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Learning to Drive – Fahrstunden fürs Leben

Learning to Drive – Fahrstunden fürs Leben

USA 2014 - mit Patricia Clarkson, Ben Kingsley, Grace Gummer, Jake Weber, Sarita Choudhury ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Learning to Drive
Genre:Komödie, Drama
Regie:Isabel Coixet
Kinostart:06.08.2015
Produktionsland:USA 2014
Laufzeit:ca. 90 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.LearningToDrive.de

Die New Yorker Literaturkritikerin Wendy (Patricia Clarkson) ist überzeugt davon, mit beiden Beinen fest im Leben zu stehen. Sie hat ein geregeltes Einkommen, lebt in einer schönen Wohnung und führt seit 21 Jahren eine glückliche Ehe Ted (Jake Weber). Dass der sie jetzt für eine Jüngere verlässt, hat Wendy einfach nicht kommen sehen. Doch dass sie jetzt in Trauer vergeht,  diesen Triumph will Wendy ihrem treulosen Göttergatten nicht gönnen. Um ihre Tochter Tasha (Grace Gummer) in Vermont besuchen zu können, beschließt sie, endlich den Führerschein zu machen. Helfen soll ihr dabei der indische Taxifahrer Darwan (Ben Kingsley), der ungewollt Zeuge des Endes von Wendys und Teds Ehe geworden ist. Seine ruhige, besonnene Art lässt Wendy viele Dinge in ihrem Leben mit ganz neuen Augen sehen. Und so entwickelt sich zwischen den ungleichen Menschen während ihrer gemeinsamen Fahrstunden eine unerwartete Freundschaft, die Beiden offenbart, worauf es im Leben wirklich ankommt. Und diese Erkenntnis kann Darwan genauso gut gebrauchen, wie Wendy…  

Regisseurin Isabel Coixet ist nicht gerade bekannt dafür, leichte Kinokost zu inszenieren. "Mein Leben ohne mich" oder "Elegy oder die Kunst zu lieben" können zwar durchaus als Unterhaltungsfilme angesehen werden, erweisen sich doch aber gerade für ein eher Mainstreamkost gewohntes Publikum als schwer zugänglich. Nachdem Coixet mit dem Versuch, einen übernatürlichen Thriller ("Another me") zu inszenieren, wenig Begeisterung generieren konnte, wagt sie sich nun mit "Learning to Drive" an einen echten Wohlfühlfilm. Dabei vermeidet sie es allerdings gekonnt, in allzu seichte Gewässer abzudriften. Ihr Film ist leichtfüßig und gleichzeitig tiefgründig – und damit ein echtes kleines Juwel im Programmkinoangebot.

Die Charaktere sind sehr liebevoll gezeichnet und werden von Patricia Clarkson und Ben Kingsley wunderbar zum Leben erweckt. Dabei umschiffen sowohl Darsteller als auch Drehbuch und Inszenierung immer wieder gekonnt sämtliche drohenden Klischee-Klippen. Gerade Taxifahrer und Fahrlehrer Darwan hätte schnell zum überzeichneten Klischee werden können. Doch das wissen sowohl Kingsley, als auch Coixet perfekt zu verhindern. Gut gelungen ist auch die Art und Weise, auf die beide Handlungsstränge - der von Wendy und der von Darwan – nebeneinander her laufen, um dann in den gemeinsamen Szenen gekonnt miteinander verknüpft zu werden. So wird im Verlauf des Films sehr gut nachvollziehbar, welchen Einfluss die gemeinsamen Momente auf das Leben Beider haben.

Abgesehen von einigen minimalen Längen ist "Learning to Drive" ein extrem kurzweiliges Vergnügen, das dazu ermuntert, aus allzu festen Gewohnheiten auszubrechen und das Leben auch mal aus anderen Perspektiven zu betrachten. Denn gerade das Unerwartete sorgt manchmal für die schönsten Überraschungen. Und da man mit dieser Botschaft im Herzen und einem Lächeln im Gesicht das Kino verlässt, gibt es für diesen Film auch ein ganz klares: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Learning to Drive – Fahrstunden fürs Leben (USA 2014)"
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