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Pandorum (DVD)

Amazon Link : Pandorum (DVD)
Film: Mit seinem Film "Antikörper" machte der aus der Nähe von Frankfurt am Main stammende Christian Alvart nicht nur in Deutschland auf sich aufmerksam. Auch international stieß der Thriller auf große Begeisterung, was Alvart in den USA Tür und Tor geöffnet hat. Zwei internationale Produktionen hat Alvart inzwischen auf die Beine gestellt, die jetzt auch in unsere Kinos kommen. Während der Start des bereits 2007 gedrehten "Fall 39" mit Renee Zellweger erst im Frühjahr 2010 in die Kinos kam, startete der später abgedrehte Science-Fiction Thriller "Pandorum" bereits im Oktober 2009 in unseren Lichtspielhäusern und ist ab sofort auf DVD und Blu-Ray zu haben. Irgendwo im All erwachten die Astronauten Payton (Dennis Quaid) und Bower (Ben Foster) aus dem künstlichen Tiefschlaf. Orientierungslos und ohne jegliche Erinnerungen finden sie sich auf engstem Raum eingesperrt. Durch die düsteren und extrem engen Luftschächte des gigantischen Schiffs muss Bower einen Weg zur Brücke finden. Denn, soviel verrät ihm seine lückenhafte Erinnerung, alle Zeichen deuten darauf hin, dass das lebenswichtige Energiesystem des Schiffs zusammen zu brechen droht, wenn kein Neustart durchgeführt wird. Doch kaum hat der Astronaut die Luftschächte verlassen, nur per Funk mit Payton verbunden, muss er feststellen, dass auf dem Schiff noch eine sehr viel größere, tödliche Gefahr lauert… Mehr über den Inhalt von "Pandorum" zu verraten, würde den Spaß an diesem spannenden Mix aus Science-Fiction, Horror und Thriller merklich trüben. Zwar bedient sich das Drehbuch doch recht offensichtlich bei verschiedenen Werken dieser Genres, wie etwa "Event Horizon" (dessen Regisseur Paul W.S. Anderson hier als Produzent fungiert) oder "The Descent". Aber dennoch verfügt Christian Alvarts Weltraum-Trip über genügend Spannungs- und Schockmomente und einige gelungene Wendungen, die das düstere Werk über weite Strecken äußerst unterhaltsam machen. Besonders hervorgehoben muss dabei die bisweilen beklemmende und klaustrophobische Atmosphäre, die Alvart geschaffen hat. Beim Design des Inneren des Raumschiffs hat man sich auf das Nötigste beschränkt, und das ist auch gut so. Verlassene Gänge, enge, von dicken Kabeln gefüllte Luftschächte oder riesige Lagerhallen, spärlich ausgeleuchtet und in kühle Farben getaucht, schaffen eine bedrückende Grundstimmung, der sich der Zuschauer nur schwer entziehen kann. Gefilmt wurde an 54 Sets, die meisten davon in Babelsberg, wo Alvart bereits "Antikörper" gedreht hat (dessen Hauptdarsteller Wotan Wilke Möhring hier auch einen Mini-Gastauftritt absolvieren darf). Die großartige Arbeit der Ausstatter an diesen Sets und die Beschränkung von Computereffekten auf ein Minimum tragen erheblich zu dieser einnehmenden Atmosphäre des Films bei. Allerdings muß sich "Pandorum" auch Kritik erlauben lassen. Gerade in den schnelleren Szenen des Films wirken die Schnitte bisweilen allzu hektisch. Das, und die Tatsache, dass sich das Geschehen oftmals im Dunkeln abspielt, trägt nicht gerade dazu bei, dass der Zuschauer die Arbeit der Maskenbildner, Setdesigner, Stuntleute oder auch der Schauspieler richtig würdigen kann. Zudem wird die Geschichte mit Fortschreiten der Handlung immer verwirrender. Es ist zwar durchaus angenehm, dass nicht Alles haarklein erklärt wird und dem Zuschauer Raum für eigene Erklärungsversuche und Spekulationen gelassen wird. Doch es wäre einfach schön gewesen, wenn nicht jeder Charakter des Films, der etwas zur Auflösung des Geheimnisses um die Ereignisse auf dem Raumschiff Elysium beitragen