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Nachtlärm

Nachtlärm

Schweiz/Deutschland 2012 - mit Sebastian Blomberg, Alexandra Maria Lara, Carol Schuler, Georg Friedrich ...

Filminfo

Genre:Komödie, Drama
Regie:Christoph Schaub
Kinostart:23.08.2012
Produktionsland:Schweiz/Deutschland 2012
Laufzeit:ca. 95 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.nachtlaerm.x-verleih.de

Seit der Geburt ihres Kindes Tim gehen Livia (Alexandra Maria Lara) und Marco (Sebastian Blomberg) auf dem Zahnfleisch. Denn der acht Monate alte Junge ist ein Schreikind, der seinen Eltern kaum eine ruhige Minute gönnt. Nur wenn die vom Schlafentzug entnervten Erzeuger den Jungen im Familiengolf bei 130 km/h über die Autobahn kutschieren, kann Tim den Schlaf der Gerechten finden. Livia und Marco können diese kurzen Ruhephasen aber längst nicht mehr genießen, endet doch nahezu jede Unterhaltung in einem Streit. Als sie während einer weiteren nächtlichen Beruhigungsfahrt an einer Raststätte Halt machen, wird für die jungen Eltern der schlimmste Alptraum aller Mütter und Väter Wirklichkeit: ihr Auto wird geklaut – samt dem darin friedlich schlummernden Tim. Und so beginnt eine abenteuerliche Verfolgungsjagd, die nicht nur für Livia und Marco, sondern auch für die Autodiebe Jorge (Georg Friedrich) und Claire (Carol Schuler) einige Überraschungen bereit hält…

Mit "Nachtlärm" wiederholen Regisseur Christoph Schaub und Autor Martin Suter ihre Zusammenarbeit, die sie mit dem Drama "Giulias Verschwinden" erfolgreich begonnen haben. Mit einer netten Ausgangsidee und einigen amüsanten Ideen, wie etwa ein krimineller Verfolger mit Reizdarm-Syndrom, verfügt die Mischung aus Komödie und Drama mit leichten Thriller-Elementen über an sich recht ordentliches Unterhaltungspotential. Dies wird noch durch das gute Darstellerensemble, das mit Sebastian Blomberg, Alexandra Maria Lara und Georg Friedrich viel Talent vor der Kamera vereint.

Doch der Film hat ein großes Problem, mit dem sich wohl nur wenige Zuschauer wirklich anfreunden werden können. Dieses Problem ist, dass nicht nur Schreikind Tim, sondern auch die ständig streitenden und sich mitunter extrem dämlich verhaltenden Erwachsenen an den Nerven des Publikums zerren. Zu Beginn wirkt das in seiner Authentizität noch recht amüsant. Doch schon bald verlieren gerade Livia und Marco die anfänglich vorhandenen Sympathien der Zuschauer. Ihre Streitereien offenbaren nicht gerade charmante Egos, der völlig rücksichtslose Fahrstil, der gerade angesichts der Krisensituation noch unverständlicher wirkt, unterstreicht diesen Eindruck noch. Und wenn ein Film seine Sympathieträger verliert, geht damit in der Regel auch das Interesse der Zuschauer flöten.

Und das ist wirklich schade. Denn zwischen Szenen, die entweder nervig oder belanglos wirken, strahlen immer wieder das gute Potential der Geschichte und natürlich auch das Talent von Martin Suter für gute Dialoge durch. Doch ein paar gute Momente, eine nette Grundidee und gute Darsteller machen leider noch lange keinen richtig guten Film. "Nachtlärm" fängt die Nöte leidgeplagter junger Eltern zu Beginn noch gut ein, hat als Komödie einige witzige Momente zu bieten. Doch insgesamt ist das Ganze dann doch zu anstrengend, um als gute Unterhaltung angesehen zu werden. So kann der Film eigentlich nur Eltern empfohlen werden, die selber ein Schreikind haben. Denn nach dem Film werden sie ganz entspannt der nächsten Nacht entgegen sehen, immer wissend: es kann noch sehr viel schlimmer kommen!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Nachtlärm (Schweiz/Deutschland 2012)"
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