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Nach 7 Tagen – Ausgeflittert

USA 2007 - mit Ben Stiller, Michelle Monaghan, Malin Ackerman, Jerry Stiller ...

Filminfo

Produktionsland:USA 2007
Webseite:movies.universal-pictures-internatio
Die respektlose Komödie "Verrückt nach Mary" der Farrelly Brüder Peter und Bobby legte vor beinah zehn Jahren den Grundstein für Ben Stillers Kinokarriere. Die berühmte Haargel-Szene ist mittlerweile Kinogeschichte. Nachdem Stiller im vergangenen Jahr mit "Nachts im Museum" einen weiteren Höhepunkt in seiner Laufbahn erreicht hatte, war es nur konsequent, zurück zu den Wurzeln zu gehen und erneut für die Farrelly Brüder vor die Kamera zu treten. In "Nach 7 Tagen - Ausgeflittert" spielt Stiller Eddie Cantrow, Besitzer eines Sportgeschäfts und mit seinen 40 Jahren immer noch unverheiratet. Dafür erntet er natürlich ständig Spott und Hohn – selbst von seinem eigenen Vater (Jerry Stiller). Doch Eddies Versuche, die Frau fürs Leben zu finden, waren bislang von wenig Erfolg gekrönt – bis er eines Tages der attraktiven Lila (Malin Ackerman) zur Hilfe eilt, als diese auf offener Straße überfallen wird. Schnell funkt es zwischen den Beiden, und die heftige Romanze endet in einer völlig überstürzten Hochzeit. Aber schon auf dem Weg in die Flitterwochen muss Eddie feststellen, dass sich hinter der attraktiven Fassade seiner Angetrauten eine ganz andere Frau verbirgt, als er gedacht hatte. Nervenaufreibendes Dauersingen, lebensgefährliche Sexspielchen und scheinbar unkontrollierbare Wutanfälle sind dabei nur die Spitze des Eisbergs. Und so steht für Eddie bereits bei der Ankunft im paradiesischen Urlaubsresort fest: die Heirat war ein ganz großer Fehler, den es schnell wieder gut zu machen gilt. Zumal ihm im Hotel mit Miranda (Michelle Monaghan), einer bodenständigen High School Lehrerin, die wahre Liebe über den Weg gelaufen zu sein scheint. Doch eine Reihe unglücklicher Missverständnisse und die Launen von Lila stürzen Eddie in ein Chaos, das sein Leben für immer verändern wird... "Nach 7 Tagen - Ausgeflittert" basiert lose auf Neil Simons Drehbuch, das als "Pferdewechsel in der Hochzeitsnacht" bereits 1972 mit Charles Grodin und Cybill Sheperd verfilmt worden ist. Doch die Farrelly Brüder haben der Geschichte freilich ihren ganz eigenen, stellenweise recht derben Stempel aufgedrückt, der jede Menge respektlosen Humor aus den unteren Körperregionen mit sich bringt. Geschmackliche Entgleisungen sind in den Farrelly-Filmen nun wirklich keine Neuigkeit, doch in so manchem Moment haben sich die Brüder hier noch selbst übertroffen. Doch auch wenn sie etwa in der Szene, in der Lila Eddie auf ganz besonders appetitliche Art zu Hilfe eilt, nachdem dieser eine schmerzhafte Begegnung mit einem feurigen Meeresbewohner hatte, etwas übers Ziel hinaus schießen, funktioniert das Ganze erstaunlich gut. Es ist ein schmaler Grad, auf dem sich die Farrellys immer wieder bewegen, doch mit jeder Menge Herz und Charme schaffen sie es, dass ihnen pubertäre Witze der flachsten Art gerne verziehen werden. Das hat schon "Verrückt nach Mary" zum enormen Erfolg verholfen und auch bei dem deutlich weniger erfolgreichen "Unzertrennlich" hat das sehr gut funktioniert. Obwohl dieser Stil hier deutliche Ermüdungserscheinungen zeigt, macht die gute Besetzung wieder einiges an Boden gut. Ben Stiller gibt einmal mehr den liebenswerten Loser und ist sich dabei für keinen noch so blöden Gag zu schade. Das macht ihn einfach sympathisch, was sich natürlich auch auf seine Filmfigur überträgt. Ihm zur Seite steht sein Vater Jerry Stiller ("King of Queens"), der hier erstmals auch Ben Stillers Filmvater mimen darf. Die undankbarste Rolle der Komödie hat ohne Frage Malin Ackerman zu spielen, die das allerdings derart hemmungslos albern und ungeniert macht, dass hier nur respektvoll der Hut vor der jungen Schauspielerin gezogen werden muss. "Nach 7 Tagen - Ausgeflittert" ist weder besonders anspruchsvoll, noch auch nur im Ansatz hochgeistig. Wirklich originell ist das Ganze auch nicht, da ja gerade Stiller wie erwähnt eigentlich nur eine weitere Variante des von ihm bereits mehrfach gespielten Charakters abliefert. Doch Dank einiger umwerfend komischer Momente, einer gut gelaunten Besetzung und einem extrem überraschenden Ende ist diese Brachialkomödie zu einem echten Gewinner geworden für den gilt: wer mal wieder über so richtig schön blöden, hemmungslos derben Humor lachen möchte, sollte sich diesen Spaß nicht entgehen lassen! Originaltitel: The Heartbreak Kid Regie: Peter und Bobby Farrelly Länge: ca. 116 Min. FSK: ab 12 Jahren

Ein Artikel von Sebastian Betzold