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LenaLove

LenaLove

Deutschland 2016 - mit Emilia Schüle, Jannik Schümann, Sina Tkotsch, Anna Bederke ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Drama
Regie:Florian Gaag
Kinostart:22.09.2016
Produktionsland:Deutschland 2016
Laufzeit:ca. 96 Min
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.lenalove-film.de/

Die 16jährige Lena (Emilia Schüle) ist hübsch, talentiert, aber eine Einzelgängerin. Ihre einstige beste Freundin Nicole (Kyra Sophia Kahre) trifft sich lieber mit der beliebten, aber hinterhältigen Stella (Sina Tkotsch), die alles daran setzt, dass die Freundschaft zwischen Lena und Nicole endgültig zerbricht. Als sich Lena in den neuen Mitschüler Tim (Jannik Schümann) verliebt, der dann aber auf einer Party ausgerechnet von Nicole angemacht wird, scheint Stella ihr Ziel erreicht zu haben: Lena bricht den Kontakt zu Nicole ab und zerstört eine Hausarbeit, die sie eigentlich für sie erledigen wollte. Das hat zur Folge, dass Nicole sitzenbleiben wird, woran sie Lena die Schuld gibt. Als ihnen durch Zufall die Zugangsdaten für das Fake-Profil eines gewissen Noah in die Hände fallen, mit dem Lena sehr offene und intensive Chats ausgetauscht hat, planen die Mädchen eine fiese Attacke, die Lena im Netz komplett bloßstellen soll. Doch was für Folgen diese Aktion tatsächlich haben wird, ahnen die Freundinnen nicht…

Mit seinem neuesten Film "LenaLove" widmet sich der gefeierte Regisseur Florian Gaag ("Wholetrain") dem sehr aktuellen Thema Cybermobbing. Dabei zeigt er sehr gut, wie nahe die positiven und negativen Aspekte des Internets beieinanderliegen. Das Netz öffnet Menschen im wahrsten Sinne das Tor zur Welt. Wer sich völlig alleine fühlt, kann hier echte Freunde finden, die einen auffangen – oder aber auf eine falsche Identität reinfallen. Und was das für Folgen haben kann, muss die Protagonistin in diesem Jugenddrama auf besonders schreckliche Art erfahren. Das ist atmosphärisch inszeniert und gerade von Emilia Schüle sehr gut gespielt.

Besonders mitreißend wird das Ganze, wenn deutlich wird, welche zerstörerische Macht soziale Netzwerke haben können. Ein kurzes Video hochgeladen reicht aus, um einen Menschen bloßzustellen und in die soziale Isolation zu treiben. Welche Auswirkungen das auf die Psyche gerade eines jungen Menschen haben kann, darüber machen sich die wenigsten Gedanken. "LenaLove" versucht, die Problematik des sorglosen Umgangs mit sozialen Medien zu thematisieren, ohne dabei allzu lehrmeisterhaft daher zu kommen. Vielmehr wird das Ganze durch eine Liebesgeschichte ein wenig aufgelockert.

Obwohl das Thema wichtig ist und die Inszenierung durchaus gute Momente hat, bleibt "LenaLove" oft hinter seinen Möglichkeiten zurück. So sind viele der Charaktere recht eindimensionale Stereotype und der dramaturgische Aufbau bedient sich sehr vieler Klischees. Das Finale traut sich dann nicht, wirklich konsequent zu sein. Dadurch wird die an sich gute Botschaft des Films ein wenig verwässert und der Film zu sehr auf die konventionelle Schiene gedrückt. Schade, denn da hätte das Thema auf jeden Fall eine etwas radikalere Umsetzung gebraucht. Trotzdem: für jugendliche Zuschauer bietet der Film einen ordentlichen Unterhaltungswert, einen guten Soundtrack und überzeugende Darsteller in einer interessanten Geschichte. Und dafür gibt es dann allen berechtigten Kritikpunkten zum trotz auch noch ein ordentliches: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "LenaLove (Deutschland 2016)"
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