Mechanic: Resurrection

Einst war Arthur Bishop (Jason Statham) der beste Killer, den man für Geld engagieren konnte. Doch seine Zeiten als Elite-Killer sind vorbei. Bishop hat seinen Tod vorgetäuscht und ist untergetaucht. Doch sein selbstgewählter Ruhestand wird jäh unterbrochen, als der eiskalte Geschäftsmann Crain (Sam Hazeldine) Bishop ausfindig macht und ihn dazu bringen möchte, noch einmal seine außerordentlichen Fähigkeiten dazu einzusetzen, einige lästige Konkurrenten Crains auszuschalten. Bishop will mit all dem Nichts zu tun haben und macht Crain das auf seine ganz spezielle Art auch klar. Doch der skrupellose Gangster ist nicht gewillt, ein "Nein" zu akzeptieren. In der attraktiven Gina (Jessica Alba) findet er die Achillesferse des Profi-Killers. Um ihr Leben zu retten ist Bishop bereit, noch einmal zu zeigen, was ihn zum Besten seines Fachs gemacht hat. Zumindest soll Crain das glauben. Denn eigentlich verfolgt Bishop ab jetzt nur noch ein Ziel: den Mann auszuschalten, der seine Freundin entführt hat… Mit "Mechanic: Resurrection" liefert Regisseur Dennis Gansel ("Die Welle", "Wir sind die Nacht") sein Hollywood-Debüt ab, das er an malerischen Schauplätzen in Thailand und Brasilien inszenieren durfte. Die Fortsetzung des Action-Krachers "The Mechanic" von 2011, einem Remake des Charles Bronson Klassikers "Kalter Hauch", ist ein ganz klar auf Jason Statham zugeschnittenes Action-Vehikel. Und so verfügt der Film auch über einen ordentlichen Unterhaltungswert, sobald die Story einmal in Fahrt gekommen ist und Bishop in einem Hochsicherheitsknast oder in einem hermetisch abgeriegelten Luxus-Penthouse seine tödlichen Aufträge erledigt. Doch leider besteht der Film nicht nur aus Bishops blutigen McGyver-Einlagen und ordentlichen Actionsequenzen, sondern auch aus so etwas wie einer "Handlung" und furchtbaren Dialogen, die selbst ein gestandener Mime wie Tommy Lee Jones nicht retten kann. Und in solchen Momenten ist der Streifen nicht nur unfreiwillig komisch, sondern auch erstaunlich langweilig. Dazu kommen einige sehr offensichtliche Bluescreen-Effekte, die der Inszenierung einen leicht trashigen Touch verleihen. Der Film hätte dennoch gut funktionieren können, wenn er etwas mehr Selbstironie an den Tag gelegt hätte. Doch von ein paar Momenten abgesehen scheint sich "Mechanic: Resurrection" dann doch etwas zu ernst zu nehmen, was dem Gesamteindruck nicht gerade zuträglich ist. Insgesamt hat der Film zwar recht viele gute Momente zu bieten, die ihn davor bewahren, richtig schlecht zu sein. Doch die negativen Aspekte sind zu deutlich, als dass diese Fortsetzung als gelungen bezeichnet werden könnte. Wer Jason Statham liebt und ihm auch dann gerne zusieht, wenn er mit Jessica Alba tanzt oder minutenlang seinen nächsten Auftrag vorbereitet, der kommt auch hier voll und ganz auf seine Kosten. Wer aber für einen guten Actionfilm mehr braucht, als ein paar ordentliche Kampfsequenzen, der wird hier angesichts der dünnen Dialoge und der vielen Klischees so manches Mal die Augen verdrehen. Deshalb gibt es für diesen Film, der an die Werke erinnert, die in den 80ern massenhaft direkt in die Videotheken gekommen sind, auch nur ein sehr eingeschränktes: Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold