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Ponyo – Das grosse Abenteuer am Meer

Ponyo – Das grosse Abenteuer am Meer

Japan 2008 - mit den Deutschen Stimmen von Nick Romeo Reimann, Anja Kling, Christian Tramitz ...

Filminfo

Originaltitel:Gake no Ue no Ponyo
Genre:Animation, Kinderfilm
Regie:Hayao Miyazaki
Kinostart:16.09.2010
Produktionsland:Japan 2008
Laufzeit:ca. 101 Min.
FSK:ab 0 Jahren
Webseite:www.ponyo-film.de

Auch wenn sein Stil eher altmodisch anmutet, kaum ein anderer Künstler ist für den zeitgenössischen Zeichentrickfilm derart wegweisend, wie der Japaner Hayao Miyazaki. Der Regisseur, der einst für Trickserien wie "Heidi" den Zeichenstift geschwungen hat, hat in den letzten Jahren mit Filmen wie "Prinzessin Mononoke" oder "Chihiros Reise ins Zauberland" immer wieder Welten geschaffen, die zwar in der Realität verwurzelt sind, aber dennoch über eine ungeheure Magie und Fantasie verfügen. Und genau das ist ihm auch mit seiner freien Adaption von Hans Christian Andersens "Die kleine Meerjungfrau" gelungen.

Inmitten des Ozeans lebt ein kleines Goldfischmädchen, das davon träumt, die Welt an der Oberfläche des Meeres kennen zu lernen. Ihr Vater, der Zauberer Fujimoto, möchte das auf jeden Fall verhindern. Doch dem kleinen Fischmädchen gelingt es, an die Oberfläche zu schwimmen, wo sie von dem fünfjährigen Sosuke gefunden und auf den Namen Ponyo getauft wird. Tatsächlich verwandelt sie sich dann auch in ein kleines Mädchen und erkundet mit Sosuke die Welt an Land. Doch die Kräfte, die sie durch ihre Verwandlung entfesselt hat, bringen das Gleichgewicht des Ozeans durcheinander und sorgen für einen furchtbaren Sturm, der das Heimatdorf von Sosuke zu zerstören droht…

"Ponyo – Das grosse Abenteuer am Meer" ist ein ganz zauberhafter Film, der sich nicht nur mit seiner sehr traditionellen Zeichenkunst von den zeitgenössischen, in erster Linie an Computern generierten Trickfilmen abhebt. Auch die Welt, die Miyazaki hier entwirft, ist auf eine ganz besondere, mitunter erstaunlich düstere, Art und Weise von Magie erfüllt. Wie hier kindgerechter Humor mit traditionellen Mythen, eine moderne Geschichte mit altem Märchen und Spannung mit fantasievoller Spiritualität vermischt wird, ist schlicht und ergreifend großartig.

Allerdings muss befürchtet werden, dass es Miyazakis neuestes Werk hierzulande schwer haben dürfte. Zu sehr sind Kinder und ihre Eltern auf bunte, schnelle Animationsfilme, am Besten in 3D, konditioniert, um sich für einen Zeichentrickfilm zu interessieren, der nicht nur nicht hochmodern aussieht, sondern auch eine eher traditionelle Geschichte erzählt, die mitunter auch zum Mitdenken auffordert – denn schließlich steckt hinter dem Ganzen eine hoch ökologische Botschaft. Es bleibt eigentlich nur zu hoffen, dass sich möglichst Viele, wenn sie die Wahl zwischen irgendwelchen quasselnden Tieren, uninspirierten 3D Materialschlachten und "Ponyo" haben, für Letzteren entscheiden. Denn der Film hält seine Zielgruppe nicht für völlig beschränkt und erzählt ihnen eine sehr schöne Geschichte in tollen Bildern. Es ist vielleicht nicht Miyazakis bester Film, aber auf jeden Fall einer der schönsten Kinderfilme, die es momentan im Kino zu sehen gibt – und daher auch: absolut empfehlenswert!

Ein Artikel von Sebastian Betzold

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