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Leander Haußmanns Stasikomödie

Leander Haußmanns Stasikomödie

Deutschland 2021 - mit David Kross, Margarita Broich, Antonia Bill, Deleila Piasko, Henry Hübchen, Detlev Buck ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Komödie
Regie:Leander Haußmann
Kinostart:19.05.2022
Produktionsland:Deutschland 2021
Laufzeit:ca. 105 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.constantin-film.de/kino/stasikom

Der gefeierte Schriftsteller Ludger Fuchs hat seine Stasi-Akte erhalten und soll sie im Beisein der gesamten Familie durchgehen. Doch als er über einen Liebesbrief stolpert, der nicht von seiner Frau Corinna stammt, wird die Geschichte brenzlig – und Ludger begibt sich auf eine Reise in seine Vergangenheit. Als junger Mann (David Kross) wurde er von der Stasi angeworben, um als verdeckter Ermittler die Bohème des Prenzlauer Bergs auszukundschaften. Das Leben, das er dabei kennenlernt, lässt ihn schnell an seinem Auftrag zweifeln. Denn Ludger genießt die Freiheit, die Kunst und die Liebe – nicht nur zu einer, sondern gleich zu zwei Frauen…

Mit der "Stasikomödie" schließt Leander Haußmann seine DDR-Trilogie ab, die er einst mit "Sonnenallee" begonnen und mit "NVA" fortgeführt hatte. Erneut ist es Haußmann gelungen, ein tolles Ensemble vor die Kamera zu locken. Selbst kleinere Rollen wurden erstklassig besetzt. So geben sich etwa Tom Schilling, Jörg Schüttauf, Alexander Scheer oder Detlev Buck die Ehre und strahlen dabei eine enorme Spielfreude aus. Getragen wird der Film aber von David Kross, Antonia Bill und Henry Hübchen, die wirklich wunderbare Leistungen abliefern. Das funktioniert sowohl auf der komödiantischen, als auch auf der emotionalen Ebene.

Auch wenn es viel Gutes über die Komödie zu sagen gibt, so hat der Film doch auch ein paar Probleme. Das Größte iss, dass die Geschichte immer wieder den Ton ändert. Mal ist sie hintersinnig und sehr witzig, mal eher still und nachdenklich und dann wieder hemmungslos albern, überdreht und ein wenig platt. Das wirkt insgesamt einfach unstimmig und verhindert, dass die an sich wirklich gute Geschichte ihre Stärken voll ausspielen kann. Angesichts des tollen Ensembles, der wunderbaren Ausstattung und der vielen sehr gelungenen Momente ist das wirklich sehr, sehr schade.

"Stasikomödie" ist einer der Filme, die ich unbedingt gerne mögen wollte. Szenen wie der erste Auftritt von David Kross an einer Ampel sind so herrlich, dass die Erwartungen an eine Leander Haußmann Komödie auch durchaus erfüllt werden. Doch dann gibt es immer wieder Momente, die vom Ton her einfach nicht zusammenpassen wollen, wodurch der Unterhaltungswert leider stellenweise deutlich geschmälert wird. So bleibt die "Stasikomödie" zwar hinter ihren Möglichkeiten zurück, bietet aber unterm Strich noch genügend positive Aspekte, die trotz der Kritikpunkte ein "Sehenswert" rechtfertigen.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Leander Haußmanns Stasikomödie (Deutschland 2021)"
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