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Nirgendwo

Nirgendwo

Deutschland 2016 - mit Ludwig Trepte, Saskia Rosendahl, Amelie Kiefer, Dennis Mojen, Jella Haase ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Genre:Drama
Regie:Matthias Starte
Kinostart:27.10.2016
Produktionsland:Deutschland 2016
Laufzeit:ca. 105 Min
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:www.nirgendwo-derfilm.de

Danny (Ludwig Trepte) hat seiner kleinen Heimatstadt den Rücken gekehrt, um in der Großstadt BWL zu studieren. Danach steht ihm die Welt offen. Das zumindest glaubt Danny, bis ihn der unerwartete Tod seines Vaters zurück in die Heimat bringt. Dort scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Mit seinen alten Freunden erlebt er die Unbeschwertheit einer vergangenen Jugend wieder. Und auch die Liebe zu seiner alten Flamme Susu (Saskia Rosendahl) brennt wieder auf. Doch kann Danny sein Glück wirklich in der Vergangenheit finden oder muss er sich den schwierigen Verantwortungen stellen, die seine ungewisse Zukunft mit sich bringen? Und ist er bereit, sich dafür den Konflikten, vor denen er einst davongelaufen ist, zu stellen?

"Nirgendwo" ist eine sehr konventionelle Coming-of-Age-Story, die sehr schön gefilmt ist, aber nicht viel mehr zu bieten hat, als diese oberflächliche Schönheit. Die Probleme der Charaktere sind absolut klischeehaft und strenggenommen reine Luxusprobleme. Und es reicht natürlich nicht, dass Hauptfigur Danny mit seinen Zukunftssorgen und seiner Vergangenheitsbewältigung zu kämpfen hat. Nein, hier hat natürlich Jeder sein Päckchen zu tragen. Die Sorgen und Probleme der Charaktere mögen an sich durchaus nachvollziehbar sein. Doch dass durch sie nicht nur Beziehungen und Freundschaften, sondern das eigene Leben in Frage gestellt wird, ist doch ein wenig überzogen.

Die visuelle Umsetzung und der gute Soundtrack können gegen einige der dramaturgischen Schwächen und Klischees bestehen, aber wahrlich nicht gegen alle. Gleiches gilt auch für die an sich sehr guten Darsteller wie Saskia Rosendahl, Jella Haase oder Ludwig Trepte ("Unsere Mütter, unsere Väter"), die allesamt bemüht sind, sich aber nur bedingt von der stereotypischen Zeichnung ihrer Figuren freispielen können. Man merkt Regisseur Matthias Starte an, dass er ein Auge für Ästhetik hat, dass er Stimmungen sehr gut in Bilder umsetzen kann und dass er das Gefühl, an einem neuen Lebensabschnitt zu stehen, durchaus glaubhaft auf die Leinwand zu transportieren weiß. Doch woran es seiner Inszenierung eindeutig fehlt, ist Zurückhaltung. Hier wirkt alles irgendwie überfrachtet, sowohl der Einsatz von Klischees, als auch die Dramaturgie und die Bildsprache, was auch ganz besonders in der letzten Szene deutlich wird.

So lässt sich am Ende sagen, dass irgendwo in "Nirgendwo" ein richtig guter, schön umgesetzter Film steckt. Doch Starte hat eindeutig zu viel gewollt und steht sich damit selbst im Weg. Sein Drama ist dadurch nicht mehr geworden, als eine seichte Seifenoper mit interessanten, aber zu halbgar servierten Elementen. Schöne Menschen, schöne Bilder – das ist nett anzuschauen, mehr aber auch nicht. Und deshalb gibt es am Ende auch nur ein: mit Abstrichen noch sehenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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Kino Trailer zum Film "Nirgendwo (Deutschland 2016)"
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