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Morris aus Amerika

Morris aus Amerika

Deutschland/USA 2016 - mit Markees Christmas, Craig Robinson, Carla Juri, Lina Keller ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Morris from America
Genre:Komödie, Drama
Regie:Chad Hartigan
Kinostart:03.11.2016
Produktionsland:Deutschland/USA 2016
Laufzeit:ca. 91 Min
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.morrisausamerika.de

Als pummeliger schwarzer Junge hat es der 13jährige Morris (Markees Christmas) ja ohnehin nicht leicht. Aber dass er mit seinem Vater Curtis (Craig Robinson) von New York nach Heidelberg ziehen muss, macht sein leben auch nicht gerade leichter. Trotz Nachhilfe in Deutsch macht ihm die fremde Sprache zu schaffen und es will ihm einfach nicht gelingen, neue Freunde zu finden. Curtis versucht sein Bestes, um dem Jungen zu helfen, seinen Platz in dieser fremden Welt zu finden. Doch obwohl die Beiden ein recht enges Verhältnis haben, will ihm das nicht recht gelingen. Erst als Morris die etwas ältere Katrin (Lina Keller) kennenlernt, scheint sich das Blatt zu wenden…

"Morris aus Amerika" ist eine sehr charmante Geschichte darüber, wie ein Außenseiter versucht, in der Fremde seinen Platz zu finden. Es ist eine humor-, aber auch gefühlvolle Vater-Sohn-Geschichte, die sich fernab der üblichen Klischees bewegt und um Realismus bemüht ist, ohne dabei einen gewissen Unterhaltungswert aus den Augen zu verlieren. Gerade die Momente, in denen es um das erste Verliebtsein geht, hat Regisseur Chad Hartigan sehr gut beobachtet umgesetzt. Geschickt vermeidet er die üblichen Teeniefilm-Klischees und verleiht der Geschichte so eine Glaubwürdigkeit, die vielen anderen Werken, in denen Teenager im Mittelpunkt stehen, fehlt. Newcomer Markees Christmas spielt  mit einer erfrischenden Natürlichkeit, die sich auch in den etwas zäheren Momenten des Films positiv bemerkbar macht.

Besonders gut funktioniert aber die Chemie zwischen dem jungen Schauspieler und seinem älteren Co-Star Craig Robinson ("Das ist das Ende", "The Office – Das Büro"). Es gibt einige Momente zwischen Morris und Curtis, die aufgrund des unaufgeregt-glaubhaften Spiels der Beiden so gut funktionieren, dass man komplett vergisst, dass sie nur Schauspieler und nicht wirklich Vater und Sohn sind. Und es sind genau solche Momente – die mal humorvoll, mal aber auch sehr ernsthaft sind -, die über die meisten Schwächend es Drehbuchs hinwegtrösten. Denn das hat einige Hänger und wirkt bisweilen nicht wie ein harmonisches Ganzes. Das führt letztendlich dazu, dass die Geschichte zwar charmant ist, dass ihr aber der letzte Schliff fehlt, um etwas wirklich Besonderes zu sein.

So bietet "Morris aus Amerika" nette Unterhaltung mit viel Herz, einen Blick auf typisch deutsche Marotten aus der Sicht eines jungen Amerikaners sowie eine wirklich niedliche Geschichte über die erste große Liebe. Das sind viele gute Gründe, durch die dieser etwas andere Jugendfilm trotz kleinerer Schwächen und Längen ein ganz klares "Sehenswert" verdient hat.

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Morris aus Amerika (Deutschland/USA 2016)"
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