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Midsommar

Midsommar

USA/Schweden 2019 - mit Florence Pugh, Jack Reynor, Vilhelm Blomgren, Will Poulter ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Midsommar
Genre:Horror, Drama
Regie:Ari Aster
Kinostart:26.09.2019
Produktionsland:USA/Schweden 2019
Laufzeit:ca. 147 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.facebook.com/Midsommar.DerFilm

Eigentlich war Christian (Jack Reynor) kurz davor, seine Beziehung zu Dani (Florence Pugh) zu beenden. Doch dann kommt es zu einer Tragödie und für Christian ist klar, dass er jetzt für seine Freundin da sein muss. Er geht sogar so weit, dass er sie zu einem Trip nach Schweden einlädt, den er eigentlich nur mit seinen Kumpeln Mark (Will Poulter), Josh (William Jackson Harper) und dem schwedischen Austauschstudenten Pelle (Vilhelm Blomgren) genießen wollte. Die jungen Männer sind zuerst nicht begeistert davon, dass Dani mitkommt, wollen sich den Spaß aber nicht verderben lassen. Schließlich wurden sie dazu eingeladen, dem besonderen Mittsommerfestival einer kleinen Dorfgemeinschaft beizuwohnen – eine echte Ehre, wie ihnen Pelle versichert. Und tatsächlich scheint es ein Urlaub voller Liebe und Glückseligkeit zu werden – bis sich den Gästen der wahre Charakter des Festivals offenbart… 

Mit "Midsommar" legt Regisseur Ari Aster den von vielen Genre-Fans sehnlichst erwarteten Nachfolger seines gefeierten Spielfilm-Debüts "Hereditary – Das Vermächtnis" vor. Auch dieses Mal nimmt sich der Filmemacher viel Zeit, um eine ganz besondere Atmosphäre aufzubauen, bevor das Grauen mit voller Wucht zuschlägt. Allerdings offenbaren sich bei diesem Horror-Trip nach Schweden deutlich mehr Schwächen, als bei Asters Debüt. Ich spreche jetzt nicht unbedingt davon, dass einem Hauptdarstellerin Florence Pugh sehr schnell auf die Nerven geht, weil Aster ihre Figur Dani einfach zu oft hysterisch heulend durch die Gegend laufen lässt. Es ist vielmehr die Tatsache, dass es oft so wirkt, als würde er fast schon gezwungen beim Erzähltempo auf die Bremse drücken, um ja nicht dem Mainstream zugeordnet zu werden. 

Das wirkt wie speziell zu sein nur um des Speziell-Seins Willen. Ja, "Midsommar" hat einige wirklich starke Momente. Auch wenn keiner so lange im Gedächtnis bleiben wird, wie eine ganz spezielle Szene aus "Hereditary – Das Vermächtnis", so schafft es der Film durch diese Momente dennoch, einen gewissen Eindruck zu hinterlassen. Auch tut es gut, dass Aster etwas skurrile Pfade beschreitet und seinem Publikum Dinge zeigt, die man so tatsächlich noch nicht gesehen hat. Dabei sollte er aber auch nicht aus den Augen verlieren, dass ein Werk, das an der zweieinhalb Stunden Marke kratzt, nicht nur einfach anders sein sollte, sondern auch auf eine gewisse Art unterhalten muss. Mag sein, dass es Zuschauer gibt, denen es schon ausreicht, dass der Film kein Mainstream ist, dass er schräg und unangepasst ist. Doch objektiv gesehen reicht das einfach nicht aus, dass am Ende auch ein wirklich guter Film herauskommt. 

So hinterlässt "Midsommar" einen etwas zwiespältigen Eindruck. Einerseits kann Aster seine Stärken als Filmemacher voll ausspielen und schafft es zu beweisen, dass "Hereditary – Das Vermächtnis" kein kreativer Zufallstreffer war. Andererseits aber ist das Horror-Drama in einigen Momenten zu sperrig, zu anstrengend und viel zu zäh, um über die übertrieben lange Laufzeit überzeugen zu können. Und so gibt es unterm Strich das "Sehenswert" auch nur mit kleinen Abstrichen.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Midsommar (USA/Schweden 2019)"
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