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Mad Max - Fury Road

Mad Max - Fury Road

Australien/USA 2015 - mit Tom Hardy, Charlize Theron, Nicholas Hoult, Rosie Huntington-Whiteley, Zoë Kravitz ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Mad Max - Fury Road
Genre:Action, Abenteuer, Sci-Fi
Regie:George Miller
Kinostart:14.05.2015
Produktionsland:Australien/USA 2015
Laufzeit:ca. 120 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.madmax-furyroad.de

30 Jahre mussten Fans warten, doch jetzt ist es endlich soweit: George Miller hat einen neuen "Mad Max"-Film gedreht. Die Pläne dafür gab es schon lange. Zuletzt sah es 2003 ganz danach aus, dass der vierte Teil Wirklichkeit werden würde und dass Mel Gibson erneut in die Rolle schlüpfen würde, mit der seine Karriere richtig begann. Doch trotz bewilligtem Budget und verpflichteten Hauptdarsteller musste das Projekt wieder auf Eis gelegt werden und nachdem dann auch noch Gibson seinen Ausstieg bekannt gab, sah es ganz danach aus, dass das Projekt doch ganz gestorben sei. Doch George Miller war nicht bereit, sein Baby einfach so aufzugeben. Er kämpfte weiter, schrieb das Drehbuch um, engagierte mit Tom Hardy einen neuen Hauptdarsteller und 2012 konnten dann endlich die Kameras laufen. Nach extrem schwierigen Dreharbeiten und aufwendigen Nachdrehs kommt das Ergebnis unter dem Titel "Mad Max - Fury Road" jetzt endlich in die Kinos.

Die Story ist dabei schnell erzählt: Der ehemalige Cop Max Rockatansky (Tom Hardy) ist trotz aller Vorsicht in die Fänge des Warlords Immortan Joe (Hugh Keays-Byrne). Fortan dient er nur noch als Blutspender für den jungen Krieger Nux (Nicholas Hoult). Als die Kämpferin Furiosa (Charlize Theron) dem Tyrannen sein wertvollstes Gut – fünf junge Frauen, die als Mütter den Fortbestand des Reichs von Immortan Joe sichern sollten – stiehlt, mobilisiert der seine motorisierten Truppen, um Furiosa und die anderen Frauen aufzuhalten. An das Auto von Nux gekettet befindet sich nun auch Max inmitten eines Krieges, von dem er eigentlich kein Teil mehr sein wollte…

Ausgehend von den Problemen, mit denen "Mad Max - Fury Road" schon lange vor dem eigentlichen Dreh zu kämpfen hatte, könnte man meinen, dass diese Produktion unter keinem guten Stern stand. Und nach all der Zeit und dem Geld, das Miller und das Studio in die Entwicklung investiert haben, hätte man auch davon ausgehen können, dass die Verantwortlichen darauf bestanden hätten, bei der Inszenierung auf Nummer sicher zu gehen, um ein möglichst breites Publikum ansprechen zu können. Die große Überraschung aber ist, dass genau das nicht der Fall ist. Scheinbar wurde Miller völlige kreative Freiheit gelassen, die er auf beeindruckende Art auch ausgelebt hat. Alleine das Design der Fahrzeuge ist, sicherlich auch dank der sehr langen Planungsphase, bis in kleinste Details einfach großartig, exzentrisch und unangepasst – so wie der Rest der Inszenierung auch.

Dass der Film eigentlich keine besonders ausgefeilte Story bietet und kaum Dialoge hat, mag zunächst negativ klingen. Doch George Miller versteht es erstklassig, mit seinen Bildern mehr zu erzählen, als das so mancher ausufernde Dialog geschafft hätte. Ganz egal, ob man die früheren Filme gesehen hat oder hier das erste Mal auf den einsamen Road Warrior trifft, man weiß nach wenigen Augenblicken genau, in welcher Welt Max lebt, welche Regeln dort gelten und was für Furiosa und die Frauen, die sie befreien will, auf dem Spiel steht. Auch wenn Miller eigentlich nicht sehr viel mehr zeigt, als eine knapp zweistündige Verfolgungsjagd durch die Wüste, so ist am Ende doch deutlich mehr erzählt, als es zunächst den Anschein hat. Sicherlich, die Geschichte wird durch die Kraft der Bilder und die geniale Regie nicht tiefgründiger. Beeindruckend ist diese fast rein visuelle Erzählweise aber allemal.

Der Look des Films ist dabei ebenso wild, verrückt, krank und extravagant, wie die Umsetzung der Action. Damit entzieht sich "Mad Max - Fury Road" einerseits ganz eindeutig dem Mainstream, bietet aber gleichzeitig bestes Futter für Liebhaber des modernen Actionkinos. Das mag sehr speziell und gewöhnungsbedürftig sein, doch was man im Gegenzug dafür, dass man sich darauf einlässt, bekommt, ist die Mühe zur Aufgeschlossenheit auf jeden Fall wert. Denn über weite Teile hat Miller auf die bei seinen Kollegen so beliebten CGI-Effekte verzichtet und präsentiert jede Menge echte Stunts, bei denen es den Zuschauern nicht selten den Atem verschlägt. Doch auch dann, wenn er ganz offensichtlich visuelle Effekte einsetzt, weiß es Miller immer noch perfekt zu vermeiden, dass sein Film zu glatt und perfekt aussieht. Denn die Welt von "Mad Max" ist nun einmal dreckig, hässlich, krank und verdorben. Dass dies in einem geschätzt 150 Millionen Dollar Blockbuster derart ungebremst zelebriert werden darf, ist eine der positivsten Überraschungen des bisherigen Kinojahres.

"Mad Max - Fury Road" ist ein lauter, abgedrehter, explosiver, faszinierender und gestörter Trip, der über enorme Schauwerte und einen hohen Unterhaltungswert verfügt. Wer nicht einen glatten Look und eine ausgefeilte Dramaturgie erwartet, der kann hier ganz großes Kino im besten Sinne des Wortes erleben. Ein apokalyptischer Actiontrip mit vielen Ecken und Kanten, der sich sein "Absolut sehenswert" mehr als verdient hat!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Mad Max - Fury Road (Australien/USA 2015)"
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