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Papillon

Papillon

USA/Spanien 2018 - mit Charlie Hunnam, Rami Malek, Tommy Flanagan, Yorick Van Wageningen, Roland Møller ...

Die Frankfurt-Tipp Bewertung:

Filminfo

Originaltitel:Papillon
Genre:Drama, Abenteuer
Regie:Michael Noer
Kinostart:26.07.2018
Produktionsland:USA/Spanien 2018
Laufzeit:ca. 117 Min
FSK:ab 12 Jahren
Webseite:constantin-film.de/kino/papillon/

Paris 1931: Der Safeknacker Henri "Papillon" Charrière (Charlie Hunnam) begeht einen fatalen Fehler, als er nach einem Raubzug einen Teil der Beute dem mächtigen Gangsterboss Castili vorenthält. Als Vergeltung wird er Opfer eines Komplotts, an dessen Ende er unschuldig des Mordes angeklagt und verurteilt wird. Seine Strafe muss er in der berüchtigten Strafkolonie St. Laurent in Französisch-Guayana absitzen. Für Papillon ist klar: Er muss von hier fliehen. Doch dafür braucht er Jemanden, der ihm die Flucht finanziert. Den idealen Kandidaten findet er in dem unscheinbaren Fälscher Louis Dega (Rami Malek). Ihm bietet Papillon Schutz gegen Bezahlung an. Von dem eisernen Willen geleitet, die Strafkolonie so schnell als möglich wieder zu verlassen, kann Papillon körperliche und mentale Qualen überstehen. Doch als der erste Fluchtversuch scheitert, wird er dafür auf eine Art bestraft, die ihn an die Grenze seiner Belastbarkeit bringen wird…

"Papillon" ist nach dem Klassiker von 1973 mit Dustin Hoffman und Steve McQueen in den Hauptrollen die zweite Kinoadaption der autobiografischen Bücher von Henri "Papillon" Charrière. Gemessen an diesem Film wirkt die Neuauflage etwas zu glatt und die Charaktere zu wenig entwickelt, um eine ähnliche emotionale Kraft erreichen zu können. Und genau deshalb ist es besonders unschön, dass der Film hierzulande nur in einer deutlich gekürzten Fassung in die Kinos kommt. Rund 15 Minuten wurden für die Kinoauswertung entfernt, die später auf DVD und Blu-ray wieder enthalten sein sollen. Dabei handelt es sich nicht etwa um Gewaltszenen, die für eine niedrigere Freigabe geschnitten wurden. Vielmehr sind es Szenen, die der Charakterentwicklung dienen und der Geschichte etwas mehr Substanz verleihen.

Und das ist auch nötig, denn bereits in der ungeschnittenen Fassung wirken einige Momente etwas gehetzt und die Figuren etwas unausgearbeitet, gerade im Vergleich zu der 1973er Version. Damit, dass der deutsche Verleih seinen Zuschauern anscheinend nicht zutraut, genügend Geduld für einen über zweistündigen Film aufzubringen (oder den Überlängen-Zuschlag zu zahlen), hat er sich keinen Gefallen getan. Denn die Geschichte lebt nicht (nur) von den spektakulären Fluchtversuchen, sondern von den Charakteren und davon, was die Strafkolonie aus ihnen macht.

Charlie Hunnam war offensichtlich bemüht, Henri "Papillon" Charrière so authentisch wie möglich darzustellen. Er hat sich sogar eine Woche lang in Isolationshaft sperren lassen, um auch nur im Ansatz nachempfinden zu können, was Charrière über Jahre hinweg hat aushalten müssen. Dennoch wirkt sein Spiel nicht immer überzeugend. Gerade in Szenen, in denen Hunnam versucht, den verzweifelten Überlebenskampf rein durch seine Mimik zu transportieren, wird offenbart, dass Hunnam kein Schauspieler ist, der Emotionen glaubhaft transportieren kann. Seine fast schon stoische Art hat in "Sons of Anarchy" sehr gut gepasst und auch in "Pacific Rim" wirkte sein reduziertes Minenspiel nicht unangebracht. Doch hier hätte es einfach etwas mehr gebraucht, um die Zuschauer wirklich an die Figur zu binden und von seinem Schicksal mitreißen zu lassen.

"Papillon" ist kein schlechter Film, keine Frage. Doch ob im direkten Vergleich mit dem Original von 1973, aber auch als eigenständiges Werk hat er einfach zu viele Schwächen, um die ganz große Kraft der Geschichte adäquat transportieren zu können. Ein paar tolle Bilder und bedrückend-intensive Momente reichen aber immer noch aus, um dem Ganze ein "Sehenswert" bescheinigen zu können – wobei das für die gekürzte Kinofassung nur mit Einschränkungen gilt!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

Media:

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Kino Trailer zum Film "Papillon (USA/Spanien 2018)"
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