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Midnight in Paris

Midnight in Paris

USA/Spanien 2011 - mit Owen Wilson, Marion Cotillard, Rachel McAdams, Kathy Bates, Michael Sheen, Adrien Brody ...

Filminfo

Originaltitel:Midnight in Paris
Genre:Komödie
Regie:Woody Allen
Kinostart:18.08.2011
Produktionsland:USA/Spanien 2011
Laufzeit:ca. 94 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.midnight-in-paris.de

Kaum zu glauben, aber wahr: im Alter von 75 Jahren präsentiert Woody Allen mit seiner 42. Regiearbeit "Midnight in Paris" den erfolgreichsten Film seiner Karriere – und einen seiner Besten.

Ein Urlaub in Paris sollte eigentlich das Romantischste sein, was ein verliebtes Paar miteinander erleben kann. Doch für Gil (Owen Wilson) und seine Verlobte Inez (Rachel McAdams) scheint die Rechnung nicht wirklich aufzugehen. Während Inez nur mit ihren äußerst oberflächlichen Freunden Paul (Michael Sheen), einem Besserwisser der ganz besonders schlimmen Sorte), und dessen Frau Carol (Nina Arianda) um die Häuser ziehen will, sucht Autor Gil in der reichen kulturellen Geschichte von Paris Inspiration für seine Arbeit. Was würde er nicht dafür geben, die Künstlerszene der Zwanziger miterlebt zu haben und Größen wie Ernest Hemingway, Gertrude Stein, Dalí oder F. Scott Fitzgerald kennen zu dürfen. Als Gil eines Abends alleine durch die Straßen von Paris wandert, geschieht das Unglaubliche: Punkt Mitternacht liest ihn eine Limousine auf, die ihn direkt an den Ort/in die Zeit seiner Träume befördert. Nacht für Nacht verbringt Gil nun mit seinen großen Vorbildern – doch als er Picassos Muse Adriana (Marion Cotillard) trifft, bekommt das Wort Magie für ihn eine ganz neue Bedeutung...

Mit "Midnight in Paris" hat Woody Allen eine wahrhaft magische Liebeserklärung an Paris und an die "Roaring Twenties" inszeniert. In wunderbar schwelgerischen Bildern und mit wieder einmal mit ihrer Cleverness mitten ins Humorzentrum der Zuschauer treffenden Dialogen erzählt Allen ein modernes Märchen vom Wunsch nach einem anderen Leben und davon, dass es nicht unbedingt nötig ist, in eine andere Zeit zu reisen, um das große Glück zu finden.

Owen Wilson erweist sich in der Rolle des unglücklichen Drehbuchautors, die Allen vor einigen Jahren sicherlich noch selbst gespielt hätte, als absoluter Glücksgriff. Zwar unterscheidet sich seine Figur nur in Nuancen von dem Rollentyp, auf den Wilson Dank seiner Mitwirkung in Komödien wie "Die Hochzeits-Crasher" oder "Marley & Ich" festgelegt ist. Doch es sind genau diese kleinen Nuancen, die seine Figur so liebenswert machen und die seine Liebe zu Paris und seiner künstlerischen Geschichte für den Zuschauer nachvollziehbar werden lassen.

Umringt wird Wilson von einem großartigen Darsteller-Ensemble. Ob der herrlich schmierige Michael Sheen, ein gut aufgelegter Adrien Brody als von Rhinozerossen besessener Dalí, eine romantisch verträumte Marion Cotillard oder die resolute Kathy Bates, sie alle machen "Midnight in Paris" zu Schauspielkino der Extraklasse. Eine zauberhafte Geschichte, wunderschöne Bilder und großartige Darsteller – so müsste der neue Woody Allen eigentlich die perfekte Kinounterhaltung bieten. Das stimmt allerdings nur unter Vorbehalt.

Denn um den Film wirklich genießen zu können und vor allem um den Humor zu verstehen, sind gewisse Vorkenntnisse in Literatur-, Musik- und Kunstgeschichte von Nöten. Wer Persönlichkeiten wie F. Scott Fitzgerald und seine Frau, Picasso, Salvador Dalí, Hemingway oder Gertrude Stein kaum oder gar nicht kennt, dem wird sich auch die Cleverness und die Verspieltheit der Geschichte kaum erschließen. Doch gerade durch das Spiel mit den Arbeiten dieser Künstler und mit den Konventionen ihrer Zeit entsteht viel von dem Witz, der "Midnight in Paris" so amüsant und sehenswert macht.

Doch auch wenn man nicht jede Anspielung versteht und nicht über jeden Dialogwitz lachen kann, so macht es einfach Spaß, in Allens Traumwelt einzutauchen. Sein zweiter Paris-Film (nach "Alle sagen: Ich liebe Dich", der in Teilen in Paris gespielt hat) ist ein bezauberndes Märchen, eine verspielte Komödie und einfach ein verdammt guter Film. Und deshalb gibt es auch als Fazit ein: unbedingt sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Midnight in Paris (USA/Spanien 2011)"
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