kann, ein durchgedrehter Irrer wäre, was es extrem anstrengend macht, eben diesen Ausführungen zu folgen. So glaubt man als Zuschauer dann auch irgendwann, selbst an jener Weltraumkrankheit zu leiden, die von den Astronauten des Films als "Pandorum" bezeichnet wird: die Unfähigkeit, die Wirklichkeit von Halluzinationen zu unterscheiden. Aber zum Glück müssen Sie die unangenehmeren Nebeneffekte, wie Zittern und Nasenbluten, beim Ansehen des Films nicht befürchten. Denn trotz der mitunter etwas verwirrenden Story, die aus vielen bekannten Elementen zusammen gesetzt erscheint, ist "Pandorum" unterm Strich atmosphärischer, spannender Weltraum-Horror mit zwei guten Hauptdarstellern, tollen Sets und einigen sehr guten Schockeffekten. Und daher gilt: mit kleinen Abstrichen durchaus sehenswert! Bild + Ton: Die technische Umsetzung der DVD kann durchaus als äußerst gelungen bezeichnet werden. Die gute Soundabmischung überträgt die beklemmende Atmosphäre des Films erstklassig ins heimische Wohnzimmer. Die Details kommen selbst in den dunkleren Szenen gut zur Geltung, hier ist ab und an lediglich ein leichtes Bildrauschen auszumachen. Ansonsten gibt es am Bild kaum etwas zu meckern. Ähnliches gilt auch für den Ton, der mit gut abgemischten Surround-Effekten für eine spannende und beklemmende Atmosphäre sorgt. Sehr gut. Extras: Die DVD hat einige interessante Extras zu bieten. Los geht es hier mit einem deutschsprachigen Audiokommentar von Regisseur Christian Alvart. Alvart erzählt hier ein wenig von den Ursprüngen des Projekts und den Änderungen, die er zu Gunsten der Zusammenarbeit mit Produzent Paul W.S. Anderson in seine ursprüngliche, weniger Horror-orientierte SciFi-Idee übernommen hat. Neben einigen technischen Informationen über die Herstellung des Films, etwa über die für eine Großproduktion wie diese unübliche Ausleuchtung der beklemmenden Kabelschachtszene, gibt es aber auch etliche Pausen oder Momente, in denen Alvart lediglich wiedergibt, was der Zuschauer ohnehin gerade zu sehen bekommt. Trotzdem ist dieser Kommentar für interessierte Fans absolut empfehlenswert. Kommentar Nummer 2 wird von Alvart gemeinsam mit dem Produzenten Jeremy Bolt auf Englisch (ohne optionale Untertitel) eingesprochen. Dieser Kommentar ist etwas lockerer und bietet ebenfalls einige interessante Details über die Dreharbeiten, zum Teil wiederholen sich die Informationen aber auch. Des weiteren hat die DVD noch ein mit 14 Minuten recht kurzes, aber erfreulich informatives Making of, ein paar kurze Werbeinterviews (insgesamt knapp 17 Min.), Bildergalerien und Darsteller-Infos zu bieten. Zudem wird dem Zuschauer die Möglichkeit geboten, sich den Film mit parallelen Storyboard-Einblendungen anzusehen. Wer noch mehr Extras sucht, wird auf der Blu-Ray Disc fündig. Hier gibt es noch einige geschnittene, verlängerte und alternative Szenen, sowie einen knapp 15minütigen Blick hinter die Kulissen. Fazit: "Pandorum" ist ein spannender Sci-Fi Horrorfilm mit einigen kleinen Hängern. Die DVD ist technisch sehr gut umgesetzt und hat einige sehens- bzw. hörenswerte Extras zu bieten. Für Genre-Fans durchaus empfehlenswert! Originaltitel: Pandorum Regie: Christian Alvart Länge: ca. 104 Min. FSK: ab 16 Jahren Anzahl der Discs: 1 Sprachen: Deutsch (Dolby Digital EX, DTS-ES Matrix), Englisch (Dolby Digital EX) Untertitel: Deutsch Bildformat: 16:9 (2,35:1) Extras: 2 Audiokommentare, Making of, Storyboard-Einblendungen, Interviews, Bildergalerien, Darstellerinfos, Trailershow Ländercode: 2 Label: Constantin Film / Highlight Bestellen Sie diese DVD hier bei amazon.de: Auch als Blu-Ray erhältlich:

Ein Artikel von Sebastian Betzold