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Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth

Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth

USA 2014 - mit Dylan O`Brien, Kaya Scodelario, Will Poulter, Thomas Brodie-Sangster ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:The Maze Runner
Genre:Abenteuer, Action, Mystery
Regie:Wes Ball
Kinostart:16.10.2014
Produktionsland:USA 2014
Laufzeit:ca. 114 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.mazerunner.de

Ohne jede Erinnerung wacht ein Junge (Dylan O`Brien) auf einer Lichtung auf, umgeben von einer Gruppe anderer Jungs. Bald kann er sich zwar daran erinnern, dass er Thomas heißt, doch alles andere bleibt weiterhin im Dunkeln. Von Alby (Aml Ameen), dem Anführer der Jungs, und seiner Nummer Zwei Newt (Thomas Brodie-Sangster) erfährt Thomas, dass er sich inmitten eines riesigen Labyrinths befindet, aus dem es kein Entkommen zu geben scheint. Tag für Tag erkunden sogenannte Runner die Gänge des Labyrinths. Doch einen Weg in die Freiheit haben sie in mehreren Jahren nicht gefunden. Deshalb haben Alby und die anderen eine kleine Gesellschaft aufgebaut, in der jeder Einzelne eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hat und sich an einige Regeln halten muss. Die Wichtigste ist: niemals auf eigene Faust in das Labyrinth gehen. Thomas fällt es sehr schwer, das alles einfach so hinzunehmen. Als plötzlich ein Mädchen (Kaya Scodelario) auf der Lichtung auftaucht, die Thomas zu kennen scheint, nehmen die Ereignisse eine dramatische Wendung…

"Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth" basiert auf der erfolgreichen Roman-Trilogie aus der Feder von James Dashner. Natürlich liegt der Vergleich zu anderen Young-Adult-Reihen wie "Die Tribute von Panem" oder "Divergent - Die Bestimmung" nahe. Und auch mit dem Klassiker "Herr der Fliegen" und der TV-Kultserie "Lost" wurden Dashners Bücher gerne verglichen. Doch auch wenn all diese Assoziationen durchaus gerechtfertigt sind, muss man dem Roman und seiner Verfilmung von Regie-Neuling Wes Ball dennoch zugestehen, dass die Geschichte doch auf sehr angenehme Weise ganz eigene Wege geht. So wird etwa auf die für dieses Genre fast schon obligatorische Liebesgeschichte verzichtet. Auch gibt es hier keine jugendlichen Helden mit ganz besonderen Kräften. Die Protagonisten sind ganz normale Jungs, die sich in einer Extremsituation behaupten und aus eigener Kraft eine neue Art funktionierender Gesellschaft aufbauen müssen. Und das macht das Ganze trotz vieler bekannter Bausteine sehr spannend und interessant.

Die Rollenverteilung ist dabei allerdings etwas sehr klischeehaft gehalten. Schon wenn die Kamera das erste Mal durch die Reihen der "Auserwählten im Labyrinth" fährt, weiß man als Zuschauer, wer der Anführer ist, wer der Gegenspieler für unseren Helden sein wird, wer der liebenswerte Trottel ist, der Thomas treu zur Seite stehen wird und wer einfach nur als Statist den dunklen Mysterien des Labyrinths zum Opfer fallen wird. Und auch dramaturgisch ist Subtilität nicht wirklich die ganz große Stärke des Films. So gibt es Dialogsequenzen, bei denen man durchaus das Gefühl hat, mitsprechen zu können. Auch das mittlerweile fast unfreiwillig komische "Sag meinen Eltern, dass ich sie liebe" - "Das wirst Du ihnen selbst sagen" darf da nicht fehlen.

Trotz vieler Klischees und einer gewissen Vorhersagbarkeit ist "Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth" insgesamt sehr spannend und atmosphärisch inszeniert. Die Szenen innerhalb des Labyrinths schaffen es sogar, gerade bei etwas jüngeren Zuschauern eine ordentliche Gänsehaut zu erzeugen. Was die Jungs dort erwartet, soll an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden. Doch so viel sei gesagt: auch wenn es hier mit der Logik nicht immer so ganz genau genommen wird, sorgen die Special-Effects, die Kameraarbeit und auch das sehr gute Sound-Design für ein hohes Spannungslevel, das bis zum offenen Ende auf einem ordentlichen Niveau gehalten werden kann.

In den letzten Jahren gab es immer wieder Versuche, mit Verfilmungen von Buchreihen aus dem Young-Adult-Bereich an den Erfolg von "Harry Potter", "Twilight" oder "Panem" anzuknüpfen. Viele dieser Versuche schlugen fehl, was immer dann besonders ärgerlich ist, wenn dem Zuschauer keine abgeschlossene Geschichte präsentiert wird. Auch bei "Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth" wäre das ein großes Manko, allerdings steht es jetzt schon fest, dass es zumindest einen zweiten Teil geben wird, der schon 2015 in die Kinos kommt. Wes Balls Spielfilmdebüt ist keineswegs perfekt, doch für das, was der Film sein möchte, hat der Hollywood-Newcomer seine Sache wirklich richtig gut gemacht. Überzeugende Jungdarsteller, eine atmosphärisch dichte Inszenierung und ordentliche Effekte setzen sich hier ganz klar gegen das etwas zu klischeehafte Drehbuch durch und sorgen dafür, dass am Ende ein durchaus positiver Gesamteindruck bleibt. Daher gilt: für Liebhaber von düsteren Dystopien, die sich in erster Linie an ein jugendliches Zielpublikum richten, absolut sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Maze Runner – Die Auserwählten im Labyrinth (USA 2014)"
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