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Martha Marcy May Marlene

Martha Marcy May Marlene

USA 2011 - mit Elizabeth Olsen, Christopher Abbott, Hugh Dancy, Sarah Paulson, John Hawkes ...

Filminfo

Originaltitel:Martha Marcy May Marlene
Genre:Drama
Regie:Sean Durkin
Kinostart:12.04.2012
Produktionsland:USA 2011
Laufzeit:ca. 102 Min.
FSK:ab 16 Jahren
Webseite:www.Martha-Marcy-May-Marlene.de

Lucy (Sarah Paulson) und ihr Mann Ted (Hugh Dancy) staunen nicht schlecht, als Lucys Schwester Martha (Elizabeth Olsen) plötzlich in ihrem Sommerhaus in Connecticut auftaucht, nachdem sie seit Jahren keinen Kontakt mehr zueinander hatten. Die junge Frau wirkt extreme verstört und scheint sich außer Stande zu sehen, einfachen gesellschaftlichen Konventionen zu folgen. Obwohl gerade Ted zunehmend ein Problem mit Marthas Anwesenheit hat, versucht Lucy Alles, um ihrer entfremdeten Schwester wieder näher zu kommen und herauszufinden, wo sie die letzten Jahre gesteckt hat. Doch was Martha tatsächlich in der scheinbar friedlichen Landkommune, aus der sie geflohen ist, durchgemacht hat, kann Lucy da noch nicht einmal ahnen…

"Martha Marcy May Marlene" ist wahrlich keine leichte Kost. Sean Durkin, der mit dem Drama sein Spielfilmdebüt als Regisseur gibt, erzählt die etwas sperrige Geschichte auf verschachtelte Art in sehr gemächlichem Tempo. Das sorgt einerseits dafür, dass die bedrohliche Grundstimmung des Films die Zuschauer, die sich auf die schwierige Inszenierung einlassen, schnell gefangen nimmt und bis zum Ende nicht mehr loslässt. In diesem Fall wird auch deutlich, was für eine großartige Leistung Hauptdarstellerin Elizabeth Olsen abliefert. Olsen, die hier ebenfalls ihr Spielfilmdebüt abliefert, spielt die verschiedenen Facetten ihrer Figur mit enormer Intensität. Ob in den Rückblenden, die zeigen, wie Martha in der trügerischen Idylle der Landkommune zunächst ihr Glück gefunden zu haben scheint, dann mehr und mehr von Angst ergriffen wird und schließlich in totaler Verzweiflung und Panik die Flucht antritt, oder in den Szenen, in denen sie bei ihrer Schwester versucht, sich von ihrer Angst zu befreien und zurück in das normale Leben zu finden, Elizabeth Olsen macht den Film zumindest in schauspielerischer Hinsicht zu einem echten Erlebnis.

Einige Szenen, die zeigen, was Martha in der Kommune erlebt hat, sind recht schwer zu ertragen, was auch an dem intensiven Spiel von John Hawkes ("Winter`s Bone") liegt. Während die ohnehin sehr düstere Atmosphäre des Dramas dadurch noch intensiviert wird, sucht man aufheiternde Momente dagegen vergebens. So bietet "Martha Marcy May Marlene" keine gute Unterhaltung im klassischen Sinne. Behäbiges Tempo und eine nur in Fragmenten vorhandene Geschichte verkomplizieren das Ansehen des Films zusätzlich. Doch als intensive Charakterstudie einer gebrochenen jungen Frau kann der Film alleine Dank der großartigen Hauptdarstellerin auf ganzer Linie überzeugen. Wer sich gerne auch mal an etwas sperrigeres Independetkino aus Amerika wagt, dem kann dieses Drama durchaus empfohlen werden.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Martha Marcy May Marlene (USA 2011)"
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