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Liberal Arts – DVD

Liberal Arts – DVD

USA 2012 - mit Josh Radnor, Elizabeth Olsen, Richard Jenkins, Allison Janney, Elizabeth Reaser ...

Filminfo

Originaltitel:Liberal Arts
Genre:Komödie, Romantik
Regie:Josh Radnor
Verkaufsstart:06.12.2013
Produktionsland:USA 2012
Laufzeit:ca. 93 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Anzahl der Disc:1
Sprachen:Deutsch (Dolby Digital 5.1, DTS), Englisch (Dolby Digital 5.1)
Untertitel:Deutsch
Bildformat:16:9 (2.35:1)
Extras:Audiokommentar, entfallene Szenen, Promo, Trailer
Regionalcode:2
Label:Koch Media
Amazon Link : Liberal Arts – DVD

Inhalt: So richtig glücklich ist Jesse (Josh Radnor) momentan nicht mit seinem Leben. Von seiner Freundin wurde er verlassen und seinen Job an einem New Yorker College erledigt er auch nur mit wenig Leidenschaft. Umso erfreuter ist er, als er von seinem ehemaligen Professor Peter Hoberg (Richard Jenkins) die Einladung erhält, zu den Feierlichkeiten anlässlich seines beruflichen Abschiedes zurück an seine alte Uni zu kommen. Hier wird der Mittdreißiger an eine Zeit in seinem Leben erinnert, in der er sich wirklich wohl gefühlt hat. Und das Aufkommen dieser alten Glücksgefühle wird noch durch die Begegnung mit der 19jährigen Libby (Elizabeth Olsen) intensiviert, zu der Jesse augenblicklich einen guten Draht hat. Zwischen den Beiden entsteht schnell eine prickelnde Beziehung, die auch nach Jesses Rückkehr nach New York in Form einer tiefgehenden Brieffreundschaft aufrechterhalten wird. Als Libby Jesse irgendwann schreibt, wie sehr sie ihn vermisst und dass er sie unbedingt besuchen soll, muss er sich entscheiden, ob aus dieser Freundschaft tatsächlich eine Liebe werden kann, die trotz des Altersunterschieds eine Zukunft haben kann…

"Liberal Arts" ist die zweite Regiearbeit von "How I met your Mother"-Star Josh Radnor. Wie in seinem Debüt "Happythankyoumoreplease" setzt Radnor auch hier wieder auf sehr viel ruhigeren Humor, als man es aus seiner Erfolgs-Sitcom gewohnt ist. Ähnlich wie Zach Braff, der sich mit seinen Regiearbeiten "Garden State" und "Der letzte Kuss" ein etwas anspruchsvolleres Gegengewicht zu seiner Rolle in "Scrubs" schaffen wollte, versucht auch Radnor sich mit seinen Filmen ein wenig von seiner momentan sehr präsenten Rolle des Ted zu lösen. Zwar ist Jesse kein grundlegend anderer Charakter als Ted. Im Gegenteil, die beiden Figuren haben eine ganz Menge gemein. Doch die Herangehensweise an die Figur und die Umgebung, in die sie eingebettet ist, unterscheidet sich deutlich genug von "How I met your Mother", damit Radnor hier andere Facetten seines Könnens zeigen kann.

Ihm zur Seite stehen der wie immer wunderbare Richard Jenkins, eine sehr charmante Elizabeth Olsen und ein überraschend durchgeknallt-sympathischer Zac Efron. Sie alle sorgen für die sehr einnehmende Wohlfühl-Grundstimmung des Films, durch die nachvollziehbar wird, warum sich Jesse an seinem alten Uni-Campus derart wohlfühlt und warum er hier glaubt zu erkennen, dass ihn sein Leben in New York nicht glücklich macht. Hier erhält der Film auch einen leicht melancholischen Unterton, wird Jesse doch durch eine idealisierte Vergangenheit, in der er gerne weiterleben möchte, davon abgehalten, sein wahres Glück für die Zukunft zu suchen – etwas, was er mit seinem alten Professor gemein hat.

