Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | Luis and the Aliens |
Genre: | Animation, Abenteuer, Kinderfilm |
Regie: | Wolfgang Lauenstein, Christoph Lauenstein |
Kinostart: | 24.05.2018 |
Produktionsland: | Deutschland/Dänemark/Luxembourg 2018 |
Laufzeit: | ca. 85 Min |
FSK: | ab 0 Jahren |
Webseite: | luisunddiealiens-derfilm.de/ |
Der 12-jährige Luis hat es wirklich nicht leicht. Da sein Vater, ein vom Glauben an Aliens besessener Ufologe, in der ganzen Stadt als Spinner gilt, wird der Junge in der Schule andauernd gehänselt. Und jetzt soll er auch noch auf ein Internat geschickt werden, da sein Vater nicht als fähig angesehen wird, ihn nach dem Tod der Mutter alleine aufzuziehen. Eine schreckliche Situation für den Jungen, die nicht gerade einfacher wird, als tatsächlich drei Aliens direkt vor seiner Nase auf der Erde landen. Mog, Nag und Wabo können die Hilfe von Luis für eine ganz besondere Mission sehr gut gebrauchen, doch schon bald artet das Ganze in ein großes Abenteuer aus, an dessen Ende sich Luis fragen muss, ob er wirklich auf der Erde bleiben soll…
Es gibt ein ganz prinzipielles Problem, das ich mit aktuellen Animationsfilmen habe: es gibt nur noch wenige Filme, die einen ganz eigenen Look haben. Die meisten Werke allerdings kupfern nur noch munter voneinander ab. Gerade die Menschen sehen fast immer gleich aus. Kreativität und ein eigener Charakter bleiben da oft auf der Strecke. Leider gilt das auch für "Luis und die Aliens". Immerhin wird hier eine ganz nette Geschichte erzählt. Die ist zwar auch nicht gerade originell und lebt von völlig überzeichneten Charakteren. Doch für Kinder sind die Abenteuer von dem kleinen Luis und seinen außerirdischen Freunden durchaus amüsant und auch spannend.
Mag, Nag und Wabo, die eigentlich nur auf die Erde kommen, um ein ganz bestimmtes Produkt zu kaufen, das sie auf ihrer Weltraumkreuzfahrt in einem Shopping-Kanal gesehen haben, sind wirklich witzige Figuren – besonders dann, wenn sie eine andere Gestalt annehmen. Sicherlich, der Humor ist sehr einfach gestrickt und so manches Mal fallen die Gags auch wirklich ein bisschen flach aus. Doch insgesamt hat das Team um Wolfgang und Christoph Lauenstein ein kurzweiliges Fantasy-Abenteuer inszeniert, das sogar mit einem richtig spannenden Finale aufwarten kann.
Das war allerdings für ganz kleine Zuschauer etwas zu spannend, so dass die Version, die der Presse und einigen eingeladenen Kindern gezeigt wurde, noch einmal ein wenig entschärft worden ist. Ich würde Kindern ab 5 Jahren den Kinobesuch empfehlen. Die erleben dann jede Menge Spaß, etwas Spannung und ordentliche Animationen, die zwar nicht ganz auf dem Niveau der großen Brüder von Disney, Pixar oder Dreamworks liegen, aber trotzdem auf ganzer Linie überzeugen können. Nette Unterhaltung mit putzigen Wackelpudding-Aliens und deshalb auch verdient: Sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold