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Megamind

Megamind

USA 2010 - mit den deutschen Stimmen von Bastian Pastewka, Oliver Kalkofe, Oliver Welke ...

Filminfo

Originaltitel:Megamind
Genre:Animation
Regie:Tom McGrath
Kinostart:02.12.2010
Produktionsland:USA 2010
Laufzeit:den deutschen Stimmen von Bastian Pastewka, Oliver Kalkofe, Oliver Welke
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.megamindinternational.com/intl/d

Nachdem schon "Ich – Einfach unverbesserlich" auf sehr amüsante Art und Weise gezeigt hat, dass auch die fiesesten Schurken einen weichen Kern haben, stellt auch "Madagascar"-Regisseur Tom McGrath mit seinem Animationsspaß "Megamind" den Wahrheitsgehalt dieser These äußerst unterhaltsam unter Beweis.

Schon in dem Moment, als Megamind nach der Zerstörung seines Heimatplaneten als Baby auf die Erde kommt, ist sein Schicksal besiegelt. Denn anders als Metroman, der zeitgleich auf dem blauen Planeten landet, wächst er nicht wohl behütet bei einer liebevollen Familie, sondern unter bösen Knastbrüdern im Gefängnis auf. Und so sind zwei Erzfeinde geboren, die sich Jahr für Jahr einen erbitternden Kampf um Metro City liefern – einen Kampf, den Megamind stets verliert. Doch eines Tages, als Metroman einmal mehr von der Stadt als Held gefeiert wird und mit einer großen Museumseröffnung gewürdigt werden soll, passiert das Unglaubliche: Megamind besiegt seine Nemesis und wird so zum Herrscher über Metro City. Doch schnell weicht die Freude über den Sieg gähnender Langeweile. Denn ohne Metroman gibt es Niemanden, mit dem Megamind seine Kräfte messen kann. Doch eine Lösung ist schnell gefunden: der geniale Schurke schafft kurzerhand einen neuen Superhelden, der die Stadt beschützen soll und damit zum neuen würdigen Gegner für Megamind wird. Zu dumm nur, dass dieser neue Superheld Tighten die Sache etwas anders sieht und Megamind in Sachen Bösartigkeit weit in den Schatten stellt. Und so ist es nun ausgerechnet an ihm, Metro City zu retten und zum neuen Helden der Stadt zu werden…

Die Parallelen zum Erfolgshit "Ich – Einfach unverbesserlich" mögen auf den ersten Blick unverkennbar sein: ein Superschurke, der bei seinem Streben um das perfekte Verbrechen seine gute Seite erkennt, mit einem treuen Gehilfen namens Minion an seiner Seite – das klingt verdammt danach, als seien hier ein und dieselbe Drehbuchidee einfach nur durch zwei verschiedene Hände gegangen. Doch es würde "Megamind" nicht gerecht werden, ihn einfach als bloßen Abklatsch zu bewerten. Denn das mit charmanten Anspielungen an diverse Superhelden-Filme, ganz besonders aber an "Superman", gespickte Animationsabenteuer verfügt über einen ganz eigenen Humor, der vielleicht nicht ganz so clever und originell, aber dennoch liebenswert und vor allem komisch genug ist, um einen Kinobesuch zu rechtfertigen.

Angefüllt mit schrägen, aber irgendwie liebenswerten Figuren und vielen großartigen Gags sorgt der Spaß trotz eines gewissen Wiedererkennungswerts für extrem gute Laune. Die Optik ist großartig, aber deutlich cartoonhafter, als bei vielen um besondere Realitätsnähe bemühte Animationsfilme. Doch da gerade der Humor von "Megamind" sehr großen Cartooncharakter hat, ist die Optik absolut angemessen und steigert den Unterhaltungsfaktor deutlich. Unterstützt wird das Ganze durch die wunderbare Arbeit der Sprecher, wobei es sich hier um einen der glücklichen Fälle handelt, bei der die deutsche Fassung beinahe den gesamten Witz des Originals hinüber transportieren konnte. Das liegt freilich auch an den guten Sprechern, die in Sachen Comedy-Timing gute Erfahrungen gesammelt haben. Werden Megamind und Metroman im Original noch von Will Ferrell und Brad Pitt gesprochen, so standen in der deutschen Fassung ein großartiger Bastian Pastewka, Oliver Welke und – wunderbar als Minion – Oliver Kalkofe hinter dem Mikrofon. Und sie haben, gemeinsam mit den übrigen Sprechern, ganz offensichtlich Alles gegeben, um dem Witz und Charme des Originals gerecht zu werden.

Zudem handelt es sich bei "Megamind" auch um einen der seltenen Fälle, in denen die 3D Effekte wirklich Sinn machen und gut und vor allem wirkungsvoll eingesetzt sind. Sicherlich, der Film funktioniert auch in der herkömmlichen 2D Fassung. Doch die dreidimensionale Version ist angefüllt mit netten Effekten, die tatsächlich das Vergnügen an dem Film noch zu steigern vermögen.

Sicherlich, unterm Strich ist "Megamind" nicht der originellste und wahrlich nicht der beste Animationsfilm des Jahres. Extrem gute Lacher, einige tolle 3D Effekte und eine charmante Geschichte machen den Film für kleine und große Zuschauer gleichermaßen sehenswert! Ein gutes Beispiel für nette Kinounterhaltung ohne Langzeiteffekt, aber mit hohem Vergnügungsfaktor. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Megamind (USA 2010)"
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