Dadurch ist "Liberal Arts" mehr ein Coming-of-Age Drama, als ein Liebesfilm. Es geht mehr darum, die Vergangenheit als solche anzusehen und nicht krampfhaft an ihr festhalten zu wollen. Jesse will unbedingt der junge, idealistische und unangepasste Student bleiben, der er an seiner Uni war und nicht der erwachsene Mann, der in New York Verantwortung für seinen Job und seine Beziehung übernehmen muss. Er lebt in einer Traumwelt und merkt dadurch nicht, dass er jeden Tag an seinem großen Glück vorbei läuft. Ähnlich verhält sich das mit Professor Hoberg. Er hat die Chance, durch seinen Ruhestand mal etwas frischen Wind in sein Leben zu bringen, etwas Neues, Aufregendes zu erleben. Doch auch er hat Angst vor Veränderung und will dadurch so lange wie möglich an seiner Vergangenheit festhalten.

Die Freundschaft zu Libby, die Jesse aufbaut und aus der bald mehr werden könnte, spielt dabei eher eine Nebenrolle, ebenso wie die Begegnung mit einem etwas verstörten Studenten, der Jesse an sein jüngeres Ich erinnert und den er von seinem jugendlichen Weltschmerz befreien möchte. Das alles ist sehr charmant und kurzweilig konstruiert, doch es fehlt dem Film noch der letzte Kick, um mehr zu sein, als einfach nur nette Unterhaltung mit angenehmem Flair. Radnor muss als Regisseur einfach noch ein wenig an seinem Erzähltempo arbeiten, damit er sich nicht zu sehr in Momenten verliert, die dadurch leicht eine gewisse Belanglosigkeit erhalten. Das ist ihm bereits in "Happythankyoumoreplease" ein paar Mal passiert und auch in "Liberal Arts" können vereinzelt Szenen ausgemacht werden, die einfach etwas mehr Tempo hätten vertragen können. Dennoch: wer amerikanische Independent-Komödien der leiseren, charmanten Art schätzt, der wird über solche kleinen Schwächen leicht hinwegsehen können. Und dann gilt auch ganz eindeutig: Sehenswert!

Bild + Ton: Das Bild der DVD gefällt besonders mit seinen warmen, einschmeichelnden Farben. Die Bildschärfe liegt auf gutem Niveau, wobei gerade in den dunklen Szenen qualitativ noch Luft nach oben wäre. Der Ton ist eher unspektakulär, was aber für einen Film diesen Genres nicht weiter ungewöhnlich ist. Die Dialoge und der Soundtrack stehen hier eben im Mittelpunkt des tonalen Geschehens, kleinere Umgebungsgeräusche sorgen aber immerhin dafür, dass auch ein wenig Leben in den Surround-Kanälen zu spüren ist. Gut!

Extras: Als Bonus hat die DVD einen sehr enthusiastischen und interessanten Audiokommentar von Josh Radnor und Produzent Jesse Hara zu bieten. Zudem gibt es knapp 15 Minuten an geschnittenen Szenen, bei denen neben dem alternativen Anfang, der zeigt, wie Jesse von seiner Freundin verlassen wird, auch noch ein komplett entfernter Nebenhandlungsstrang um Jesses Kumpel Miles (Michael Weston) und seinem Traum von Spanien und den spanischen Frauen zu sehen ist. Ein 2minütiges Promo, bei dem es sich um einen mit kleinen Interviewsequenzen angereicherten Trailer handelt, sowie der Trailer selbst beschließen das Zusatzangebot.

Fazit: "Liberal Arts" ist eine nette Romantik-Komödie, bei der Josh Radnor wie schon mit "Happythankyoumoreplease" als Regisseur, Drehbuchautor und Hauptdarsteller beweist, dass er wesentlich mehr kann, als nur seinen Serien-Kindern davon zu erzählen, wie er ihre Mutter kennengelernt hat. Auch wenn die romantische Komödie einige kleine Hänger aufweist, so ist Radnor doch insgesamt ein sehr charmanter Film gelungen, der mit eher leisen Tönen und sympathischen Charakteren direkt ins Herz der Zuschauer trifft. Wer kleine amerikanische Independent-Komödien wie Zach Braffs "Garden State" mag, der kann hier getrost einen Blick riskieren. Empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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