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Need for Speed

Need for Speed

USA 2013 - mit Aaron Paul, Dominic Cooper, Imogen Poots, Michael Keaton, Ramon Rodriguez ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Need for Speed
Genre:Action
Regie:Scott Waugh
Kinostart:20.03.2014
Produktionsland:USA 2013
Laufzeit:ca. 131 Min.
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:needforspeed-film.de

Tobey Marshall (Aaron Paul) gehört zu den besten Fahrern der Underground-Straßenrennszene. Obwohl der Mechaniker im Herzen ein aufrechter Mensch ist, nutzt er die illegalen Rennen, um dringend benötigtes Geld in die Kassen der Werkstatt, die er von seinem Vater geerbt hat, zu bringen. Doch auf Dauer wird das nicht reichen, um die immensen Schulden zu tilgen. Da kommt das Angebot von Tobeys Erzrivalen Dino Brewster (Dominic Cooper), für ihn einen wertvollen Mustang Shelby aufzumotzen, gerade recht. Tobey und sein Team leisten ganze Arbeit, doch damit fängt der Ärger erst an. Denn statt zu zahlen, fordert Dino Tobey und seinen Kumpel Little Pete (Harrison Gilbertson)zu einem Rennen heraus, das für Little Pete tödlich endet. Obwohl die Schuld eindeutig Dino trifft, verschafft sich dieser ein falsches Alibi und so muss Tobey für den Tod seines Freundes hinter Gittern. Als er einige Jahre später entlassen wird, startet er einen rasanten wie genialen Rachefeldzug gegen Dino, der schnell zu einer wilden Jagd quer durch die USA ausartet…

Schnelle Autos, coole Jungs und sexy Girls – auf den ersten Blick sieht es ganz danach aus, als wäre "Need for Speed" einfach nur ein weiterer "Fast and Furious"-Klon. Doch der auf dem erfolgreichen EA™-Videospiel-Reihe basierende Actionstreifen befährt einigen Gemeinsamkeiten zum Trotz doch letztendlich genügend eigene Wege, um aus dem übergroßen Schatten des beliebten "Fast and Furious"-Franchise heraus zu düsen. Mit Stunts, die nahezu vollständig auf Computereffekte verzichten und mit rasanten Verfolgungsjagden hat "Need for Speed" viel Adrenalin und Futter fürs Auge zu bieten. Zu dumm nur, dass die an sich sehr rasante Inszenierung immer wieder durch die nur bedingt überzeugende Dramaturgie ausgebremst wird.

Denn das Drehbuch ist wahrlich nicht die große Stärke des Films. Obwohl "Breaking Bad"-Star Aaron Paul offensichtlich darum bemüht ist, seinem Charakter so etwas wie Tiefe zu verleihen und es Imogen Poots immerhin stellenweise gelingt, die Figur der schlagfertigen Britin Julia Maddon mit Leben und Charme zu füllen, bleiben die Charaktere insgesamt sehr eindimensional und fast ebenso flach, wie die Dialoge, die ihnen in den Mund gelegt wurden. Das ganze ist derart vollgetankt mit Klischees, dass selbst kleinere Überraschungen die absolute Ausnahme bleiben.

Um "Need for Speed" genießen zu können, sollte die Hirntätigkeit daher auf ein nötiges Minimum heruntergefahren werden. Denn erst dann, wenn einem die schablonenhaft gezeichnete Handlung und die sehr einfach gestrickten Dialoge egal sind, macht das Ganze richtig viel Spaß. Die Rennszenen haben Regisseur Scott Waugh und sein Team ganz großartig inszeniert. Waughns Ziel war es dabei, sich vor Actionklassikern wie "Bullitt" oder "Fluchtpunkt San Francisco" zu verbeugen und die Stunts in der Tradition dieser Filme zu inszenieren. Obwohl es dabei natürlich auch einige recht absurde Momente gibt, in denen das Ganze ein wenig übers Ziel hinausschießt, hat es dem Film insgesamt sehr gut getan, dass hier vorrangig auf praktische Effekte gesetzt wurde. Ob quer durch die Stadt, auf Highways oder auf etwas unwegsameren Gelände, die zahlreichen Verfolgungsjagden und Autostunts machen diesen Film trotz seiner vielen dramaturgischen Schwächen zu einem extrem kurzweiligen Vergnügen.

Auch wenn die Laufzeit von über zwei Stunden nicht wirklich nötig gewesen wäre, um die doch eher dürftige Story zu erzählen, ist "Need for Speed" nie wirklich langweilig. Scott Waughn hat einen intellektuell tiefergelegten Actionkracher inszeniert, der zwar letztendlich an zu vielen Hürden scheitert, um zu einem echten Klassiker seines Genres werden zu können. Für einen kurzweiligen Kinobesuch für alle PS-Freaks und Muscle Car Fans reicht das Ganze aber allemal. Nicht ganz so cool wie "Fast and Furious" aber trotzdem immer noch: Sehenswert! 

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Need for Speed (USA 2013)"
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