Die Frankfurt-Tipp Bewertung: |
Originaltitel: | The Meg |
Genre: | Action, Abenteuer |
Regie: | Jon Turteltaub |
Kinostart: | 02.08.2018 |
Produktionsland: | USA 2018 |
Laufzeit: | ca. 113 Min |
FSK: | ab 12 Jahren |
Webseite: | www.facebook.com/WarnerBrosAction |
Jonas Taylor (Jason Statham), Spezialist für Rettungsaktionen in der Tiefsee, ist ein Profi seines Faches. Dennoch muss der erfahrene Taucher eine gefährliche Mission abbrechen, wodurch er einen Teil seiner Crew verliert. Schlimmer noch: Den Grund für das Unglück will ihm niemand glauben. Doch Taylor besteht darauf, dass sie von einer riesigen Kreatur attackiert worden seien, die noch immer tief im Meer lauere. Fünf Jahre nach der Tragödie sind Taylors Ehe und sein Ruf zerstört. Doch als ein Tiefsee-Unterwasserfahrzeug eines neuen internationalen Meeresbeobachtungsprogramms von einer riesigen Kreatur angegriffen wird und manövrierunfähig auf dem Meeresboden liegt, wird der inzwischen zurückgezogen lebende Taylor engagiert, um bei der Bergung zu helfen. Als er erfährt, dass seine Ex-Frau mit an Bord des U-Bootes ist, lässt er sich dazu überreden, an dem gefährlichen Einsatz teilzunehmen – doch welche Gefahr in den Tiefen des Meeres wirklich lauert, ahnt er da noch nicht im geringsten…
"MEG" ist genauso blöd, wie sich die Inhaltsangabe anhört. Das ist bei einem solchen Film eigentlich nicht weiter tragisch, wenn der Spaßfaktor stimmt. Denn herrlich sinnfreies Popcornkino kann richtig viel Vergnügen bereiten – gerade dann, wenn es auch mit ein wenig Selbstironie serviert wird. Doch leider ist davon bei dieser Monsterhai-Parade ebenso wenig zu sehen, wie von dem titelgebenden Ungetüm selbst. Zugegeben, Jason Statham ist in einigen Szenen richtig cool und so mancher Moment hat auch einen angenehm hohen Schauwert. Doch insgesamt wird hier zu viel geredet und zu wenig Hai-Action gezeigt.
Taucht der Megalodon einmal auf, sieht man meist nur seine Umrisse, seine Flosse oder einen Teil seines riesigen Körpers. In ganzer Größe ist er für einen fast zwei Stunden langen Film viel zu selten zu sehen. Dafür dürfen elend lange pseudowissenschaftliche Unterhaltungen geführt oder familiäre Probleme gewälzt werden. Besonders dann, wenn Ruby Rose mit ihrem doch recht einseitigen Schauspieltalent die große Wissenschaftlerin geben soll, wird das Ganze zu einer unfreiwillig komischen Farce, die durch völlig misslungene emotionale Momente jeder Form von echtem Humor beraubt wird.
Bedeutet das, dass "MEG" ein richtig schlechter Film ist? Nein. Denn es gibt etliche Momente, in denen das Ganze trotz des wirklich dünnen Drehbuchs und der nicht gerade überragenden Darsteller gute Laune macht. Doch Regisseur Jon Turteltaub wäre gut beraten gewesen, hätte er den Streifen mit etwas mehr Meg, etwas mehr Humor und noch etwas mehr Coolness gewürzt und stattdessen auf einige der unsäglichen Dialogszenen verzichtet. Kein kompletter Reinfall, aber auch längst nicht der große Spaß, den die zugegebenermaßen gute Werbekampagne hat vermuten lassen. Dafür gibt es dann auch nur ein. Mit Abstrichen noch sehenswert!
Ein Artikel von Sebastian Betzold