl der Gags deutlich ab. Hier legt die Geschichte sehr viel mehr Wert auf Emotionalität, was zwar auch ein paar nette Momente hervorbringt, dabei aber auch leicht Gefahr läuft, zu sehr ins Kitschige abzugleiten. Und genau das geschieht leider auch, wenn sich Billy und Paddy endlich aussprechen oder wenn Archie seinem überfürsorglichen Sohn klar macht, dass er zwar alt, aber deshalb noch lange kein hilfloses Baby ist. Während der Humor zu Beginn ab und zu noch so etwas wie Biss offenbart, gewinnt zum Ende hin die Political Correctness die Oberhand. Dadurch verschenkt Regisseur Jon Turteltaub sehr viel von dem Potential, das die Komödie in ihrer ersten Stunde noch offenbart hat und macht sie zu einem gewöhnlichen, völlig austauschbaren Massenprodukt.

Sicherlich, den Darstellern gelingt es auch hier noch, das Schlimmste abzuwenden. Ihr Spiel verfügt über genügend offensichtliche Freude an diesen Rollen und über genügend Souveränität, um einige Drehbuchschwächen abzufangen. Dennoch kann auch die geballte Power der Vier nicht verhindern, dass "Last Vegas" sich im letzten Drittel immer weiter von dem Film entfernt, der er hätte sein können und sollen. Sicherlich, auch der Beginn strotzt nicht wirklich vor Einfallsreichtum und tiefgründigem Anspruch. Aber immerhin bietet die erste Stunde dem Zuschauer jede Menge Spaß und auch ein paar sehr nette Handlungsentwicklungen. Doch durch die überhand nehmende Sentimentalität flacht das Ganze dann eben soweit ab, dass am Ende aus einer richtig witzigen Komödie nur noch ein netter, behäbiger und irgendwie belangloser Filmspaß wird, der aber trotzdem noch mit kleinen Abstrichen ein "Sehenswert" verdient hat. Da wäre aber auf jeden Fall mehr drin gewesen!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Last Vegas (USA 2013)"
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