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Please give

Please give

USA 2010 - mit Catherine Keener, Oliver Platt, Rebecca Hall, Amanda Peet ...

Filminfo

Originaltitel:Please Give
Genre:Komödie, Drama
Regie:Nicole Holofcener
Kinostart:08.07.2010
Produktionsland:USA 2010
Laufzeit:ca. 90 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.pleasegive-derfim.de

Mit Regiearbeiten für TV-Serien wie "Gilmore Girls" und "Sex and the City" hat sich Regisseurin Nicole Holofcener ihr Ticket fürs Kino gesichert. Nach der dramatischen Komödie "Friends with Money" bleibt Holofcener auch mit "Please give" dem Genre treu und kann erneut mit einer tollen Besetzung und cleveren Dialogen überzeugen.

Kate (Catherine Keener) und Alex (Oliver Platt) leben erfolgreich vom Leid Anderer: sie kaufen die Hinterlassenschaften Verstorbener auf und verkaufen diese dann in ihrem Laden für deutlich mehr Geld an wohlhabende New Yorker weiter. Während Alex es genießt, dass ihm diese Geschäftsidee ein sorgenfreies Leben ermöglicht, wird Kate immer wieder von Schuldgefühlen geplagt, die sie durch karitative Arbeit in den Griff zu bekommen versucht.

Nur bei einem Thema hat auch Kate kaum ein Problem mit ihrer Ethik: sie kann es kaum erwarten, bis ihre mürrische Nachbarin, die alte Andra (Ann Morgan Guilbert) endlich stirbt, damit sie und Alex endlich ihr Appartement kaufen und somit ihre eigene Wohnung vergrößern können. Noch aber kümmert sich Andras Nichte Rebecca (Rebecca Hall) aufopfernd um die alte Dame, während ihre Schwester Mary (Amanda Peet) zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist, um bei der Pflege ihrer Großmutter zu helfen. Als sich die Leben von Kate, Alex und Andra und ihrer Nichten überschneidet, gerät die scheinbare Normalität ihres Alltags gehörig ins Wanken…

"Please give" ist mit seinen zum Teil recht schwarzhumorigen Dialogen und seinen wunderbaren Darstellern zweifelsohne ein überzeugender Beitrag des amerikanischen Independet-Kinos. Die stets schlecht gelaunte und nicht gerade höfliche Andra ist ein wunderbarer Charakter und die von Amanda Peet überzeugend gespielte Mary ist eine großartige Mischung aus emotionaler Kälte und selbstzerstörerischer Neurose.

Doch so gut auch die Darsteller sind, so interessant auch die Charaktere gezeichnet sind und so unterhaltsam auch die Dialoge geschrieben sind, so gefällig ist am Ende doch die Geschichte. Das Geschehen plätschert ohne große Höhepunkte vor sich hin und gipfelt in einem Finale, das ein wenig belanglos anmutet. Zuschauer, die amerikanisches Independet-Kino mögen, werden zwar gut unterhalten, doch lange im Gedächtnis bleiben wird der Film wohl kaum bleiben. Angesichts der vielen schönen Ideen und der wunderbaren Darsteller ist das eine herbe Enttäuschung. Dennoch: für einen unbeschwerten Kinoabend durchaus empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold