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Miss Sixty

Miss Sixty

Deutschland 2013 - mit Iris Berben, Edgar Selge, Björn von der Wellen, Carmen-Maja Antoni, Jördis Richter ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Komödie
Regie:Sigrid Hoerner
Kinostart:24.04.2014
Produktionsland:Deutschland 2013
Laufzeit:ca. 98 Min.
FSK:ab 6 Jahren
Webseite:www.misssixty.senator.de

Vierzig Jahre lang hat die Molekularbiologin Luise Jansen (Iris Berben) hervorragende Arbeit in ihrem Beruf geleistet. Nur im Umgang mit ihren Mitmenschen ist die Single-Frau eine echte Katastrophe. Und so ist es auch wenig verwunderlich, dass ihre Kollegen nicht gerade traurig darüber sind, als Luise an ihrem 60. Geburtstag von ihrem Chef und Ex-Geliebten Bernhard (Götz Schubert) in die Frührente abgeschoben wird. Damit nicht genug: als sie im Stadtpark versucht, sich mit ihrer neuen Lebenssituation anzufreunden, trifft sie auf den Galeristen Frans (Edgar Selge), der nach einem fiesen Hexenschuss dringend erste Hilfe benötigt. Widerwillig fährt Luise den vom Jugendwahn gebeutelten Mann ins Krankenhaus, in der Hoffnung, den unsympathischen Kerl niemals wieder zu sehen. Doch als sie wenig später eine Entscheidung trifft, die ihr Leben komplett verändern wird, führt das Schicksal die beiden Streithähne wieder zusammen. Und plötzlich ist der Ruhestand für Luise alles andere als ruhig…

"Miss Sixty" hat zwei ganz starke Argumente auf der Haben-Seite: zum einen eine wirklich originelle Idee, zum anderen eine starke Hauptdarstellerin, die als missmutige Frührentnerin wider Willen endlich wieder einmal zu komödiantischer Bestform auflaufen darf. Regisseurin Sigrid Hoerner, die mit dieser Komödie ihr Debüt als Spielfilmregisseurin vorlegt, gibt Iris Berben genügend Raum, um die verschiedenen Facetten von Luise entfalten zu können – wobei ihre nicht immer freundliche Art ihren Mitmenschen gegenüber für die wohl amüsantesten Momente des Films sorgt. Auch Edgar Selge ist als vom Jugendwahn geblendeter Frans sehr gut besetzt, allerdings ist seine Figur hier und da ein wenig zu überzeichnet, um voll und ganz überzeugen zu können.

Trotz einer guten Grundidee und einer wunderbaren Hauptdarstellerin kann "Miss Sixty" allerdings nur in Teilen überzeugen. Während manche Szenen extrem witzig inszeniert und gut geschrieben sind, wirken andere Momente ein wenig zu platt oder zu blass, um für gute Lacher oder zumindest ein amüsiertes Lächeln sorgen zu können. Dabei schrammt die Inszenierung meist nur ganz knapp am Ziel vorbei und offenbart dabei, dass diese Komödie eben nicht nur nett, sondern richtig gut hätte werden können. Zugute halten muss man dem Film allerdings, dass er sich bemüht, auch einige sehr ernsthafte Themen wie Einsamkeit, Angst vor dem Älterwerden und späte Mutterschaft anzusprechen. Diese werden so serviert, dass man sich als Zuschauer Gedanken darüber macht, ohne dass dabei in den etwas traurigeren oder nachdenklichen Momenten die Stimmung runtergezogen wird.

In der Masse an Filmen der letzten Monate, die sich mit dem Thema Alter beschäftigen und damit auch in erster Linie das Publikum über 50 ansprechen wollen, geht "Miss Sixty" zwar nicht wirklich unter. Doch trotz einer sehr starken Iris Berben gelingt es der Komödie eben auch nicht, besonders herauszustechen. Und das ist angesichts der vielen gelungenen Aspekte irgendwie verdammt schade. Dennoch: allen Fans von Iris Berben und Zuschauern, die nicht den Glauben daran aufgegeben haben, dass man nie zu alt dafür ist, die große Liebe zu finden, kann "Miss Sixty" mit kleinen Einschränkungen getrost empfohlen werden!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Miss Sixty (Deutschland 2013)"
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