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Monsieur Lazahr

Monsieur Lazahr

Kanada 2011 - mit Fellag, Sophie Nélisse, Émilien Néron, Danielle Proulx ...

Filminfo

Originaltitel:Monsieur Lazhar
Genre:Drama
Regie:Philippe Falardeau
Kinostart:12.04.2012
Produktionsland:Kanada 2011
Laufzeit:ca. 94 Min.
Webseite:www.monsieur-lazhar.de/

Eine Grundschule in Quebec wird von einem tragischen Vorfall heimgesucht: eine der Lehrerinnen erhängt sich in ihrer Klasse und wird von einem der Schüler entdeckt. Die Schulleiterin ist mit der Situation überfordert, muss sie doch einerseits dafür sorgen, dass die Kinder psychologisch betreut werden, andererseits aber muss sie auch für Ersatz sorgen und den Schulalltag so schnell wie möglich wieder herstellen. Da kommt es ihr gerade recht, dass sich der aus Algerien stammende Bazhir Lazahr (Fellag) um die Stelle bewirbt. Obwohl der Mann keine Referenzen vorweisen kann und noch nicht lange im Land ist, macht er einen kompetenten Eindruck, der ihm schließlich den Posten des Aushilfslehrers verschafft. Obwohl er mit seinen Unterrichtsmethoden bei den Kindern zunächst auf wenig Gegenliebe stößt, gelingt es Monsieur Lazahr nach und nach, das Vertrauen seiner Schüler zu gewinnen und ihnen so zu helfen, den Selbstmord ihrer Lehrerin zu verarbeiten. Doch was an der Schule niemand ahnt: der sanfte Bazhir trägt selber schwer an seiner Vergangenheit und könnte zudem in jedem Moment des Landes verwiesen werden…

Mit seinem für den Oscar nominierten Drama "Monsieur Lazhar" hat Regisseur Philippe Falardeau ein echtes Kunststück geschafft. Die Geschichte, die der Film erzählt, steckt voller trauriger Elemente, voller Drama und Tragik. Der Freitod der Lehrerin, traumatisierte Kinder, die schmerzvollen Erinnerungen, die Monsieur Lazahr mit sich herum trägt und die stets drohend über ihm schwebende Ausweisung sind eigentlich keine Zutaten, aus denen Wohlfühlkino gemacht ist. Und dennoch verfügt der Film über eine durch und durch positive, optimistische Ausstrahlung, die den Zuschauer auch ohne allzu offensichtliches Happy End glücklich aus dem Kino entlässt.

Die zurückhaltende Inszenierung, die das dramatische Geschehen immer wieder mit leisem Humor würzt, ist dafür ebenso verantwortlich, wie das authentische Spiel der Darsteller. Der algerische Komiker und Schriftsteller Fellag trägt die Geschichte dabei mit viel Charisma und einnehmenden Charme, verzichtet in den entscheidenden Momenten darauf, zuviel Sentimentalität in sein Spiel zu legen, wodurch seine Gefühle stets nachvollziehbar bleiben. Dadurch intensiviert sich die emotionale Wirkung der Geschichte enorm.

Auch die hervorragend ausgewählten Kinderdarsteller tragen einen erheblichen Teil dazu bei, dass der Film so gut funktioniert. Regisseur Falardeau hat aus den Kindern ein sehr authentisches Spiel herausgeholt, das nicht nur bei den kleineren Emotionen, sondern auch in den größeren Gefühlsmomenten absolut glaubwürdig wirkt. Das Zusammenspiel zwischen den Kindern und Fellag verleiht dem Film einen liebenswerten Zauber, dem man sich als Zuschauer nur allzu gerne hingibt.

"Monsieur Lazhar" mag ein kleiner, eigentlich völlig unspektakulärer Film sein. Doch das Drama beweist eindrucksvoll, dass es manchmal die kleinen Geschichten sind, die auf das Publikum die größte Wirkung haben. Wer unterhaltsame, gefühlvolle und erstklassig gespielte Programmkinokost zu schätzen weiß, der sollte sich diesen Film auf keinen Fall entgehen lassen. Sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Monsieur Lazahr (Kanada 2011)"
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